Gefälschte Empfehlungen
Der Arzt und Fernsehjournalist Eckart von Hirschhausen (57) wünscht sich im Bundestagswahlkampf mehr Diskussionen über Künstliche Intelligenz (KI) und Fake News. „Es geht darum, wie wir künftig noch den Wahrheitsgehalt von Informationen feststellen wollen“, sagte Hirschhausen der Deutschen Presse-Agentur in Köln. Er selbst sei davon betroffen, weil im Internet mit KI hergestellte Videos kursierten, in denen er vorgeblich bestimmte Medikamente empfiehlt. „Das ist absolut grotesk, wirkt aber verblüffend echt. Meine Stimme ist fast perfekt getroffen, und absolut lippensynchron wird mir dann etwas in den Mund gelegt zu Bildern, die aus ‚Markus Lanz‘ oder ‚Maischberger‘ stammen.“ Gutgläubige Bürgerinnen und Bürger bestellten dann Abnehmpillen, Herzmedikamente oder Potenzmittel und sähen sich anschließend getäuscht. „Diese Deepfakes schädigen auf drei Arten“, sagte Hirschhausen. „Menschen, die aus Verzweiflung auf den Bullshit hereinfallen und ihr Geld verlieren. Zum zweiten die Glaubwürdigkeit der prominenten Person und der Sendungen, die ja aus guten Gründen werbefrei sind. Und zum dritten schaden Fakes und Hass uns allen, weil sie das Vertrauen in Medien, Institutionen und Menschen unterhöhlen.“ (dpa)
Unterschiede im Wachstum von Männern und Frauen
Männer haben einer Studie zufolge im vergangenen Jahrhundert womöglich doppelt so stark an Größe und Gewicht zugelegt wie Frauen. Das berichtet ein Forscherteam im Fachjournal „Biology Letters“. Dabei sichtete das Team um David Giofrè von der Universität Genua unter anderem Zahlen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) aus 69 Ländern, aber auch Quellen wie Wikipedia sowie Statistiken aus Großbritannien, und glichen dies mit Daten zum Wohlstand ab. Demnach stiegen mit zunehmendem Lebensstandard Größe und Gewicht.
Mit jedem Anstieg des Wohlstandsindikators HDI (Human Development Index) um 0,2 Punkte wurden demnach Frauen durchschnittlich 1,7 Zentimeter größer und 2,7 Kilogramm schwerer – Männer legten im Mittel vier Zentimeter und fast 6,5 Kilogramm zu.
Als einen Grund für die Entwicklung vermuten die Wissenschaftler, dass Frauen größere Männer bevorzugen. (dpa)

Samsung
Fokus auf KI und Kamera
Samsung verstärkt bei seiner neuen Top-Smartphone-Reihe Galaxy S25 den Fokus auf Künstliche Intelligenz. Der Hersteller öffnet die Smartphones für sogenannte KI-Agents anderer Entwickler. Diese Agents sind Programme, die eigenständig Aufgaben im Auftrag der Nutzer erfüllen können. Zum Start sind Spotify und Whatsapp an Bord.
Bei der Personalisierung soll sich das Gerät mit der Zeit zum Beispiel darauf einstellen, wann die Nutzer zur Arbeit aufbrechen und welchen Weg sie dafür nehmen. Auf dieser Basis soll ein „Morgen-Briefing“ die aus Sicht der KI nötigen Informationen für den Tag zusammenstellen. Ein „Abend-Briefing“ soll dann wiederum die Ereignisse zusammenfassen und einen Ausblick auf den nächsten Tag geben. Auf den Telefonen sind weiter mehrere KI-Assistenten aktiv: Samsungs hauseigene Software Bixby soll bei der Bedienung der Geräte helfen, für allgemeinere Aufgaben ist Googles Gemini zuständig. Verbessert wurde die Funktion „Circle to Search“, bei der man eine Google-Suche durch das Einkreisen eines Objekts im Bild auslösen kann. Sie erkennt jetzt automatisch E-Mail-Adressen, Telefonnummern und Webadressen. Mit KI-Funktionen aufgerüstet wurde auch die Kamera. Ein in die Chiparchitektur integrierter „Spatio-Temporal-Filter“ soll Bildrauschen bei schlechten Lichtverhältnissen reduzieren, indem er zwischen bewegten und unbeweglichen Objekten unterscheidet. Mit dem „Audio-Radierer“ soll man unerwünschte Geräusche wie Wind oder den Lärm einer Menschenmenge aus Videos entfernen oder reduzieren. Beim S25 Ultra hat jetzt auch die Ultra-Weitwinkel-Linse einen Sensor mit 50 statt bisher zwölf Megapixeln. Das soll auch die Makro-Aufnahmen stark verbessern. Den Verkaufspreis lässt Samsung im Vergleich zum Vorgänger Galaxy S24 unverändert. Das Modell S25 mit einer Bildschirmdiagonale von 6,2 Zoll wird ab 899 Euro verkauft. Die größere Version S25+ gibt es ab 1.149 Euro. Für das Spitzenmodell S25 Ultra mit 6,9-Zoll-Display, mehr Kameras und mehr Fähigkeiten muss man mindestens 1.449 Euro zahlen. (dpa)