SUV iX5 Hydrogen fährt mit Wasserstoff
Der E-Motor des neuen BMW iX5 Hydrogen wird mit einer Brennstoffzelle gespeist. Sie wandelt den Wasserstoff aus einem Hochdrucktank in einer chemischen Reaktion in Strom um und produziert als einziges Abgas Wasserdampf. Neu ist das Prinzip nicht. Toyota, Honda und Hyundai haben die Technik bereits seit Jahren in Serie. Doch mit BMW springt nun der erste deutsche Hersteller auf diesen Zug auf und bringt zumindest eine kleine Fahrzeugflotte in den Verkehr. Deshalb rüsten die Bayern nun 100 Exemplare des X5 um, die weltweit im Flottenversuch und bei Endkunden zum Einsatz kommen sollen. Die bislang stärkste Brennstoffzelle im Pkw-Einsatz leiste 125 kW/170 PS und ermögliche zusammen mit einer Pufferbatterie eine Motorleistung von 295 kW/401 PS. Damit beschleunigt der X5 in weniger als sechs Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100 und erreicht maximal 180 km/h. Die Reichweite liegt bei über 500 Kilometern. „Wir wollen es nicht bei einer Testflotte belassen und in der zweiten Hälfte des Jahrzehnts reif für eine Serienproduktion sein“, kündigte Entwicklungsvorstand Frank Weber an. Bis dahin müssten nur noch technische Feinheiten optimiert und die Kosten weiter gesenkt werden. (dpa)
Im Zug
Sie liebt laute Telefonate
Komikerin und Schauspielerin Anke Engelke (57) ist ein Fan von lauten Telefonaten im Zug. „Ich sitze oft im Zug, weil ich innerhalb Europas nicht fliege. Da höre ich häufig diese viel zu lauten Telefonate. Sind die nicht die tollsten?“, sagte sie der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. „‚Ja, warte Günther, ich bin hier gerade… Ja? Nee? Schick’s einfach durch! Schreib 18 Prozent! Aber es sind nur zwölf, aber das nur unter uns‘. Und das ganze Abteil hört mit. Super. Super, super, super.“ Für sie seien Gespräche dieser Art eine Inspiration für ihre Arbeit. Bekannt ist, dass Engelke auch gerne Menschen anstarrt. „Leute beobachten ist das Allerallerbeste. I love it.“ Sie denke nicht, dass den Leuten ihr Gestarre unangenehm auffallen würde. Sie selbst empfinde es zudem nicht so, dass Menschen sie anstarrten. „Ich starre. Ich hab manchmal den Eindruck, ich habe zu lange geguckt, wie auf so ein offenes Bein. Und dann gucke ich schnell weg, weil ich merke, oh, da hab ich jetzt zu lange hin geglotzt.“ Mit dem Entertainer Riccardo Simonetti hat die Komikerin einen neuen Podcast bei der Streaming-Plattform Spotify gestartet. In „Quality Time mit Anke und Riccardo“ wollen beide offen und ehrlich über ihr Leben und ihre Erfahrungen im Showbusiness sprechen. (dpa)
Tausende Arten gefährdet
Rund 9.000 Tier-, Pflanzen- und Pilzarten in Deutschland sind bedroht. Der Zustand der Artenvielfalt sei noch immer „alarmierend“, betont die Präsidentin des Bundesamts für Naturschutz (BfN), Sabine Riewenherm. Das Vorkommen vieler Arten ginge zurück, weil die menschliche Nutzung ihrer Lebensräume weiter zunehme. Verbesserungen seien in den vergangenen Jahren nur für einzelne Arten zu verzeichnen. „Um den Artenrückgang ernsthaft aufzuhalten, reichen einzelne Schutzmaßnahmen längst nicht aus“, so Riewenherm. Es brauche nun auf breiter Fläche eine naturverträgliche Land- und Forstwirtschaft. (dpa)
Empfindliche Gesichtshaut
In der menschlichen Haut befinden sich pro Quadratmillimeter 100 tastsensible Rezeptoren – eine Menge. In der Gesichtshaut sind es mehr, weshalb sie noch empfindlicher ist. Darauf macht der Leipziger Haptikforscher Martin Grunwald aufmerksam.
Außerdem besitze die Gesichtshaut extrem viele sogenannte Venushaare. Sie sind ganz dünn und nur im Gegenlicht oder unter dem Mikroskop zu sehen. An jedem Haar befinden sich insgesamt allein 50 tastsensible Rezeptoren.
Das macht sich bemerkbar – zum Beispiel, wenn ein Pickel sprießt. „Wenn sich eine dermatologische Unreinheit bildet, der kleineren oder größeren Art, werden auch die Tastrezeptoren in dieser Region erregt“, so der Psychologie-Professor. Üblicherweise reagieren sie auf Druck, Vibration, Temperatur oder Schmerz.
Die Gesichtsrezeptoren senden – wie alle Tastsinn-Rezeptoren – permanent Signale an das Gehirn. „Der spannende Punkt ist, was das Gehirn mit diesen Informationen macht“, sagt Grunwald. Hier sind für die Forschung noch viele Fragen offen.
Die sensorische Erforschung des menschlichen Gesichts sei eine Aufgabe, die die Wissenschaftler in den nächsten Jahrzehnten beschäftigen müsse, so Grunwald – auch, um Betroffenen einer Skin Picking Disorder besser helfen zu können. (dpa)