Der Bärenbachpfad ist eine Tour mit vielen Facetten und fantastischen Ausblicken zu den höchsten Erhebungen wie Erbeskopf und Donnersberg. Besondere Pfade bieten besondere Erlebnisse.
Am Parkplatz am Stadtweiher erkennen wir sofort das Eingangsportal des Bärenbachpfads. Daneben sind auf einer Informationstafel alle wichtigen Informationen zur Wanderung veröffentlicht. Nachdem wir das Portal durchschritten haben, sehen wir auf der gegenüberliegenden Straßenseite einen dunkelbraunen Holzpfosten mit dem Markierungszeichen. Auf der gesamten Tour werden uns neben der Wegbeschilderung auch die Holzpfosten immer wieder den rechten Weg weisen.
Blick über die Stadt Baumholder
Wir wandern über Wiesenwege bis zum Aussichtspunkt über die Stadt Baumholder und den dahinter liegenden Hunsrück mit seiner höchsten Erhebung, dem Erbeskopf. Anschließend lassen wir die Stadt hinter uns, schlängeln uns durch ein Waldstück, bevor wir die Landstraße L 176 überqueren. Nach der Überquerung folgen wir dem Hinweis, dem Wanderweg gegen den Uhrzeigersinn zu folgen (empfohlene Laufrichtung). Schnell sind wir im nahen Wald angekommen und befinden uns auf dem Weg zum Ungeheuerstein. Der Stein erinnert an den königlichen Hegemeister Gottfried Ungeheuer, der in der Waldgemarkung „Kamerstes“ am 18. Dezember 1898 einen ungeheuerlich großen Keiler geschossen hat.
Bevor wir den „Pfad der alten Bäume“ erreichen, macht der Weg noch einen Abstecher zu einem besonderen Ruheplatz, den der Naturschutzverein Baumholder eingerichtet hat. Hier wird das Leben einiger Waldbewohner auf Schautafeln erklärt. Außerdem befindet sich an den Waldbäumen eine Nistkästenschau, die Leistungen der Bienen werden dargestellt und der Lebensweg der Arbeitsbiene.
Nach diesen Informationen wandern wir über den „Pfad der alten Bäume“ und erhalten interessante Details über das Leben der Bäume sowie deren Mythologie und Kultur. Am Ende des Pfades genießen wir den Blick Richtung Donnersberg, mit 687 Metern der höchste Berg der Pfalz.
Es beginnt der Abstieg ins Tal des Bärenbachs. Bald befinden wir uns auf dem „Pfad der wilden Frau.“ Entlang des Bärenbachs führt die Wegtrasse nach unten und vorbei am sogenannten Wildfrauenloch. In früheren Zeiten wurde das oberhalb des Bärenbachs in einem Felsblock befindliche Wildfrauenloch mit Göttinnen der Keltenzeit in Verbindung gebracht. Eine Tafel unterhalb des Felsblocks klärt auf. Weiter steigen wir entlang des Bärenbachs nach unten. Nach kurzen Anstiegen befinden wir uns weit über dem Bachtal, bevor wir am Zusammenfluss der beiden Bäche Bärenbach und Auersbach die Wüstung Auersbach erreichen.
Neben der Wegmarkierung deutet eine kleine Holztafel darauf hin, dass wir uns im Tal der Stille befinden. Ein schmaler Waldpfad schlängelt sich zunächst entlang des Baches, dann verläuft der Pfad durch eine gespenstische Atmosphäre. Mitten durchs Totholz führt der Weg, das Holz ist mit grünen Moosteppichen überwachsen, dazwischen wachsen Efeu, das zwischen dem Totholz rankt, und Hecken, welche ein Durchkommen scheinbar unmöglich machen. Es ist absolut still in diesem verwunschenen Teilabschnitt.
Anschließend verläuft der Weg – mal steil, mal weniger steil – nach oben bis zum Rothenberg. Hier beginnt ein weiterer spannender Wegverlauf, denn wir befinden uns an der Hangkante zum Truppenübungsplatz Baumholder auf dem Pfad der verschwundenen Heimat. Truppenübungen werden hier seit 1938 durchgeführt. Ab 1937 mussten insgesamt 14 Dörfer dem Truppenübungsplatz weichen. An einigen Orten erinnern nur noch Straßennamen an die ehemaligen Dörfer Ausweiler, Erzweiler oder Mambächel. An weißen Stelen angebrachte Schilder erinnern an einige verschwundene Dörfer.
Zum Quellgebiet des Auersbach
Der Weg schlängelt sich entlang der Hangkante, es folgen der Pfad der Steine und der Pfad der Dachse, ehe wir am Barfußweg ankommen. Anschließend müssen wir nochmals nach oben, ehe wir über Streuobstwiesen zum Quellgebiet des Auersbach gelangen. Nicht weit entfernt steht eine Sinnenbank, von der wir den „König des Westrichs“ gut erkennen können, den 562 Meter hohen Potzberg.
Bald müssen wir ein letztes Mal nach oben. Über einen Wiesenweg und eine kurze Waldpassage überqueren wir die Landstraße und erreichen schnell den Aussichtspunkt am Waldrand über der Stadt Baumholder mit Blick über die Stadt und den Erbeskopf. Über Wiesenwege schlängelt sich der Weg nach unten zum Ausgangspunkt unserer Wanderung.