Zum 15. Mal Deutscher Meister
Die Berlin Recycling Volleys bleiben das Maß aller Dinge im deutschen Männer-Volleyball. Am 1. Mai wehrte sich die SVG Lüneburg in ihrer mit 3.200 Fans ausverkauften LKH Arena nach Kräften, nahm den Favoriten auch einen Satz ab, fuhren aber nach dem 1:3 mit dem Rücken zur Wand zu Spiel drei nach Berlin. Am 3. Mai sahen 8.553 Volleyball-Verrückte in der Max-Schmeling-Halle dann auch ein deutliches 3:0 für den Champion aus der Hauptstadt, der damit – wie auch Schwerin bei den Frauen gegen Dresden – glatt durch sein Finale marschierte – zum 15. Meistertitel und dritten Triple aus Gewinn von Ligapokal, DVV-Pokal und Meisterschaft in Folge.
Formhoch kurz vor Play-off-Start
Alba Berlin kommt rechtzeitig vor Beginn der BBL-Playoffs in starke Form. Der neue Chefcoach Pedro Calles hat entscheidende defensive Schrauben justiert, so dass die Berliner wieder wie früher aus starker Defensive zu vielen schnellen und einfachen Punkten kommen, dabei Selbstvertrauen sammeln und dann auch aus dem Halbfeld Gefahr ausstrahlen. Hatten die Berliner das Hinspiel beim Mitteldeutschen BC hoch mit 18 Punkten verloren, so holten sie sich beim Heimspiel am 30. April mit 90:62 sogar noch den direkten Vergleich.

Füchse im Final Four
Die Füchse sind weiter gewillt, Geschichte zu schreiben. Vergangene Woche Mittwoch gewannen sie auch das Viertelfinal-Rückspiel der EHF Champions League beim dänischen Meister Aalborg Håndbold. Von Beginn an waren die Berliner hochkonzentriert, führten zur Halbzeitpause 21:20 und setzten sich immer weiter ab, ließen allerdings die Gastgeber gegen Ende noch ein wenig herankommen. Beim 40:36 überzeugten einmal mehr Mathias Gidsel und Lasse Andersson. Im Halbfinale des Final Four am 14. und 15. Juni in Köln treffen die Füchse auf HBC Nantes (Frankreich). Lospech hatte der SC Magdeburg, der es mit dem FC Barcelona zu tun bekommt. Zurück in der Bundesliga, ließen die Füchse am 4. Mai zu Hause der SG Bietigheim-Bissingen mit 42:30 (10 Tore Gidsel) keine Chance und verteidigten ihre HBL-Tabellenführung.
Eastside Berlin
Jugend ohne Nerven

Schon am 2. Mai blieben sich der TTC Berlin Eastside und der SV DJK Kolbermoor im 1. Viertelfinale der Tischtennis-Bundesliga der Frauen nichts schuldig. Berlin gewann in seinem Heimspiel die beiden Doppel, lag schon mit 5:2 in Führung, nur um die letzten drei Einzel noch dramatisch zu verlieren. Eine Formsache für Kolbermoor zwei Tage später in Oberbayern? Eastside trat unverändert in seiner „Jugend-forscht-Lineup“ mit Yuka Kaneyoshi (18), Sabina Šurjan (25), Mia Griesel (19) und Josi Neumann (15) an. Wieder gingen die Doppel an Berlin, die folgenden Einzel gingen exakt wie zwei Tage zuvor aus, wieder stand es 5:2. Doch diesmal machte Šurjan im Entscheidungssatz ihr Match gegen Hana Arapović zu und brachte ihrem Team den 6:2-Sieg. Zwischen dem 30. Mai und 1. Juni trifft Eastside im Semifinale auf den TSV Dachau. Im übrigen teilte der Verein mit, dass ab der neuen Spielzeit die 28-jährige Polin Natalia Bajor Eastside verstärkt. Sie wechselt aus Tarnobrzeg (Polen), jüngst Halbfinalgegner in der Champions League, nach Berlin-Lichtenberg.

Köster wechselt
Der VfL Gummersbach wird ab der Saison 2026/27 ohne seinen aktuellen Kapitän Julian Köster auflaufen. Der 25-Jährige wird die Oberbergischen nach Ende seines laufenden Vertrags verlassen und sich ab Sommer 2026 dem THW Kiel anschließen. „Als allererstes möchte ich mich bei Julian für das, was er für den VfL geleistet hat, bedanken. Er hat in den vergangenen Jahren mit seiner Leistung nicht nur dafür gesorgt, dass wir uns sportlich weiterentwickelt haben, sondern auch viel für die positive Außendarstellung des VfL Gummersbach getan“, äußert sich VfL-Geschäftsführer Christoph Schindler: „Er stand und steht sinnbildlich für den Aufschwung, den der Verein in den letzten Jahren genommen hat. Es ist kein Geheimnis, dass wir ihn sehr gerne in Gummersbach gehalten hätten, respektieren aber natürlich seine Entscheidung und wünschen ihm für seine Zukunft in Kiel alles Gute. Ich bin mir sicher, dass wir gemeinsam noch viele Punkte einfahren werden.“ Im Januar 2021 wechselte Köster als vielversprechendes Talent aus Dormagen ins Oberbergische und entwickelte sich binnen kürzester Zeit zum Leistungsträger und Leader einer jungen Gummersbacher Mannschaft. Im Herbst 2021 folgte die erste Einladung ins deutsche A-Nationalteam und bei der Europameisterschaft 2022 das erste große Turnier als Nationalspieler, in dem er international auf sich aufmerksam machte. Seit dem Wiederaufstieg in die erste Handball-Bundesliga im Sommer 2022 hat Köster in Gummersbach das Kapitänsamt inne. Im vergangenen Jahr führte er als Kapitän seine Mannschaft nach zwölf Jahren Abstinenz wieder in den Europapokal. Auch im Nationalteam ist Köster längst zu einer festen Größe herangewachsen und gewann mit Deutschland im vergangenen Jahr die Silbermedaille bei den Olympischen Spielen in Paris.
Grgic nach Flensburg
Handball-Bundesligist SG Flensburg-Handewitt hat sich die Dienste des deutschen Nationalspielers Marko Grgic gesichert. Der 21-Jährige kommt 2026 vom ThSV Eisenach zu den Schleswig-Holsteinern. Der Rückraumspieler unterschreibt einen Vertrag bis 2029, wie die SG am Freitag bekanntgab. Er freue sich, „ein Teil der SG Flensburg-Handewitt zu werden. Der Verein ist einer der größten auf der Welt, und ich möchte dazu beitragen, dass er wieder dahin kommt, wo er hingehört – nämlich nach ganz oben“, sagt Grgic in der Mitteilung. Er wisse, so der gebürtige Eisenacher, „dass es für mich persönlich und sportlich eine riesige Herausforderung“ werde. „Diese möchte ich mit Motivation, Hartnäckigkeit, Ehrgeiz und Glaube an mich selbst meistern.“ Grgic wuchs nach dem Wechsel seines Vaters Danjiel zur HG Saarlouis im Saarland auf und spielte ebenfalls für die HGS.
Sieg zum Abschluss
Das war sie, die Saison 24/25 in der 3. Liga Südwest: Zum Schluss wurde in der Stadtgartenhalle kräftig gefeiert. Noch einmal war die Halle proppenvoll und mit 1.310 Zuschauern gab es im letzten Spiel den Zuschauer-Saison-Rekord. Der TV Korchenbroich konnte seine Strohhalm-Chance nicht nutzen, steht nach der Niederlage neben Mundenheim als Absteiger fest. Saarlouis ließ den Gästen am Ende keine Chance, kontrollierte Spiel und Gegner und ließ sich nie aus dem Konzept bringen. Philipp Kockler erzielte in Minute 37 mit seinem Treffer zum 24:17 das 1000. Saisontor der HGS.
Anschließend wurden Philipp Kessler und die scheidenden Spieler verabschiedet. Von vielen Fans bedauert, zählen auch Lars Walz, er wechselt zu seinem Heimatverein nach Völklingen und Publikumsliebling Kevin Szep-Kis (geht nachStrahlsund), zu denjenigen, die sich neuen Aufgaben zuwenden. Und auch der Luxemburger Sam Richard (wechselt nach Altenholz) und Nachwuchs-Torwart Fabian Schommer (geht zum TV Homburg) verlassen die HGS.
Eishockey
Krupp übernimmt Zweitligist

Der frühere Eishockey-Bundestrainer Uwe Krupp kehrt als Coach nach Deutschland zurück und übernimmt den Zweitligisten EV Landshut. Wie der Verein aus der DEL2 mitteilte, unterschrieb Krupp einen Zweijahresvertrag mit Option auf eine weitere Spielzeit. Von einem „Meilenstein“ für das Team aus Niederbayern sprach Michael Imhoff, der Beirats-Vorsitzende des EVL. Der Zweitligist strebe nicht unbedingt den sofortigen Aufstieg in die DEL an, sondern einen perspektivischen Plan. Krupp sagte in einem Video bei Facebook, dass er sich auf die Aufgabe freue und mit seiner Frau und den zwei Kindern nach Landshut zu kommen. Er wolle helfen, den Verein nach vorne zu bringen und ihm zu mehr Gewicht im deutschen Eishockey verhelfen. Landshut gehört zu den Gründungsvereinen der DEL.