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WAS MACHT EIGENTLICH...

Der Cast der beliebten Serie "Die Nanny"
Foto: imago images/Everett Collection

... Fran Drescher?

Durch die Hauptrolle in der Serie „Die Nanny“ wurde sie in den 90ern zum mehrfach Emmy-nominierten Fernseh­star. Danach arbeitete sie als Regisseurin, Produzentin und Synchronsprecherin. Die 65-Jährige ist seit 2021 Präsidentin einer Schauspieler-Gewerkschaft, spielt seit 2023 in der Miniserie „Morgendämmerung“ und bereitet ein „Nanny“-Musical vor.

Die Erfolgsserie „Die Nanny“ lässt Fran Drescher bis heute nicht los. Schon seit über einem Jahr arbeitet sie an einem Broadway-Musical, das auf der 90er-Jahre-Serie beruht. Im Juli 2022 fand bereits die erste offizielle „Lesung“ des Drehbuches statt. Dennoch wird es noch etwas dauern, bis das gemeinsam mit ihrem Ex-Mann Peter Marc Jacobson produzierte Musical auf die Bühne kommen wird: „Ich kann mir nicht vorstellen, dass es in den nächsten zwei Jahren Premiere feiert. Aber es ist sehr aufregend“, verriet Drescher 2022 bei „VIP.de“. Das „Nanny“-Musical soll wie das TV-Original, bei dem sie als Hauptdarstellerin, Autorin, Regisseurin und Produzentin tätig war, von dem Kindermädchen eines New Yorker Broadway-Produzenten handeln.

Ihre wohl bekannteste Rolle war die der Fran Fine in der TV-Serie „Die Nanny“ - Foto: IMAGO/ZUMA Wire
Ihre wohl bekannteste Rolle war die der Fran Fine in der TV-Serie „Die Nanny“ - Foto: IMAGO/ZUMA Wire

Gutes Verhältnis zum Ex-Mann

Mit ihrem Ex-Mann verbindet Drescher neben glücklichen Zeiten auch einige schmerzliche Lebenserfahrungen: 2020 berichtete sie im „People“-Magazin, dass sie und eine Freundin 1985 mit vorgehaltener Waffe überfallen und vergewaltigt worden waren, während ihr Mann mit verbundenen Augen im Raum festgehalten wurde. Die Ehe wurde dadurch schwer belastet und scheiterte schließlich, zumal ihr Mann sich zwei Jahre später auch als schwul outete. Drescher empfand die Trennung 1999 als „Gang durchs Feuer“ und hatte durchaus Schuldgefühle sich selbst gegenüber: „Ich mache jeden anderen glücklich, nur mich nicht!“, bekannte sie im „People“-Magazin. Heute hat Drescher erkannt, dass sie nicht mehr „die beste, selbstloseste und ständig verfügbare Bezugsperson“ für andere sein muss. Ihren ehemaligen Ehepartner und jetzigen Musical-Mitproduzenten Jacobson nennt sie liebevoll „meinen schwulen Ex-Mann“ und ist ihm weiterhin freundschaftlich verbunden. 
Nach ihrer Scheidung hatte Drescher auch mit ihrer zweiten, durch eine „spirituelle Zeremonie“ eheähnlich besiegelte Beziehung mit dem umstrittenen Wissenschaftler und Politiker Shiva Ayyadurai nicht viel Glück: Das Paar trennte sich 2016 nach zwei Jahren wieder. Seitdem ist Drescher Single und lebt im kalifornischen Malibu.
Die Kultserie „Die Nanny“ feiert in diesem Jahr im November ihren 30. Geburtstag. Dazu hat sich Drescher – neben der Arbeit an dem Musical – etwas Besonderes einfallen lassen. Sie will die Figur des Kindermädchens Fran Fine eventuell auch in einem Film wieder aufleben lassen: „Ich denke, dass der Film eine Kombination aus einer neuen Geschichte und der Originalbesetzung wäre. Irgendwie würde das eine zu dem anderen passen“, sagte Drescher kürzlich der „TV Movie“. In einer Vorbesprechung mit dem Sony-Präsidenten will man demnächst ausloten, womit man bei den Serienfans für „etwas Aufregung“ sorgen könnte, um den Geburtstag gebührend zu feiern. Ob das Projekt zustande kommt, ist aber derzeit wohl noch offen. Da „Die Nanny“ seit gut einem Jahr beim Streamingportal HBO erhältlich ist, hat auch das jüngere Publikum die Kultserie neu für sich entdeckt und liebt es inzwischen, sich wie die Titelfigur zu kleiden: „Wir entdeckten kürzlich ein Video, auf dem ein dreijähriges Mädchen mit Zebra-Outfit, Sonnenbrille und Kopfband und der Nanny-Musik im Hintergrund zu sehen war. Das ist Wahnsinn“, freut Drescher sich über das Interesse des jungen Publikums. Auch als Schauspielerin ist sie demnächst wieder zu sehen: Die vierteilige, auf einer Romanvorlage basierende Miniserie „V.C. Andrews: Die Morgendämmerung“ startet im Juli 2023.

Schrieb 2011 ein Kinderbuch

Ein prägender Wendepunkt in Dreschers Leben war 2000 eine Gebärmutter-Krebserkrankung, die sie nach einer erfolgreichen Operation und ohne Chemotherapie überstanden hat. Über diese Erfahrung hat sie 2003 das Buch „Cancer Schmancer“ geschrieben und 2007 die Hilfsorganisation „Cancer Schmancer Movement“ gegründet, in der sie sich bis heute mit viel Zeitaufwand für die Krebs-früherkennung von Frauen engagiert. Diese Organisation hat im Vorjahr auch das mit Dreschers Vorwort versehene Kinder- und Schreib-Lernbuch „N is for Nanny“ herausgegeben, dessen Erlös komplett der Krebshilfe zufließt. Für ihre Aktivitäten im Gesundheitsbereich hat Drescher schon zahlreiche Ehrungen erfahren. Auch in der amerikanischen Schauspieler-Gewerkschaft ­SAG-AFTRA­ ist sie tätig und fungiert seit 2021 sogar als deren Präsidentin. Immer wieder werden der Schauspielerin auch politische Ambitionen nachgesagt, seitdem sie 2008 den Präsidentschaftswahlkampf von Hillary Clinton unterstützt und sich für deren Nachfolge im Senat interessiert hatte.
Dem früheren schrägen Outfit mit eng anliegenden, ultrakurzen Miniröcken und Highheels hat Drescher inzwischen abgeschworen und kleidet sich jetzt deutlich zurückhaltender. Ihre dunkle Mähne und ihr strahlendes Lächeln hat sie jedoch beibehalten. Ihre Fans lässt Drescher auch durch Bücher an ihrem Leben teilnehmen: 1997 erschien das autobiografische „Enter Whining“, 2003 folgte „Cancer Schmancer“ und im Jahr 2011 ihr Kinderbuch „Being Wendy“. Zudem hatte sie 2009 auch den Popsong „Eye for an eye“ exklusiv bei iTunes herausgebracht.

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