Der Terriermischling Knolle ist ein eigenständiger Rüde, der auch mal etwas hinterfragt. Deshalb braucht er souveräne Menschen, die ihn konsequent führen.
Der kleine Knolle ist ein kompetenter und taffer Kerl mit einer eigenen Vorstellung davon, wie die Dinge zu laufen haben. Dem Terriermischling erging es wohl wie vielen kleinen Hunden, die wegen ihres süßen Aussehens komplett unterschätzt und nicht hundegerecht behandelt werden. Er kam ins Tierheim, weil seine Halter gegen das Tierschutzgesetz verstoßen hatten. An Futterbestechung hat der fünfjährige Rüde eher wenig Interesse – ihn bekommt man nur auf seine Seite, wenn man höflich mit ihm umgeht und seine eigene Meinung konsequent, aber ruhig vertritt. Kommt vom anderen Ende der Leine nur Verwirrung und Unsinn, hat Knolle dafür wenig Nerven und entscheidet dann notgedrungen selbst. Man kann es ihm nicht verübeln. Unangemessene körperliche Maßregelung toleriert er nicht. Fremden gegenüber ist Knolle anfangs skeptisch und geht hier notfalls nach vorn. Seinen Führungsanspruch vertritt der selbstbewusste Hundemann auch gegenüber Artgenossen, mit Rüden verträgt er sich weniger, bei Hündinnen entscheidet die Sympathie. Im Tierheim ist Knolle viel mit Markieren beschäftigt und auch nicht komplett stubenrein. Viele und wechselnde Hunde um ihn herum verträgt er nicht gut. Das wird sich im eigenen Umfeld mit mehr Ruhe vermutlich ändern. Knolle braucht souveräne Zweibeiner mit Hundeerfahrung und einem Herz für eigenständige Terrier, die mitdenken und auch mal etwas hinterfragen. Dann wird Knolle sicher ein toller Kumpel. Für Kinder ist Knolle allerdings nicht geeignet.