Jeep Avenger als Mild-Hybrid bald auch mit Allrad
Jeep wetzt eine Scharte im Avenger-Programm aus. Zwar ist der handliche Geländewagen das erste E-Modell der Amerikaner, musste sich aber bis dato mit Frontantrieb begnügen. Das will die Stellantis-Tochter ändern und hat deshalb zum Jahresende eine neue Version mit Mild-Hybrid angekündigt. Die fährt dann zwar mehrheitlich mit einem Verbrenner, kann mit ihren beiden E-Maschinen und der 48-Volt-Technik aber beide Achsen antreiben und so für die markentypische Traktion sorgen, teilte der Hersteller mit. Dafür kombiniert Jeep im Avenger 4xe einen 1,2 Liter großen Turbo-Benziner (100 kW/136 PS) mit einem E-Motor im sechsstufigen Automatikgetriebe und einem zweiten an der Hinterachse, sodass Allradantrieb möglich wird. Außerdem steigt so die Leistung gegenüber dem Fronttriebler um rund ein Drittel. Damit beschleunigt der Avenger laut Hersteller in 9,5 Sekunden von 0 auf 100 km/h und wird mit einer Spitzengeschwindigkeit von 194 km/h zum schnellsten Modell in der Palette. Der Fronttriebler ist 10 km/h langsamer, die E-Version wird auf 150 km/h limitiert. Einen Preis nennt Jeep bis jetzt nicht. Doch wird er sich wohl schätzungsweise zwischen den 27.000 Euro für den Fronttriebler und den 37.000 Euro für die E-Version einsortieren. (dpa)
Initiative gegen Weltraummüll
Dutzende Unternehmen und Organisationen der Raumfahrtbranche schließen sich den Bemühungen der Raumfahrtbehörde Esa zur Vermeidung von Weltraummüll an. Auf der Internationalen Luft – und Raumfahrtausstellung (ILA) in Berlin unterzeichneten sie die sogenannte Zero Debris Charta. Die Charta soll hin zur kompletten Vermeidung von Rückständen im Weltraum führen und bis 2030 das Entstehen von Weltraummüll in den Umlaufbahnen von Erde und Mond drastisch einschränken. „Die Zukunft unserer wertvollsten und wichtigsten Raumgüter zu schützen, indem wir die Umlaufbahnen der Erde frei von Trümmern halten, ist entscheidend“, sagte Esa-Chef Josef Aschbacher. In den vergangenen zwei Jahren wurden der Esa zufolge mehr Satelliten ins All geschickt als in den sechs Jahrzehnten zuvor. Mehr Weltraumschrott könnte komplette Umlaufbahnen unnutzbar machen. „In den letzten Jahren ist die Zahl von Trümmern im All rasant gestiegen, was das Risiko von katastrophalen Schäden für Weltraumgüter erhöht“, sagte Holger Krag von der Esa. (dpa)
Studie: Reifenabrieb im Blattgemüse
Chemische Stoffe aus dem Abrieb von Autoreifen können sich laut einer Feldstudie in Blattgemüse anreichern. Die Konzentration der Substanzen sei zwar gering, der Nachweis sei dennoch eindeutig gewesen, teilten Umwelt-Wissenschaftler der Universität Wien mit. Dies sei ein Befund, der in der Größenordnung etwa auch für Medikamentenrückstände in pflanzlichen Nahrungsmitteln bekannt sei. Die Studie erschien in der Fachzeitschrift „Frontiers in Environmental Science“ und untermauert Ergebnisse aus einer früheren Laborstudie. Untersucht wurde Gemüse, das in der Schweiz, Italien, Spanien oder Israel gewachsen war. Die Ergebnisse seien aber zum Beispiel auf Deutschland übertragbar, sagte Thilo Hofmann vom Zentrum für Mikrobiologie und Umweltsystemwissenschaft der Universität Wien. (dpa)
Moderne Befindlichkeiten
„Alles sehr woke“
Die Kölner Autorin Elke Heidenreich stört sich an manchen modernen Befindlichkeiten. „Es ist heute alles sehr woke, sehr hysterisch und sehr bedenklich geworden“, sagte die 81-Jährige im Podcast „Die Wochentester“ von „Kölner Stadt-Anzeiger“ und Redaktionsnetzwerk Deutschland im Gespräch mit Wolfgang Bosbach und Christian Rach. „Wir leben in etwas hysterischen Zeiten, und heute müsste ich mich wahrscheinlich für jeden dritten Satz rechtfertigen. Und dazu hätte ich keine Lust mehr“, sagte sie. Die Autorin und Literaturkritikerin veröffentlichte kürzlich den Bestseller „Altern“. Über Wokeness – also die gegenwärtige Wachsamkeit gegenüber Diskriminierung etwa auch in der Sprache – hat sie sich bereits in der Vergangenheit kritisch geäußert. (dpa)