Verdacht auf Heuschnupfen
Bislang waren Sie von Heuschnupfen verschont, doch in diesem Frühling kribbelt Ihre Nase ständig? Beim Verdacht auf eine Pollenallergie rät Karl-Christian Bergmann, Vorsitzender der Stiftung Deutscher Polleninformationsdienst, in einem ersten Schritt herauszufinden, auf welche Pollen man allergisch reagiert. „Dazu kann man einen Allergologen aufsuchen, einen Hautarzt oder Lungenarzt“, sagt Bergmann. Der Facharzt oder die Fachärztin kann dann einen Allergietest durchführen. Medikamente können die Beschwerden lindern. Sie heißen Antihistaminika und sind in aller Regel frei verkäuflich. Die Beschwerden langfristig und nachhaltig lindern kann allerdings nur eine Immuntherapie. Dabei bekommt man das Allergen – also die Pollen, auf die man reagiert – regelmäßig in geringer Dosis verabreicht. Zum Beispiel durch eine Spritze oder Tabletten. Dadurch gewöhnt sich der Körper nach und nach daran, die Reaktion fällt milder aus oder verschwindet im besten Falle ganz. (dpa)
WHO hat App für heimischen Hörtest
Kürzlich hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) auf ihre App mit Hörtest verwiesen. Damit könne jeder Smartphonebesitzer seine Hörfähigkeit testen, sagte Shelly Chadha von der Abteilung für Taubheitsprävention. Fast einer von 15 Menschen weltweit leide an Hörverlust, sagte Chadha. Fast drei von vier Kindern erlitten vor ihrem fünften Geburtstag eine oder mehrere Ohrinfektionen. Sie könnten unbehandelt zu chronischen Problemen, Hörverlust und im schlimmsten Fall lebensbedrohlichen Komplikationen führen. In vielen Ländern fehlten Hals-, Nasen- und Ohrenärzte. Die WHO setzt sich deshalb dafür ein, dass Hausärztinnen und -ärzte und Klinikpersonal besser geschult werden, um routinemäßig auf Hörprobleme zu achten. (dpa)
Mercedes baut Recyclingwerk
Mercedes-Benz will in Zukunft Batteriesysteme von Elektroautos wiederverwerten und beginnt mit dem Bau einer eigenen Recyclingfabrik im baden-württembergischen Kuppenheim. Vergangenen Freitag wurde nach Angaben des Unternehmens der Grundstein für das Werk gelegt. Geplant sei eine Kapazität von 2.500 Tonnen Lithium-Ionen-Batterien jährlich. „Ein vermehrtes Recycling kann helfen, diese Abhängigkeit bei kritischen Rohstoffen zu senken und somit die Resilienz der Wirtschaft zu stärken“, teilte die baden-württembergische Umweltministerin Thekla Walker (Grüne) zu der symbolischen Grundsteinlegung in Kuppenheim mit. (dpa)
Gesellschaft
Weniger Verdrießlichkeit
Cordula Stratmann bedauert gewisse gesellschaftliche Stimmungen und Debatten. „Es wird im Moment alles etikettiert“, sagt die Schauspielerin und Komikerin im Podcast „Talk mit K“ des „Kölner Stadt-Anzeiger“. Es fühle sich oft so an, als seien alle im Kampf. Es sei toll, sich Traditionen anzugucken und zu fragen, inwieweit sich diese verändern sollten. Doch dabei gebe es auch eine Übertreibung. Ohne Selbstreflexion komme man nicht durch gewisse Themen, sagt Stratmann (59). Beispiel: „Wenn ich als jemand, der ein Unrecht entdeckt hat, ab dann mich selber nicht mehr infrage stelle, weil ich ja angeblich so ’ne lupenreine Wahrnehmung habe und entlarven kann und anklagen kann. Wenn ich mich aus dem Spiel komplett rausnehme, indem ich nur nach außen zeige, dann ist diese Entwicklung verkehrt.“ Sie sei die Rigorosität leid, „mit der Menschen mittlerweile auf Menschen gucken“, sagt Stratmann, die bald erstmals in der von Michael „Bully“ Herbig präsentierten Streaming-Comedy-Show „LOL: Last One Laughing“ bei Prime Video zu sehen ist. (dpa)