Die Zeiten, in denen Papierkrieg, Finanzen und Fachkräftemangel die Rente bedrohten, sind vorbei. Dank Digitalisierung, Künstlicher Intelligenz und Robotik können wir alle sorgenfrei altern. Vielleicht.
Was wäre das schön! Selbstbestimmt und finanziell unabhängig im RentenÂalter die letzten Jahrzehnte noch einmal genießen. Frei von Sorgen. Eine Utopie? Keinesfalls. Denn das ist heute schon dank der Digitalisierung möglich. Können Sie sich beispielsweise noch den Papierkrieg mit der Rentenversicherung vorstellen, als es noch buchstäblich ein Hin und Her von Briefen war? Als man noch die jährliche Renteninformation, danach die Rentenauskunft und schließlich den Bescheid per Post erhielt? Dank unserer digitalen Kommunikation mit Echtzeitabfrage meines Rentenkontos samt KI-gestützter Prognose zu meiner erwarteten Altersrente ist dies heute gar kein Problem mehr.
Dort, wo Anfang des 21. Jahrhunderts noch geschrieben, gedruckt und ein bisschen qualifiziert geraten wurde, wie unsere Rente aussehen könnte, übernehmen heute hoch entwickelte softwareoptimierte Finanzagenten den Job der Rentenberatung. Mit dem Andocken berufsgenossenschaftlicher Rentenkassen an die Deutsche Allgemeine Rentenkasse ist kürzlich endlich das letzte Wirrwarr alter Tage entfallen: Alle, ob Arzt oder Mechatroniker, ob Anwalt oder Staatsbeamter, zahlen nun in den durch Aktien und Staatsanleihen gepolsterten staatlichen Rentenfonds. Dieser garantiert allen Rentnern und Pensionären ein auskömmliches, fixes Grundeinkommen. Zusatzleistungen im Alter stammen aus betrieblichen Renten und, wenn gewünscht, einer privaten Vorsorge. Wer länger arbeiten möchte und dies aus gesundheitlichen Gründen auch kann, erhält ab dem 70. Lebensjahr zusätzliche Punkte für sein Pflegekonto.
Selbstbestimmt und finanziell unabhängig
Erinnern Sie sich auch noch daran, als der demografische Wandel ein Riesenthema war? Fachkräftemangel und die Überalterung der Gesellschaft stellten die Nation vor gewaltige Probleme. Gut, dass diese Themen mithilfe der gemeinnützigen Wohngenossenschaften als Teil der privaten Vorsorge und den massiven Investitionen in die Aus- und Fortbildung von Pflegekräften Schnee von gestern sind.
Digital unterstützt werden diese von Pflegekollege Roboter. Überall dort, wo Schweres gehoben, etwas rasch verschoben und versetzt werden muss, greift der gute Geist in weißem Edelstahl ein und erledigt es – mehr Zeit für Zwischenmenschliches, heißt die Devise. Durch den verstärkten Einsatz von Robotern in der Pflege steigen mittlerweile auch wieder die Zahlen derer, die gern in den Pflegeberuf einsteigen möchten. Eine Nachtschicht alleine lässt sich nun mal mithilfe zweier Assistenz-Bots leichter bewerkstelligen.
Apropos Bots: Die Unterstützung, die Künstliche Intelligenz mittlerweile in der Betreuung, Pflege und Assistenz von älteren, ja demenzkranken Menschen bietet, ist ebenfalls nicht zu unterschätzen. Ihre über maschinelles Lernen und hoch entwickelte Bilderkennungsprogramme geschulten Systeme ermöglichen es mittlerweile, dass Menschen trotz Defiziten selbstbestimmt eine deutlich längere Zeit ohne 24-Stunden-Betreuung leben können. Menschlicher Kontakt bleibt wichtig. Künstlicher Kontakt, auch mittels robotischer Kuscheltiere, hält die geistigen Fähigkeiten auch dann noch eine Weile aufrecht, wenn die Zeit für eine Wohngenossenschaft mit anderen Senioren noch nicht gekommen ist – vor allem, was die Früherkennung von Demenz anbelangt.
Hohe Investitionen, modernes Rentensystem
Aber nicht nur dort: Künstliche Software-Agenten, die spezifische Aufträge erledigen, können mittlerweile von den Betroffenen zu ihren individuellen Pflegepaketen hinzugebucht werden: von der Terminverwaltung über Kommunikationsassistenz bis hin zur individuellen Tagesbetreuung bieten eine ganze Reihe von Diensten mittlerweile ihre KI-Agenten an. Hinzu kommen die Mobilitätsgarantie per Robotaxi oder -Bus.
Ja, wir hätten nicht geglaubt, dass dies eines Tages mehr als eine verrückte Science-Fiction-Vision ist. Mithilfe digitaler Technologien wurde dies möglich – aber eben nicht nur damit. Hohe Investitionen und die Modernisierung ganzer Funktionssysteme der ursprünglichen deutschen Rente waren nötig, um heute ohne Sorgen in die Zukunft blicken zu können. Nicht zuletzt die gesellschaftliche und damit auch so notwendige finanzielle Aufwertung des Pflegeberufes hat dazu beigetragen, dass „in Würde altern“ heute keine Phrase mehr ist.