Leichte Woche
Vergangene Woche wurden die BR Volleys in ihren zwei Spielen selten hart gefordert. Das Bundesliga-Heimspiel am Mittwoch gegen die „BiWos“ vom VC Bitterfeld-Wolfen ging ebenso mit 3:0 an den amtierenden Deutschen Meister wie das am Sonntag in der Goldberghalle von Ohrdruf ausgetragene DVV-Pokal-Viertelfinale bei Zweitliga-Topteam Blue Volleys Gotha. Im Halbfinale empfangen die Berliner am 6. Dezember dann die SVG Lüneburg. Weiter ohne Satzgewinn blieben die Netzhoppers Königs Wusterhausen. Auch im Heimspiel gegen Herrsching hieß es 0:3. Der SC Potsdam verlor am Mittwoch zwar in der Champions League bei Titelkandidat Fenerbahce Istanbul 0:3, ging dabei aber nicht unter. Erneut auswärts, aber in der Bundesliga, lief es drei Tage später besser. Gastgeber USC Münster wehrte sich zwar lange nach Kräften, doch Potsdam gewann 3:0 und blieb Zweiter hinter Tabellenführer Schwerin.
Hain wird DTTB-Präsident
Der Bad Dürkheimer Andreas Hain ist in der Tischtennis-Szene eine feste Größe: früher Zweitligaspieler, dann Manager bei Hersteller Joola, seit 2016 Vorsitzender des hessischen Landesverbandes, seit 2017 Manager des Frauen-Topteams TTC Berlin Eastside. Am 18. November wurde er in Frankfurt ohne Gegenkandidaten zum Nachfolger von Claudia Herweg als Präsident des Deutschen Tischtennis-Verbandes gewählt: „Ich habe mich noch nie gescheut, Verantwortung zu übernehmen und tue das auch diesmal nicht.“ Tags darauf musste sich Eastside im Bundesliga-Heimspiel gegen den SV DJK Kolbermoor um Ex-Eastside-Akteurin Kristin Lang strecken, um ein 5:5-Unentschieden zu sichern. Erstmals war Nina Mittelham (drei Punkte) mit dabei, weiter spielten Britt Eerland, Ding Yaping und Kathrin Mühlbach.
Eisbären-Ausrutscher
Coach Serge Aubin fand nach dem Spiel seiner Eisbären bei den Augsburger Panthern vergangene Woche Donnerstag, man habe „keine gute Leistung abgeliefert“. Immerhin hatten seine Spieler mit 3:2 den siebten Auswärtssieg in Folge erzielt. Zwei Tage später am Samstag nannte er die Eisbären-Performance „inakzeptabel“, denn nach einem 0:4-Fehlstart stand am Ende eine 6:9-Heimpleite gegen die Grizzlys Wolfsburg. Die Eisbären blieben aber Tabellenführer.
Coach weg, Erfolg bleibt
Die Mitteilung der Wasserfreunde Spandau 04 am 16. November überraschte: Trainer Athanasios Kechagias werde „im Interesse der Reputation des Vereines“ freigestellt. Mit dem Nachfolger Vladimir Markovic gelang zwei Tage später ein 28:4 gegen den SV Krefeld 72. Die Spandauer Frauen schlugen Waspo Hannover mit 30:5.
Basketball
Albatrosse abgestürzt
In der ersten Woche mit einem Euroleague-Doppelspieltag empfingen die Basketballer von Alba Berlin vergangene Woche die einzige noch hinter ihnen liegende Mannschaft, Asvel Lyon-Villeurbanne. Doch die Franzosen kamen viel besser ins Spiel. Alba erkämpfte sich zwar nach hohem Rückstand im dritten Viertel die Führung, doch dann riss der Faden wieder. Am Ende stand ein 68:73. Auch nach dem Auswärtsspiel bei Partizan Belgrad zwei Tage darauf blieb Alba Letzter. Ab dem zweiten Viertel spielten fast nur noch die Serben, die 89:74 gewannen. Komplett neben der Spur präsentierten sich die ersatzgeschwächten Berliner am Sonntag, als sie sich daheim vom Mitteldeutschen BC in der Bundesliga zeitweise vorführen ließen und mit 75:108 untergingen. Am 9. Dezember besteht die Chance zur Revanche im Pokal-Viertelfinale bei den Weißenfelsern. Albas Frauen hingegen machten es besser und besiegten zuletzt in einer beidseitig guten DBBL-Partie den BC Pharmaserv Marburg mit 77:70.
Handball
Hoher Sieg im Derby
Nicht den Hauch einer Chance ließ Handball-Drittligist HG Saarlouis am Samstagabend im Traditions-Derby dem TuS Kaiserslautern-Dansenberg und schoss die Gäste mit 43:28 (20:15) regelrecht aus der Halle. Wieder über 1000 Zuschauer in der Stadtgartenhalle erlebten einen aus HGS-Sicht „entspannten Abend“, denn die Jungs von Philipp Kessler machten mit dem Vollgas-Handball weiter, mit dem sie vor einer Woche an gleicher Stelle die HSG Hanau bezwungen hatten und dominierten Spiel und Gäste von Anfang an. Die Gäste aus der Pfalz fanden nie wirklich ins Spiel, rannten die ganze Zeit „hinterher“ und kassierten die wohl höchste Derby-Niederlage gegen die Saarländer. Schon als Daniel Schlingmann (der seinen Vertrag um zwei Jahre verlängert hat) nach knapp sechs Minuten mit einem Ball übers gesamte Feld zum 7:2 ins leere Tor traf, zeichnete sich ab, dass es für die Gäste in diesem Derby nicht viel werden dürfte. HGS-Trainer Philipp Kessler konnte es sich im Verlauf der höchst einseitigen Partie sogar leisten, komplett durchzuwechseln. „Es war eine geschlossene Teamleistung ohne große Schwächephase. Wir sind rundum zufrieden“, freute sich Kessler. Nicht gut läuft es dagegen für Aufsteiger TV Homburg. Am Samstag wurden sie nach dem Drittliga-Heimspiel gegen die HSG Rodgau Nieder-Roden vom Anhang in der Robert-Bosch-Halle mit wohlwollendem Applaus bedacht. Die lediglich 186 Fans des Aufsteigers sahen es wie Jörg Ecker. „Kämpferisch kann man den Jungs nichts absprechen“, sagte der sportliche Leiter nach dem 29:32 (16:19) und der fünften Schlappe in Folge. Vor allem Ex-Nationalspieler Yves Kunkel befindet sich in einer Formkrise. „Yves war leider desaströs. Er hat eine schwache Phase, was ja auch mal sein kann. Da müssen halt andere einspringen“, sagte Ecker.
Weitere Niederlage
Die Saarlouis Royals haben ihr erstes Spiel unter der neuen Cheftrainerin Dragana Svitlica verloren. Am Sonntag mussten sich die Royals zuhause Keltern mit 69:81 geschlagen geben. Das erste Viertel hatten die Gäste knapp mit 22:21 für sich entschieden. Zur Halbzeit führte Keltern dann bereits 39:34. Auch im dritten Viertel lag Keltern klar vorn. Das letzte Viertel war zwar ausgeglichen, den 81:69-Sieg hatten die Gäste aber sicher. Die Royals hatten Svitlica am vergangenen Dienstag als neue Trainerin vorgestellt. Auch im Team gab es Neuzugänge. Die Royals bleiben mit einem Sieg aus sieben Spielen Tabellenletzter. Und es droht weiteres Ungemach. Denn Svitlica stand auf dem Spielberichtsbogen als „Trainer“ gar nicht drauf, sondern der sportliche Berater Hermann Paar, der zuletzt betont hatte, keine offizielle Funktion zu haben. Am Sonntag saß er hinter der Bande bei der Mannschaft, während Svitlica in der Coaching Zone ihr Team begleitete. In dieser Zone darf aber nur der auf dem Spielbericht aufgeführte Trainer agieren. So sagen es die Statuten.
Nur das kleine Finale
Das Wunder ist ausgeblieben: Beim 49:36 der TG Saar gegen Tabellenschlusslicht StTV Singen holten die Saar-Turner nicht die nötigen Punkte, um noch ins große Finale einziehen zu können. Weiter geht es jetzt am 2. Dezember mit dem kleinen Finale in Ulm. „Wir sind sehr holprig in den Wettkampf eingestiegen“, sagte Toptalent Daniel Mousichidis gegenüber der „Saarbrücker Zeitung“: „Es wäre möglich gewesen, alle Gerätepunkte zu holen, aber wir haben einfach viel zu viele Fehler gemacht.“ Der 18-Jährige haderte vor allem mit sich selbst. Nach dem historisch hohen 86:0-Erfolg eine Woche zuvor, als er mit 15 Punkten Topscorer wurde, blieb das Toptalent in Singen mit nur sieben Zählern hinter den eigenen Ansprüchen zurück. TG-Vereinschef Thorsten Michels trug die Situation mit Fassung: „Natürlich wäre es schön gewesen, wenn alles perfekt gelaufen wäre. Aber wir sind auch so glücklich. Wir haben unser Saisonziel erreicht und freuen uns auf das kleine Finale am 2. Dezember in Ulm“, sagte Michels.