Basketball
Krachend gescheitert
Nach der Energieleistung, mit der die Basketballer von Alba Berlin es doch noch in die BBL-Play-offs geschafft hatten, dachten manche, dass der frühere Serienmeister jetzt doch sein Mojo gefunden hatte. Doch der Meister von 2023, Ratiopharm Ulm, erwies sich als eine Nummer zu stark und schickte die Berliner bereits nach dem Viertelfinale in die Sommerpause. Am 21. Mai in der Berliner Uber Arena ging offensiv nichts bei den Albatrossen, Ulm setzte sich schnell ab und profitierte dabei von vielen Fastbreaks, aber auch von der untypisch foulbehafteten Berliner Spielweise, die Ulm viele Freiwürfe verschaffte. Ulm führte bereits zur Halbzeitpause mit 20 Zählern und gewann letztlich mit 74:62. Drei Tage später in Neu-Ulm wehrte sich Alba lange, führte auch zeitweilig. Doch wie Sportdirektor Himar Ojeda beschrieb: „Auch, wenn wir mit 20 Punkten führen, fühlen wir immer noch die Angst, verlieren zu können.“ Und wie so häufig in der Saison warfen die Berliner mit Unentschlossenheit, Zitterhändchen und Ballverlusten Match und Serie weg. Nach dem 83:94, dem Abschied von der Euroleague und dem Verlust vieler junger Spieler aus dem Bernauer Programm ans US College steht den Berlinern über den Sommer ein größerer Umbruch ins Haus.
Von Waspo vorgeführt
Nach Spandaus 14:15-Heimniederlage durch Fünfmeterwerfen im ersten Finale gegen Waspo Hannover schien eine spannende Endspielserie vorprogrammiert, doch im Außenbecken des Volksbades Limmer gingen die Berliner zweimal dramatisch unter.
Dutzendweise blieben ihre Würfe schon an Hannoveraner Abwehrhänden hängen, sodass Waspos Top-Torwart Felix Benke nur wenig gefordert wurde. Auf der Gegenseite trafen die Niedersachsen fast nach Belieben, auch begünstigt durch viele Wasserverweise der Spandauer.
Am 21. Mai hieß es 16:6, am 24. Mai 12:7 für Waspo, das damit zum sechsten Mal Deutscher Meister ist.
Royals weiter dominant
Sie treten weiter auf wie die Könige der German Football League: Die Potsdam Royals gewannen am 24. Mai im Stadion am Luftschiffhafen gegen Schlusslicht Paderborn Dolphins in absolut dominanter Art und Weise mit 50:0. Die Berlin Rebels hingegen kassierten einen Tag später bei den Dresden Monarchs eine deutliche 21:49-Schlappe, die zweite der Spielzeit. In der European League of Football lagen zeitgleich Berlin Thunder bei den Munich Ravens schnell 0:20 hinten und verloren 16:38. An diesem Tag war einfach nicht mehr drin.
Bundesliga adé
Zwei Teams aus der Hauptstadtregion verabschieden sich aus der Bundesliga. Beim überforderten HBL-Aufsteiger 1. VfL Potsdam war der Abstieg schon lange nur noch theoretisch abzuwenden. Nach dem 37:23-Sieg des SC Magdeburg am 25. Mai in Potsdam war er mathematisch perfekt.
Völlig unerwartet tritt hingegen der Berliner Hockey-Club nach 21 Jahren Bundesliga-Zugehörigkeit den Weg in die 2. Männer-Bundesliga Süd an. Nach der 2:3-Playdown-Niederlage beim Münchener SC in der Vorwoche verloren die Berliner am 24. Mai zu Hause erneut mit 2:3. Ein Tiefpunkt in der Vereinsgeschichte.

DTM auf dem Lausitzring
Beim dritten und vierten Saisonrennen des deutschen Tourenwagen Masters am vergangenen Wochenende auf dem Lausitzring siegte am Samstag der Österreicher Lucas Auer im Mercedes vor Maro Engel (Mercedes) und René Rast (BMW), der sich tags darauf Platz zwei hinter dem britischen Tagessieger Jack Aitken (Ferrari) und vor dem Franzosen Jules Gounon (Mercedes) holte. Auer ist Führender in der DTM-Fahrerwertung.
Motorsport
Führung ausgebaut

Am vergangenen Wochenende fand in Wittgenborn der zweite Lauf zur Internationalen Deutschen SuperMoto Meisterschaft statt. Dabei konnte Jan Deitenbach seine Position an der Tabellenspitze erfolgreich gegen Markus Class verteidigen. Wie schon in Harsewinkel holten sich beide jeweils einen ersten und einen zweiten Platz. Anders als beim ersten Rennwochenende in Harsewinkel, ging der dritte Platz jeweils an Eddy Frech, der sich erfolgreich aufs Podium zurückkämpfen konnte. In der IDSM-Gesamtwertung belegt Colin Beischroth aber weiterhin den dritten Platz.
Es begann turbulent: Jan Deitenbach setzte sich früh an die Spitze, gefolgt von Markus Class und Colin Beischroth. Bereits am Eingang zum Offroad-Abschnitt kam es zu einem schweren Sturz, in den Peter Banholzer und Frank Ensenauer verwickelt waren. Banholzer fiel dabei so weit zurück, dass er keine Gewinnchance mehr hatte. Eddy Frech konnte sich zunächst auf Platz vier behaupten. Markus Class drückte von Beginn an und konnte Stück für Stück die Lücke zu Jan Deitenbach schließen. Währenddessen tobten im hinteren Feld intensive Positionskämpfe.
Dramatisch wurde es auf der Start-Ziel-Geraden: Colin Beischroth stürzte und verlor wertvolle Positionen. Ein heftiger Crash im Offroad-Bereich sorgte für weiteres Chaos: Peter Banholzer, Rasmus Priergaard und Marvin Witter gingen heftig zu Boden.
Peter Banholzer musste das Rennen daraufhin abbrechen und steuerte direkt die Box an. An der Spitze lauerte Markus Class auf einen Fehler von Jan Deitenbach – und der kam: Im Offroad-Abschnitt konnte Class schließlich vorbeiziehen.
Colin Beischroth hatte sich inzwischen wieder gefangen und rückte Bernhard Hitzenberger auf die Pelle – es entwickelte sich ein harter Fight. Nach einem Fehler von Hitzenberger schaffte es Beischroth vorbei. In der vorletzten Runde versuchte Deitenbach nochmals alles gegen Class, doch vergeblich.
Im zweiten Lauf konnte niemand Deitenbach gefährden – er gewann souverän und baute am Ende seine Poleposition in der Tabelle damit noch aus.
Schon am kommenden Wochenende steigt das Highlight der SuperMoto-Saison hier in der Region. Die ADAC SuperMoto St. Wendel mit dem WM-Lauf Grand Prix of Germany vom 30. Mai bis zum 1. Juni.
Tickets und weitere Infos unter: supermotoidm.de/sankt-wendel

Franziska ausgeschieden
Patrick Franziska ist bei den Tischtennis-Weltmeisterschaften in Katar als letzter deutscher Spieler im Einzel ausgeschieden. Der 32 Jahre alte Bensheimer verlor im Achtelfinale in 3:4 Sätzen gegen Lin Yun-Ju und kassierte im neunten Duell die neunte Niederlage gegen den Topspieler aus Taiwan. „Eine sehr, sehr bittere Niederlage. Eigentlich hätte das Ding 4:0 zu Hause sein müssen. Aber so ist der Sport“, haderte Bundestrainer Jörg Roßkopf. Franziska war gegen seinen Angstgegner in sechs von sieben Sätzen mindestens gleichwertig. Den zweiten und dritten Durchgang verlor der Weltranglisten-14. jeweils trotz klarer Führung.
Auch Kopkow geht

Nach Finanzvorstand Joachim Tesche verlässt auch Johannes Kopkow, der Vorstand Sport und Marketing, den Landessportverband für das Saarland im kommenden Jahr. Die laufenden Verträge enden ursprünglich im Januar. Über eine Sondervereinbarung zur Verlängerung bis Juli 2026 und damit nach den Special Olympics wird nach SR-Informationen derzeit noch verhandelt.Tesche zieht es wohl in die freie Wirtschaft, Kopkow soll dagegen in der Sportbranche bleiben.