Starke Frühform
Nach drei Erfolgen aus den ersten vier Spielen in der Champions Hockey League haben die Eisbären auch beim Start in die neue DEL-Spielzeit mit gleich zwei Auswärtssiegen überzeugt. Vergangene Woche Freitag ließen sie Gastgeber Kölner Haie in der Lanxess Arena keine Chance und siegten nach Toren der Neuzugänge Gabriel Fontaine und Liam Kirk (je zwei) sowie Frederik Tiffels und Erik Hördler mit 6:2. Zwei Tage später waren die Berliner bei den Iserlohn Roosters erst 0:1 im Hintertreffen, doch Manuel Wiederer (zwei Tore), Blaine Byron und Gabriel Fontaine drehten die Partie und sicherten den 4:1-Erfolg für den Deutschen Meister.
Gelungene Heimpremiere
Sechs Asse kassieren hatten die BR Volleys gegen die Helios Grizzly Giesen nicht gewollt, aber am Ende stand ein letztlich souveräner 3:0-Heimstart in die Bundesliga-Saison.
Vergangene Woche Samstag drohte der zweite Satz nach Vier-Punkte-Rückstand zu entgleiten, doch Johannes Tille, Moritz Reichert, Jake Hanes und Co. rissen das Ruder herum und gewannen auch Durchgang zwei und drei. Wie auch beim Gewinn des Ligacups lief trotz acht neu integrierter Spieler schon vieles ziemlich rund. Am Freitag geht es zu den WWK Volleys Herrschin.
Besser als die Weltmeister
Die Eiskunstlauf-Saison hat mit einem Paukenschlag begonnen. Bei der Nebelhorn Trophy in Oberstdorf vergangene Woche Donnerstag und Freitag haben die Berliner WM-Dritten im Paarlauf, Minerva Hase und Nikita Volodin, die amtierenden Weltmeister Deanna Stellato-Dudek und Maxime Deschamps (Kanada) geschlagen.
Mit ihren neuen Choreografien stellten sie überdies auch eine neue persönliche Punktbestleistung auf. „Wir haben das einfach durchgezogen, und ich bin einfach sehr glücklich. Wir hatten gehofft, dass es so läuft, aber Unwägbarkeiten gibt es immer“, so Minerva Hase.
Halbfinale fix
In der German Football League ist der Deutsche Meister Potsdam Royals vergangene Woche Samstag daheim ganz auf Nummer sicher gegangen und hat in seinem Viertelfinale die Allgäu Comets nach punktlosem ersten Viertel noch mit 84:20 besiegt.
Gegner im Halbfinale am Samstag wieder im Stadion Luftschiffhafen sind die Braunschweig Lions. In der zweiten Partie treffen die Dresden Monarchs zu Hause auf die Hildesheim Invaders, die auswärts sensationell das andere Überteam der Liga, die Schwäbisch Hall Unicorns, aus dem Rennen geworfen hatten. Die Haller galten vor der Saison als einer der großen Konkurrenten der Potsdamer.
Basketball
BBL-Fehlstart
Eigentlich wollten die Männer von Alba Berlin Revanche nehmen für die Testspiel-Niederlage in Oranienburg gegen die Veolia Towers Hamburg. Und das mit einem erfolgreichen Start in die neue BBL-Saison verbinden. Da kann man allerdings auswärts bei den Towers kein Lazarett gebrauchen. Tim Schneider fällt noch eine Weile nach seiner Augen-OP aus, Žiga Samar ist weiter verletzt, Matt Thomas passte mit Knieproblemen, Malte Delow mit einer Gehirnerschütterung, und Jungstar Gabriele Procida knickte im Abschlusstraining am 22. September um. Erwischen dann die Spielmacher auch einen schwarzen Tag, gibt es Missverständnisse (auch in der Defense), massenweise Ballverluste und Fahrkarten in der Offensive. In einigen kürzeren Abschnitten zeigten Jonas Mattisseck, Matteo Spagnolo, Louis Olinde, Trevion Williams, Khalifa Koumadje, Will McDowell-White, Martin Hermannsson, Elias Rapieque, Justin Bean und Yanni Wetzell, wozu die Mannschaft in dieser Saison in der Lage sein könnte. Alba ging nach höherem Rückstand mehrfach in Führung – und verlor zum Ende wieder komplett den Faden. Der Spielinfarkt in Zahlen: 80:97. Das Berliner Frauenteam hingegen zeigte beim polnischen Euroleague-Team BC Polkowice eine Top-Performance, unterlag in Tests aber zweimal knapp: vergangene Woche Donnerstag mit 75:79, tags darauf mit 72:76.
Auftaktsieg
Der 1. BC Saarbrücken-Bischmisheim hat sein Auftaktspiel in der neuen Badminton-Bundesligasaison gewonnen. Vor heimischer Kulisse siegten die Saarländer gegen Union Lüdinghausen mit 5:2. Dabei siegten das Doppel um Lohau/Efler und das Doppel um Christophersen/Jille ohne einen Satz abzugeben. Auch das Doppel um Seidel/Efler und Christophersen im Einzel siegten klar mit 3:0. Caljouw gewann nach anfänglichem Rückstand 3:2. Lediglich das Doppel um Seidel/Hess unterlag van der Lecq/Wassink 1:3. Das Einzelduell Mayer/Lohau ging kampflos mit 3:0 an die Gäste.
FCS mit Mühe weiter
Im Achtelfinale des Deutschen Tischtennis-Pokals hat es der 1. FC Saarbrücken Tischtennis spannend gemacht. Am Ende holte sich das Team gegen Borussia Dortmund den knappen Sieg und zog damit in die nächste Runde ein. „Es war ein langes und hartes Spiel“, sagte FCS-Akteur Darko Jorgic nach der Partie. „Wir waren nur wenige Punkte davon entfernt, das Spiel zu verlieren. Ich bin sehr glücklich, dass wir als Team zusammengehalten und am Ende gewonnen haben.“
Haug muss aufgeben
Triathletin Anne Haug ist bei der Ironman-Weltmeisterschaft in Nizza nach nur 200 Metern auf der Radstrecke wegen eines Defekts ausgeschieden. Die Athletin des LAZ Saarbrücken hatte ein Problem am Hinterrad. Trotz minutenlanger Versuche konnte sie den Defekt nicht beheben. Nach den Regularien müssen die Teilnehmerinnen Defekte auf der Langstrecke selbst beheben. Die 41-jährige Haug galt als Top-Favoritin auf den Titel. Nach ihrem WM-Sieg 2019 holte sie drei Mal Bronze und einmal Silber. Im Juli hatte sie in Roth eine neue Weltbestzeit aufgestellt.
Zweite Heimniederlage
Das hatten sie sich alles ganz anders vorgestellt: Am Ende herrschte im Lager des Handball-Drittligisten HG Saarlouis tiefe Enttäuschung über eine indiskutable Leistung im Duell gegen souverän und engagiert auftretende Hanauer. Die blamable 31:38- (13:20)-Heim-Niederlage tat nicht nur beim Zuschauen weh und führte dazu, dass sich HGS-Coach Philipp Kessler im Trainergespräch namens des Trainerteams und der Mannschaft bei den Fans und den Sponsoren nur noch entschuldigen konnte. Dagegen freute sich Hanaus Trainer Hannes Geist sichtlich: „Die zwei Punkte tun gut für die Seele.“
Die HGS-Angriffsachse brauchte fast sieben Minuten für ihr erstes Tor im Spiel, hatte da aber schon eine ganze Reihe von Bällen weggeworfen, spielte ohne Selbstvertrauen und die „Motivation bis in die Haarspitzen“ war irgendwo zwischen Abschluss-Training und Anpfiff der Partie völlig abhandengekommen. Nur weil es in der Abwehr zunächst noch ganz gut funktioniert lag man „nur“ 1:4 (7.) hinten. Doch je mehr Spielzeit verging, umso weniger funktionierte bei den Gastgebern. Schon nach zwölf Minuten beim Stand von 3:7 war Philipp Kessler gezwungen, seine erste Auszeit zu nehmen. Doch besser wurde es nicht. Hanau spazierte immer öfter mit einfachen Aktionen durch eine nun immer löchriger werdende Abwehr der Saarländer. Die Torhüter dahinter konnten einem schon leidtun. Und vorne? Da war Saarlouis an diesem Abend ganz weit weg von dem, was eigentlich der Anspruch der HGS ist. Die HSG Hanau hatte kaum Mühe, ihren Vorsprung zu verteidigen und schließlich auch auszubauen. 9:15 hieß es nach gut 20 Spielminuten und auf Seiten der Gastgeber ließen auch die Leistungsträger eben diese Leistung total vermissen. Und während es in der Halle immer ruhiger wurde, sah sich Kessler gezwungen, fünf Minuten vor der Pause schon seine zweite Auszeit zu nehmen. Geholfen hat auch das indes nicht. Mit sieben Toren Rückstand (13:20) und hängenden Köpfen ging’s in die Kabinen. Und es wurde noch schlimmer. Nach 52 Minuten waren die Saarländer auf dem absoluten Tiefpunkt in dieser Partie angekommen und lagen beim 25:35 zehn Tore hinten.
Was blieb, war bis zum Schlusspfiff ein wenig Ergebnis-Kosmetik, mehr nicht. 113 Gegentore in den letzten drei Spielen sind einfach viel zu viel, und wenn die Angriffsmaschine nicht auf höchsten Touren läuft – wie zuletzt mit 42 Treffern bei den Bergischen Panthern – dann kannst du in Liga Drei keine Spiele gewinnen. Die Ursachen gilt es herauszufinden und abzustellen. Ein klarer Auftrag fürs Trainerteam. Und beim „alten Rivalen“ Leutershausen nächstes Wochenende muss das alles anders laufen – da darf es keine 18 Fehlversuche und keine 13 technischen Fehler geben.