Makkabi holt Pokal
Im Rahmen des Finaltags der Amateure am vergangenen Sonnabend konnte sich der TuS Makkabi (NOFV-Oberliga Nord) im Berliner Pokalfinale gegen den SV Sparta (Berlin-Liga) mit 3:1 nach Verlängerung durchsetzen und holte damit erstmals den Titel in diesem Wettbewerb. Die Charlottenburger waren dabei zunächst durch einen von Hänsch verwandelten Foulelfmeter (13.) mit 0:1 in Rückstand geraten, konnten nach der Pause aber durch Lopes de Oliveira (51.) verdient ausgleichen. Da keine weiteren Treffer in der regulären Spielzeit fielen, musste die Partie in die Verlängerung gehen – auch hier sah es lange nicht nach einem entscheidenden Torerfolg aus. Dann aber prallte ein Freistoß Makkabis von der Latte an Sparta-Verteidiger Noack, der den Ball dadurch unglücklich ins eigene Netz beförderte (118.). Nun warfen die Lichtenberger noch mal alles nach vorne – und kassierten durch Soltanpour (120.+5) den endgültigen K.-o.-Schlag. Als Gewinner des Landeswettbewerbs wird TuS Makkabi somit auch an der ersten Hauptrunde des DFB-Pokals 2023/24 teilnehmen.
Tragödie um JFC
Am Pfingstwochenende kam es bei einem Jugendfußballturnier in Frankfurt/Main zu einer tätlichen Auseinandersetzung, in deren Folge ein 15-jähriger Spieler des JFC Berlin verstarb. Nach dem Halbfinale, das die Hauptstädter gegen ein Nachwuchsteam des FC Metz für sich entscheiden konnten, hatte ein Spieler des FC Metz das Opfer zunächst verfolgt und dann mit einem Schlag am Kopf getroffen. Der Jugendliche musste noch auf dem Platz reanimiert und später ins Krankenhaus gebracht werden, wo er am folgenden Tag für hirntot erklärt wurde. Der Vorfall sorgte bundesweit für Entsetzen – im Berliner Fußball, aber etwa auch beim DFB-Pokalfinale am vergangenen Sonnabend wurde eine Schweigeminute zum Gedenken abgehalten. Der 16-jährige mutmaßliche Täter musste nach dem Vorfall in Untersuchungshaft, gegen ihn sind laut der Staatsanwaltschaft in Frankfurt Ermittlungen wegen Körperverletzung mit Todesfolge aufgenommen worden.
Staaken kann hoffen
Erst mit der Entscheidung in der Relegation zur Dritten Liga zwischen Energie Cottbus und der SpVgg Unterhaching am Sonntag weiß Regionalligist Lichtenberg 47, in welcher Spielklasse man starten wird. Nur wenn sich die Cottbuser durchsetzen, bleiben die Berliner viertklassig. In der NOFV-Oberliga Nord wiederum kann der SC Staaken noch hoffen: Am vorletzten Spieltag gelang ein 4:1-Sieg gegen Dynamo Schwerin, wodurch man am Samstag beim SV Tasmania den Klassenerhalt in der eigenen Hand hat. Die Neuköllner unterlagen bei CFC Hertha 06 1:3, Eintracht Mahlsdorf (zu Hause gegen Neuruppin) und Blau-Weiß 90 (beim RSV Eintracht) spielten jeweils 2:2. Der FC Hertha 03 verabschiedete sich im letzten Heimspiel 2022/23 mit einem 4:2-Sieg über den MSV Pampow und sicherte Platz vier. Am letzten Spieltag der Berlin-Liga waren die Entscheidungen über Aufstieg (SV Sparta) und Abstieg (Al-Dersimspor, Marienfelde, Lichtenrade) gefallen – der Berliner SC sicherte sich die Vizemeisterschaft vor Stern 1900 und Hilalspor.
CFC Hertha 06
Sperre für Cakir
Der Vizepräsident des Oberligisten CFC Hertha 06, Ergün Cakir, ist vom Sportgericht des Berliner Fußballverbands (BFV) zu einer Sperre von zwei Jahren verurteilt worden. Die Sanktion bezieht sich auf die Ausübung jeglichen Amts und den Besuch von Spielen seiner Vereinsmannschaften im Wirkungsbereich des BFV. Cakir war wegen Äußerungen im Zusammenhang mit einem Bericht des TV-Magazins Sport Inside (ARD) über ein Spiel einer CFC-Jugendmannschaft gegen TuS Makkabi aufgefallen, das wegen antisemitischer Vorfälle ein Nachspiel hatte (siehe FORUM Nr. 8/2023). Damals waren zwei Nachwuchsspieler, darunter ein Sohn des Funktionärs, bereits zu einer zweijährigen Sperre verurteilt worden. Cakir hatte in dem Beitrag die Strafen kritisiert und sich hierzu antisemitischer Aussagen bedient. In der Folge habe der Verein weder strafmildernde Vorgaben des BFV umgesetzt, noch hat der Vize im Verlauf der Verhandlung Einsicht erkennen lassen. Die Sanktion umfasst auch eine Geldstrafe in Höhe von 1.000 Euro – gegen das Urteil kann noch Berufung eingelegt werden.
Homburger Plan steht
Nach dem Sieg im Entscheidungsspiel um den DFB-Pokal-Einzug gegen den SV Auersmacher befindet sich Regionalligist FC Homburg in der Sommerpause. Am Montag, den 26. Juni, bitten der neue Cheftrainer Danny Schwarz und sein Trainerteam um die Co-Trainer Benny Schwarz und Sven Sökler zum Trainingsauftakt für die Saison 2023/24. Bis dahin arbeitet jeder Spieler sein individuelles Trainingsprogramm ab. Das erste Vorbereitungsspiel für die Homburger steht am Samstag, den 01. Juli an. Um 14 Uhr trifft man im Rahmen der 120-Jahr-Feier in Pirmasens auf den FK Pirmasens. Vom 07. bis 13. Juli geht es für die Grün-Weißen ins Trainingslager. Aufgrund der durchweg positiven Erfahrungen aus dem letzten Jahr und den optimalen Bedingungen vor Ort geht es auch in diesem Sommer wieder nach Hirschegg ins Kleinwalsertal. Neben vielen Trainingseinheiten, in denen intensiv die physischen und konditionellen Grundlagen für die neue Saison geschaffen werden, stehen auch einige Testspiele auf dem Programm.
Kehrt Heintz zurück?
Beim 1. FC Kaiserslautern könnte sich ein spektakulärer Transfer anbahnen: Nach Informationen von „Der Betze brennt“ wird über eine Rückkehr von Dominique Heintz (29 Jahre, 199 Erstliga-Spiele) nachgedacht. Unterschrieben ist aber noch nichts. Der aus Kirrweiler stammende Heintz war schon einen Tag nach dem geschafften Bundesliga-Klassenerhalt mit dem VfL Bochum, als Zuschauer und Fan beim FCK-Heimspiel gegen Düsseldorf im Fritz-Walter-Stadion. Der Linksfuß, der genau auf einer der in Lautern noch gesuchten Positionen –
variabler Innen- und Linksverteidiger – eingesetzt werden kann, hatte über die Jahre immer wieder seinen Traum betont, noch einmal für die Roten Teufel aufzulaufen. In der kommenden Zweitliga-Saison 2023/24 könnte es nun so weit sein. Heintz kann sich nach DBB-Informationen eine Rückkehr gut vorstellen, in der Führungsetage des Vereins überlegt man noch. Aktuell befindet sich der 29-Jährige mit seiner Familie noch bis Mitte Juni im Sommerurlaub im Süden. Als Trainingsauftakt beim FCK ist der 19. Juni terminiert.
3. Liga
Abschiede in Dresden
Die SG Dynamo Dresden treibt ihre Planungen für die kommende Saison voran. Nun hat der Drittligist die Abgänge von fünf Spielern bekanntgegeben. Dabei handelt es sich um Tim Knipping, Patrick Weihrauch, Robin Becker, Michael Akoto und Max Kulke. Knipping, Weihrauch und Becker kamen allesamt gemeinsam vor drei Jahren nach Elbflorenz. Sie gehörten in ihrer ersten Saison zum Kader, dem der Aufstieg in die 2. Liga gelang. Nach dem Zweitliga-Abstieg im darauffolgenden Jahr blieben alle drei Teil des Kaders, Knipping avancierte in der laufenden Saison sogar zum Kapitän der Sachsen. In Liga, Relegation und DFB-Pokal sammelte Knipping 91 Einsätze, in denen der Innenverteidiger drei Treffer erzielte. Weihrauch gelangen in 49 Einsätzen fünf Treffer und neun Vorlagen, während Becker in 44 Einsätzen auf zwei Tore kommt. Ein Jahr später als die anderen drei verstärkte Akoto Dynamo im Sommer 2021. Als Defensiv-Allrounder, der sowohl rechts als auch innen verteidigen und zudem im defensiven Mittelfeld spielen kann, absolvierte der 25-Jährige 55 Partien, in denen er ein Tor und vier Vorlagen beisteuerte. Am längsten streifte sich aber Kulke das gelbe Trikot über. Mit Ausnahme einer einjährigen Leihe zum ZFC Meuselwitz in der Saison 2021/22 spielt er seit 2013 in Dresden, durchlief dabei sämtliche Jugendabteilungen. In der laufenden Spielzeit lief er 19 Mal unter Trainer Markus Anfang auf und verzeichnete zwei Assists. „Zum Ende einer Saison gehören im Fußball auch immer Veränderungen dazu. Gerade bei Tim Knipping, der in der abgelaufenen Saison Kapitän und Führungsspieler war, ist uns die Entscheidung nicht leichtgefallen. Ihm gebührt, genauso wie Patrick Weihrauch, Robin Becker, Michael Akoto und Max Kulke ein großer Dank für ihren Einsatz, ihre Leidenschaft und ihr Engagement in Schwarz-Gelb“, wird Dresdens Geschäftsführer Sport, Ralf Becker, in einer Vereinsmeldung zitiert.