Von Boho-Schick über asymmetrisches Layering bis zu Animalprints, verspielter Sportswear und auffälligem Gelb: So bunt zeigt sich der Sommer. Hier die zwölf heißesten Trends der Saison.

Mit den ersten Sonnenstrahlen steigt nicht nur die Laune, sondern auch die Vorfreude auf frische Looks. Die Temperaturen klettern kontinuierlich nach oben – und damit wird es höchste Zeit, sich die heißesten Trends der aktuellen Saison anzuschauen. Was ist angesagt? Was darf in keinem Kleiderschrank fehlen? Und wie lässt sich all das im Alltag umsetzen? Dieser Guide zeigt die Must-haves, die den Sommer modisch bestimmen.
Boho-Schick
Den gab es auch schon im Jahr 2020 und 2022, jetzt ist er endlich zurück. Verspielte Rüschen, transparente Details, üppige Spitze und Volants sind typisch für den Stil, der in den 70er-Jahren aufflammte und seitdem immer wieder von Designerinnen wie Chemena Kamali neu interpretiert wird. Sie hat für das Luxusbrand Chloé Röcke, Hosen, Blusen und Kleider entworfen, die echte Retro-Vibes versprühen. Wem das Ganze zu romantisch erscheint, der traut sich an einen Stilbruch und kombiniert zum Rüschenkleid kurzerhand Bikerboots und Lederjacke oder arrangiert zur floralen Volantbluse lässige Jeans. Erlaubt ist, was gefällt – Hauptsache, es bleibt verspielt, wildromantisch und eine Spur edgy.
Animal-Prints
Die sind gefühlt jedes Jahr ein großes Thema – mal beschränkt auf Leoparden- oder Zebramuster, dann wieder offen für allerlei Tierhaut in Druckform. Aktuell hat es den Designerinnen und Designern auf der Copenhagen Fashion Week vor allem das Kuhmuster angetan. Wichtig ist hier die passende Kombination: Es genügt, ein Teil im Tiermuster zu wählen, das restliche Outfit darf sich unifarben dazugesellen. Dann wirkt das Ganze sehr elegant und zugleich extravagant. Ein schönes Beispiel ist die Kollektion von Lovechild 1979, einem skandinavischen Label. Hier sind es Fisherman-Sandalen, die komplett im Kuh-Print gehalten sind. Das wirkt sehr außergewöhnlich und doch irgendwie nostalgisch. Dabei hat die Liebe zum Kuhmuster kein Verfallsdatum und sollte im kommenden Jahr laut dem Modemagazin „Instyle“ unbedingt in jeden Kleiderschrank einziehen.
Flache Sohle

Und zwar nicht einfach irgendwelche, sondern Thong-Sandalen. Laut der Modebibel Harper’s Bazaar „die coolste Art, Flip-Flops zu tragen“. Und das war schon 2022 so. Scheinbar eine überaus bequeme Art, den Sommer zu begehen, dass sie einfach wieder ein großes Thema werden. Wohl dem, der die schicken Teile schon in seinem Schuhschrank hat! Sollten die luftigen Schuhe noch fehlen, dann müssen sie unbedingt einziehen. Optisch erinnern Thong-Sandalen eher an typische Flip-Flops – sie sind in coolen Prints und satten Farben zu haben und verfügen über den typischen Zehentrenner. Allerdings hat diese Schuhform einen großen Vorteil: Sie hat einen kleinen Absatz. Der verlängert nicht nur das Bein optisch und verwandelt den lässigen Schuh in einen eleganten Begleiter, der Absatz verhindert auch das unangenehme „Plopp“-Geräusch bei jedem Schritt. Das macht den Sommer 2025 ungeahnt leise. Schöne Modelle gibt es unter anderem bei Gianvito Rossi, Guess oder Zalando. Wer mag, der kann den Sommer vegan begehen – zum Beispiel mit dem Thies 1856 Eco Bio Thong über das Versandhaus Otto.
Trägerloses Kleid
Es verbindet Eleganz und Raffinesse mit modernen Schnitten. Besonders bei den Frühjahr-/Sommer-Kollektionen der großen Modenschauen weltweit stehen diese Designs im Mittelpunkt. Trägerlose Kleider werden in minimalistischen Formen, romantischen Drapierungen und aus durchscheinenden Stoffen wie zum Beispiel Tüll und Chiffon präsentiert, was ihnen eine zarte, feminine Ausstrahlung verlieh.
Die Modelle reichen von klassischen A-Linien-Kleidern bis hin zu strukturierten Silhouetten und luxuriösen Details wie Perlen und Stickereien. Designer wie Chanel und Prada haben sich auf leichte, pastellige Farbtöne und verspielte Akzente konzentriert, die die romantische Ästhetik der Saison betonen. Zusätzlich bieten diese Kleider eine hervorragende Leinwand für Accessoires, da der nackte Halsbereich für auffälligen Schmuck oder Statement-Schultern genutzt werden kann.

Asymmetrie durch Layering
Da darf es ruhig ein fransig geschnittener Poncho über dem Kleid sein oder eine lässige Lederjacke. Darunter gibt es weder Strumpfhosen noch Leggings zu sehen, hier sind Stoffhosen gefragt. Je weiter die geschnitten sind, umso spannender wirkt der Stilbruch. Designerlabels wie Tod’s und Fiorucci demonstrieren auf den Laufstegen, wie stilvoll die Y2K-Layering-Trends im Jahr 2025 interpretiert werden können. Mainstream-Marken wie Weekday greifen den Stil auf und bieten ihn in ihren Kollektionen als durchdachte Kombi-Stücke an. Von sportlichen Kombinationen wie zum Beispiel einem Jeansrock über Jogginghosen bis hin zu eleganten Outfits wie einem asymmetrischen Satinkleid über Anzughosen setzen diese mehrschichtigen Looks modische Statements und sorgen für einen Wow-Effekt. Besonders mutige Trendsetter entscheiden sich für ein ausdrucksstarkes Ensemble aus kurzem Tenniskleid über einem Midi-Plisseerock, der wiederum über einer hellen Jeans getragen wird. Diese Stile beweisen nicht nur Kreativität, sondern auch ein Gespür für innovative Modeakzente, die überraschen und inspirieren.
Tenniskleid
Verspielte Sportswear erlebt im nächsten Jahr nicht nur in Sporthallen und auf Trainingsplätzen ihr Comeback, sie darf jetzt absolut raus in den Alltag. Marken wie Cecilie Bahnsen in Zusammenarbeit mit The North Face bieten romantische Versionen von sportlicher Kleidung an, beispielsweise Anoraks mit zarten Stickereien oder voluminöse Designs in sanften Farben. Ähnlich zeigt Caroline Hu mit Adidas, dass Sportartikel wie die Samba-Sneaker mit Schleifen und Rüschen in eine poetische Ästhetik transformiert werden können. Diese Designs sind sowohl alltagstauglich als auch ein Hingucker für Modebegeisterte, die gerne auffallen möchten. Die Trageweise variiert je nach Marke und Stil: Für einen mutigen Look können diese Stücke mit kontrastierenden Materialien wie Tüllröcken oder eleganten Blazern kombiniert werden. Für Alltagstauglichkeit eignen sich Hoodies oder Anoraks, die über Kleider oder zu Jeans getragen werden und somit die Grenze zwischen Streetwear und High Fashion überbrücken. Sportliche Kollaborationen mit Designerlabels wie die Zusammenarbeit von Avavav mit Adidas bringen zudem humorvolle und moderne Interpretationen hervor – etwa Jacken mit frechen Designs oder unkonventionelle Sneaker mit offenen Zehen. Dies betont den spielerischen Charakter der Outfits, der den Sportswear-Look auf ein neues, modisches Level hebt.
Peplum Style

Dieser Modestil erlebt ein starkes Comeback. Er kombiniert feminine Silhouetten mit klassischem Charme. Der Begriff „Peplum“ bezeichnet einen Stoffvolant oder eine Schößchen-Optik, die meist an der Taille von Kleidungsstücken wie Kleidern, Oberteilen oder Blazern angebracht ist. Diese Details sorgen für eine schmeichelhafte Sanduhr-Silhouette, die in verschiedenen Outfits von Business-Looks bis hin zur Abendgarderobe eingesetzt werden kann. Der Stil, der von den 40er- und 80er-Jahren inspiriert ist, bringt Retro-Vibes in moderne Kollektionen. In der aktuellen Interpretation setzen Designermarken wie Alexander McQueen und Prada auf dramatische und strukturierte Peplums, während Mainstream-Labels wie Zara oder H&M den Look alltagstauglicher gestalten – beispielsweise durch weichere Materialien und minimalistische Designs. Für einen eleganten Büro-Look eignet sich ein Blazer, kombiniert mit schmal geschnittenen Hosen oder einem Bleistiftrock, während ein Peplum-Top mit hochgeschnittener Jeans und Sneakern einen entspannten Stil für den Alltag schafft. Festliche Kleider mit luxuriösen Details aus Satin oder Spitze sind ideal für besondere Anlässe wie Hochzeiten oder Galas. Asymmetrische Peplums oder Varianten mit Cut-outs verleihen dem Stil zusätzlich eine moderne Note und machen ihn zu einem vielseitigen Mode-Statement.
„Butter Yellow“
Ein zarter, cremiger Gelbton, setzt sich als stilvoller Favorit durch. Designer wie Sergio Hudson und Simkhai präsentieren diese Farbe in eleganten Kleidungsstücken wie Satinröcken, Anzügen und femininen Kleidern. Ebenso kommen leuchtendere Gelbtöne wie „Banana Yellow“ in monochromen Looks oder als Kontrastelement in Kombination mit kräftigen Nuancen wie Rot oder Blau zum Einsatz. Gelb wird als vielseitige Farbe für den Alltag und festliche Anlässe eingesetzt. Für subtile Eleganz lassen sich pastellige Gelbtöne mit neutralen Tönen wie Schwarz oder Weiß kombinieren, während mutige Träger auf knallige Kontraste setzen. Accessoires und Make-up wie rote Lippen runden diese Looks stilvoll ab.

Ocean Girl
Das Jahr 2025 begann schon im Frühjahr mit einer frischen Meeresbrise und macht damit Lust auf den nächsten Sommerurlaub. Es dominiert die Farbe Blau in allen Facetten, und mit ihr kommen die typischen Symbole wie Meerestiere, Meerjungfrauen, Muscheln und Wellen auf die Kleidung. Miami Swim zum Beispiel setzt auf aquatische Prints mit Korallenmotiven. Über die Bikini- und Badeanzugkollektion kommen Strandkleider in Häkeloptik, die an Fischernetze erinnern. Der Fokus der Modeschaffenden liegt dabei auf den Details. Verschlüsse in Muscheloptik sind genauso gefragt wie Riemchen mit Perlen – das unterstützt den Surfer-Vibe. Accessoires mit Meeresmotiven dürfen ebenso wenig fehlen. Armbänder mit silbernen Seesternen (Deichbrise), Ohrringe mit Austern (Elli) oder Ketten mit Delfinanhängern (Ellawil) sind nur einige der vielen Möglichkeiten, zum echten Ocean Girl zu werden.
Statement-Gürtel
Der Gürtel erlebt ein modisches Upgrade – nicht nur als funktionales Accessoire, sondern als zentrales Statement-Piece. Ob extrabreit in Korsettoptik, aus Leder mit großer Schnalle oder filigran mit Kettendetails – der Gürtel wird zum Blickfang. Besonders bei minimalistischen Outfits oder über fließenden Sommerkleidern sorgt er für Struktur und betont gekonnt die Taille. Labels wie Alaïa, Isabel Marant oder Bottega Veneta setzen auf auffällige Designs mit Cut-outs, Verzierungen oder Texturmix. Ein gut gewählter Gürtel verleiht selbst dem schlichtesten Look sofort ein Update – und darf in keiner Garderobe fehlen.
XXL-Ledershopper

Die hängt man sich um oder klemmt sie locker unter den Arm, und schon geht es auf Entdeckungstour. Der große Vorteil ist der riesige Stauraum. Da passt auch mal ein Wechseloutfit oder der Wocheneinkauf locker hinein. Viele Labels setzen auf Lederoptik, entscheiden sich aber für genauso hochwertige und schicke vegane Alternativen. Verziert mit Metallschnallen, Stanzungen und Fransen sind die Shopper der Hingucker schlechthin. Kein Wunder, dass alle bekannten Labels wie Ferragamo, Valentino oder Versace echte Luxusmodelle in ihrem Sortiment haben. Günstiger klappt es natürlich auch – dann sind Zara, Esprit oder Zalando gute Anlaufstellen für schicke Riesen-Shopper.
Transparenz
Zarte Stoffe wie Organza, Chiffon oder feines Netzmaterial lassen Haut durchblitzen, ohne zu viel zu zeigen. Besonders beliebt sind Kleider, Tops oder Röcke mit strategisch platzierten Einsätzen oder Lagenlook, der das Spiel mit Licht und Schatten zelebriert. Marken wie Nensi Dojaka oder Coperni zeigen, wie sinnlich und zugleich elegant der transparente Trend sein kann. Wer sich nicht komplett „sheer“ – also durchscheinend – kleiden möchte, setzt auf Layering: ein halbtransparenter Rock über Shorts oder ein Netzshirt über Bandeautop. Mut zur Leichtigkeit – und zum Understatement.