Rockstar
Wegbereiterin
Als kleines Mädchen sah Suzi Quatro in den 1950er-Jahren, wie Elvis Presley den Rock‘n‘Roll ins Fernsehen brachte. „Da habe ich mir gedacht: Das werde ich auch mal machen“, sagte Quatro, die am 3. Juni 75 Jahre alt geworden ist, einmal in einem Interview. „Darüber, dass ich ein Mädchen war, habe ich gar nicht nachgedacht. Das ist mir gar nicht in den Kopf gekommen.“ Fast ein Dreivierteljahrhundert später hat Quatro ihr Vorhaben in die Tat umgesetzt – und so viel mehr. „Ich war die Allererste. Nicht nur eine der Ersten. Vor mir gab es keine weiblichen Rockstars, die Bass gespielt und eine Band voller Männer angeführt haben. Das war vor mir gänzlich unbekannt. Und ich bin sehr stolz darauf“, sagte Quatro einmal der Deutschen Presse-Agentur. Mit Songs wie „Can the Can“ und „Stumblin‘ Inn“ wurde Quatro zum Weltstar und verkaufte mehr als 50 Millionen Alben. Zuletzt brachte die Sängerin 2023 das Album „Face to Face“ heraus. Um bei all dem Erfolg „normal“ zu bleiben, habe sie ein „Ego-Zimmer“ in ihrem Haus, verriet Quatro einmal in einem Interview – voller Auszeichnungen, Poster und Bühnenklamotten. „Wenn ich in der Stimmung bin, gehe ich da rein und genieße es. Und dann gehe ich wieder raus und mache die Tür zu. So existiere ich in diesem Business.“ (dpa)
Maya-Stätte entdeckt
Im Norden von Guatemala haben Archäologen eine rund 2.900 Jahre alte Maya-Stätte entdeckt. Die Forscher gaben dem Ort den Namen „Los Abuelos“ (Die Großeltern), da dort zwei anthropomorphe Steinskulpturen gefunden wurden, die vermutlich dem Kult der Vorfahren gewidmet waren, wie Teamleiter Milan Kovác mitteilte. Bei den Ausgrabungen kamen zudem ein Observatorium, Pyramiden, Altäre, Stelen-Fragmente und Keramiken zum Vorschein. Der im Regenwald entdeckte Ort erstreckt sich über rund 16 Quadratkilometer in der Nähe der Stätte Uaxactún in der Provinz Petén. Das Unesco-Weltkulturerbe Tikal, eines der bedeutendsten kulturellen Zentren der Maya-Zivilisation, liegt nur rund 40 Kilometer südlich von „Los Abuelos“. Der jetzt entdeckte Ort soll eines der wichtigsten rituellen Zentren der Region gewesen sein, wie Teamleiter Kovác in einer Pressekonferenz in Guatemala-Stadt sagte. Die dort gefundenen Figuren aus Stein, die einen Mann und eine Frau als Paar darstellen sollen, stammen demnach aus der Zeit von 600 bis 400 vor Christus. (dpa)
Fischen geht es schlecht
Trotz seit Jahren historisch niedriger Fangquoten gibt es bei Dorsch und Hering in der Ostsee keine Erholung des Bestands. Deshalb gebe es auch im nächsten Jahr für die deutschen Fischer nicht viel davon zu fangen, teilte der Verband der deutschen Kutter- und Küstenfischer in Hamburg mit. Damit werde deutlich, „dass die Fischerei keine Rolle bei der Bestandsentwicklung mehr spielt“, sagte Verbandssprecher Claus Ubl. „Es scheint ganz offensichtlich eine Veränderung des Ökosystems abzulaufen, durch die sich die Lebensbedingungen für einige Arten in der Ostsee verschlechtern.“ Die biologischen Prozesse würden offensichtlich noch nicht ganz verstanden, sagte er. „Rückläufiger Salzwassereinstrom, hohe Nährstoffkonzentrationen, Klimawandel und Fraßdruck durch Fressfeinde wie Kormorane und Robben zeigen Wirkung.“
In der westlichen Ostsee erhole sich der Heringsbestand langsamer als von der Wissenschaft erwartet. (dpa)

Alpine wagt sich weiter auf elektrisches Terrain vor
Renaults sportliche Tochter Alpine gab 2024 mit dem zum A290 aufgemotzten R5 ihren E-Auto-Einstand. Nun stellen die Franzosen mit dem A390 ihr erstes elektrisches SUV vor. Es soll im Herbst in den Handel kommen, wie der Hersteller mitteilt. Der 4,62 Meter lange Fünftürer kommt als SUV-Coupé mit steilem Bug, einer wie beim Sportwagen durchbrochenen Motorhaube und einem schrägen Heck. Dahinter verbirgt sich ein 532 Liter fassender Kofferraum, so groß wie bei keinem Alpine zuvor.
Den Antrieb übernehmen zwei E-Maschinen mit je nach Modellvariante 295 kW/400 PS oder 345 kW/470 PS, die das Auto im besten Fall in 3,9 Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h beschleunigen und bis zu 220 km/h ermöglichen. Gespeist werden sie aus einem Akku von 89 kWh für eine Normreichweite von maximal 555 Kilometern. Danach wird mit 11 oder gegen Aufpreis 22 kW am Wechselstrom und bis zu 190 kW am Gleichstrom geladen. Preise nannte der Hersteller zunächst nicht. (dpa)