Selbstfahrende Autos für Privatleute
Die bei Robotaxis führende Google-Schwesterfirma Waymo macht den ersten Schritt zu selbstfahrenden Autos im Privatbesitz. Toyota will gemeinsam mit Waymo ausloten, wie die Technik die nächste Fahrzeug-Generation verbessern kann. Auch wollen die beiden Unternehmen gemeinsam eine neue Plattform für autonome Fahrzeuge entwickeln. Die fahrerlosen Robotaxis von Waymo sind in mehreren US-Städten unterwegs und machten mehr als 250.000 bezahlte Fahrten mit Passagieren pro Woche. Aktuell setzt Waymo vor allem umgebaute Elektroautos von Jaguar ein. Sie haben zwar Lenkrad und Pedale, aber der Fahrersitz bleibt leer. Für die nächste Robotaxi-Generation will Waymo Wagen der chinesischen Marke Zeekr einsetzen – allerdings mit eigener Elektronik. Mit der Waymo-Technologie würde die Google-Schwesterfirma stärker in Konkurrenz zu Tesla treten. (dpa)
Forschung mit Biss
Der US-Amerikaner Tim Friede ließ sich über Jahre von giftigen Schlangen beißen, um eine Immunität aufzubauen. Sein Blut lieferte Forschern der Columbia University und des Biotech-Unternehmens Centivax die Grundlage für ein neues Gegengift, das laut Studie im Fachblatt Cell gegen das Gift von 19 Giftnattern wirkt – darunter Königskobra, Schwarze Mamba und Inlandtaipan. Das Mittel kombiniert zwei Antikörper aus Friedes Blut mit einem Enzym-Hemmer. In Tests schützte es Mäuse zuverlässig vor den Giften von 13 Schlangenarten, bei sechs weiteren teilweise. Noch befindet sich das Präparat in der präklinischen Phase, als nächstes soll es an Hunden getestet werden. Kritiker bemängeln, dass das Gegengift nicht gegen Vipern wirkt – die für die meisten Bissunfälle verantwortlich sind. Dennoch gilt der Ansatz als vielversprechend für die Entwicklung eines universellen Antiserums. Weltweit sterben jährlich über 100.000 Menschen an Schlangenbissen.
Neue Features bei Whatsapp
Wer in Einzel- oder Gruppenchats künftig „Erweiterter Chat-Datenschutz“ aktiviert, kann es erschweren, dass Inhalte den jeweiligen Chat verlassen. Konkret werden dann das Exportieren des jeweiligen Chats und das automatische Herunterladen von Medien aus dem Chat blockiert, wie Meta mitteilt. Zudem würden die KI-Funktionen von Meta AI innerhalb solcher Chats deaktiviert. An Privatsphäre-Features gibt es in Whatsapp aktuell bereits selbstlöschende Nachrichten und die Chat-Sperre, bei der ausgewählte Chats nur gelesen werden können, wenn man sie extra mit Passwort oder Fingerabdruck entsperrt. Sie lassen sich mit dem neuen Feature kombinieren. Als mögliches Anwendungsbeispiel nennt Meta Settings, in denen man nicht alle Personen persönlich kennt, aber wo es dennoch um sensible Themen geht: etwa Gesprächen über gesundheitliche Herausforderungen in einer Selbsthilfegruppe. „Netzpolitik.org“ kritisiert in diesem Zusammenhang „den halbherzigen Ansatz von Whatsapp in Sachen Datenschutz“. (dpa)

Gerichtsshow
Wieder im Dienst
Richterin Barbara Salesch will trotz ihres 75. Geburtstags am 5. Mai mit ihren Gerichtsverhandlungen fürs TV weitermachen. „Solange mir mein Fernsehrichterinnenleben Spaß macht und die Zuschauer mich gerne sehen, denke ich nicht an Rückzug“, sagte die in Ettlingen bei Karlsruhe aufgewachsene Salesch den „Badischen Neuesten Nachrichten“.
Jede Woche überarbeite sie mehrere Drehbücher und habe zwei Drehtage. „Die jungen Kolleginnen und Kollegen halten mich gerne auf Trab“, sagte sie der Zeitung. Die Gerichtsshow „Barbara Salesch – Das Strafgericht“ ist seit 2022 als Neuauflage nach jahrelanger Unterbrechung bei RTL zu sehen. Manchmal merkt die TV-Richterin ihr Alter im beruflichen Alltag, wie sie sagte: „Also wenn ich nach der Verhandlung aufstehe, dann braucht es ein paar Schritte, bis wieder alles rund läuft. Ansonsten nein.“ Zudem sei sie auch eher frecher geworden über die Jahre. „Ich weiß, wie es geht und wie ich es will, und das mache ich dann genau so. Alter hat auch Vorteile.“
Fit halte sie Hündin Piri. „Wenn ich aufs Sofa will, kommt Piri und schmeißt mich runter“, berichtete Salesch den „BNN“. Gefragt nach einem Geburtstagswunsch sagte sie: „Spontan wünsche ich mir, dass mir Piri noch lange erhalten bleibt. Sie ist für einen irischen Wolfshund mit acht Jahren noch sehr gut drauf, und wir haben uns auf mindestens zwölf Jahre geeinigt.“ (dpa)