Lotus Emeya nimmt Taycan ins Visier
Der Lotus Eletre bekommt einen flachen Bruder: Etwa ein Jahr nach seinem ersten elektrischen SUV hat der britische Sportwagegenhersteller jetzt den Gran Turismo vorgestellt, Markteinführung nächstes Jahr. Das neue Modell trägt den Namen Emeya und wird genau wie der Eletre in Wuhan in China produziert. Vermutlich wird er ähnlich teuer wie der Eletre, für den Lotus mindestens 95.600 Euro verlangt. Der Viertürer für die Liga von Porsche Taycan und Lucid Air nutzt die gleiche Bodengruppe und mit ihr den identischen Antrieb. Immer mit zwei Motoren, Allrad, Luftfederung und einer variablen Drehmomentverteilung ausgestattet, gibt es ihn mit 445 kW/603 PS oder 675 kW/905 PS. Entsprechend ambitioniert sind die Fahrleistungen: Der Sprint von 0 auf 100 km/h soll in weniger als drei Sekunden gelingen und das Spitzentempo jenseits von 250 km/h liegen. Die Energie liefert eine Batterie von 102 kWh. Sie reicht für bis zu 600 Kilometer und soll dank 350 kW-Technik binnen 20 Minuten von zehn auf 80 Prozent geladen werden können. Um die Fabrik in Wuhan auszulasten, will es Lotus nicht bei den zwei Modellen belassen. Binnen Jahresfrist zeigen die Briten noch ein zweites SUV, das eine Nummer kleiner wird und auf Konkurrenten wie den Porsche Macan zielt. (dpa)
Immer mehr Krebsdiagnosen bei unter 50-Jährigen
In den drei Jahrzehnten seit 1990 ist die Zahl der Krebsdiagnosen bei unter 50-Jährigen weltweit um fast 80 Prozent gestiegen. Die meisten der 2019 erfassten Fälle entfielen auf Brustkrebs, berichtet eine internationale Forschungsgruppe im Fachblatt „BMJ Oncology“. Die schnellste Zunahme binnen der drei Jahrzehnte wurde demnach bei den Fallzahlen für Luftröhren- und Prostatakrebs verzeichnet. Gesunken sei in der untersuchten Alterskohorte die Zahl erfasster Leberkrebserkrankungen, um knapp drei Prozent.
Aufgrund der unterschiedlichen Qualität der Krebsregisterdaten der verschiedenen Länder könne es zu Untererfassungen oder Unterdiagnosen kommen, geben die Autoren zu bedenken.
Auf Basis ihrer Auswertung prognostizieren die Mediziner, dass die Zahl der neuen Krebsfälle und der damit verbundenen Todesfälle bei den unter 50-Jährigen bis 2030 weltweit weiter deutlich steigen wird. (dpa)
Geld vom EU-Forschungsrat für 87 deutsche Projekte
400 Forschungsprojekte von jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus ganz Europa sollen in diesem Jahr mit Millionen Euro aus dem Fördertopf des Europäischen Forschungsrats (ERC) gefördert werden. Forschende aus Deutschland stehen dabei an erster Stelle, wie der ERC kürzlich in Brüssel mitteilte. In der Rubrik der sogenannten Starting Grants, also der Förderung für junge Wissenschaftler, werden demnach dieses Mal 87 Vorhaben aus der Bundesrepublik etwa aus den Bereichen Medizin, Physik oder den Sozial- und Geisteswissenschaften unterstützt.
Für alle 400 Projekte stehen dafür alles in allem 628 Millionen Euro zur Verfügung. Jährlich zeichnet der ERC Forschungsprojekte von in Europa Forschenden aller Nationalitäten und jeden Alters in insgesamt vier Hauptkategorien aus. Das Gesamtbudget des ERC für den Zeitraum 2021 bis 2027 beläuft sich auf mehr als 16 Milliarden Euro. (dpa)
Privataudienz
Boxkampf mit dem Papst?
Papst Franziskus ist von „Rocky“ Sylvester Stallone zum Boxkampf aufgefordert worden – hat aber verzichtet. Bei einer Privataudienz im Vatikan streckte der Hollywood-Star (77) dem Oberhaupt der katholischen Kirche am Freitag gleich nach wenigen Sekunden die Fäuste entgegen und fragte: „Bereit zum Boxen?“ Der fast zehn Jahre ältere Papst ballte zwar ebenfalls die linke Faust, ließ es aber sein. Dann versicherten sich beide gegenseitig ihre Wertschätzung. Der Argentinier (86), der seit einiger Zeit unter gesundheitlichen Problemen leidet, ging bei dem Termin am Stock.
Stallone hatte in den 1970er-Jahren in der Rolle des Boxers Rocky Balboa in Hollywood den Durchbruch geschafft. Derzeit macht er in Italien Urlaub. Am Mittwochabend bekam er in der süditalienischen Gemeinde Gioia del Colle die Ehrenbürgerwürde überreicht. In der Kleinstadt in Apulien hatte sein Großvater in den 1930er-Jahren als Friseur gearbeitet. Dann wanderte er – wie viele Italiener – mit der Familie in die Vereinigten Staaten aus. Stallone selbst wurde in New York geboren. (dpa)