Pokal-Überraschungen
Der Auftakt zum Achtelfinale des Berlin-Pokals der Männer brachte am Freitagabend vergangener Woche gleich eine Überraschung, denn der BFC Meteor 06 (7. Spielklasse) setzte sich auf heimischem Platz an der Weddinger Ungarnstraße knapp gegen den eine Liga höher spielenden SC Charlottenburg durch – Böhm sorgte 20 Minuten vor dem Ende für die Entscheidung und den Einzug des Landesligisten ins Viertelfinale. Am Sonntag dann ging im Duell der Regionalligisten der Berliner AK gegen den favorisierten BFC Dynamo als Sieger vom Platz. Das Schlusslicht der Nordost-Staffel lag dabei bereits zur Pause verdient mit 1:0 in Führung: Nach zuvor zwei aberkannten Treffern erfuhr der Treffer von Lubaki (41.) die Genehmigung des Unparteiischen. Im zweiten Durchgang sahen die 475 Zahlenden im Poststadion eine lange Zeit erfolglos anrennende Dynamo-Elf, der es jedoch an Kreativität und dadurch auch vielen Torchancen mangelte. Als Malina dann spät doch der Ausgleich (83.) gelang, sorgte Schindler (90.) am Ende noch für das Weiterkommen des Außenseiters.
VSG Altglienicke
VSG mit neuem Trainer
Die VSG Altglienicke ist bei der Suche eines Nachfolgers für den freigestellten Karsten Heine fündig geworden: Die Wahl fiel auf Murat Salar. Der 47-Jährige stand bereits im Testspiel des Regionalligisten gegen Hertha BSC (0:4) am Donnerstag vergangener Woche an der Seitenlinie. Bemerkenswert: Salar hatte erst Mitte September das Traineramt beim Oberligisten CFC Hertha 06 übernommen und die Charlottenburger mit 16 Punkten aus sechs Partien vom vorletzten Rang auf Platz sieben geführt. „Die Anfrage aus Altglienicke kam für mich dann auch überraschend – ich kann mich da nur bei Hertha 06 bedanken, dass sie mir keine Steine in den Weg gelegt haben.“ Die VSG lag vor dem Nachholspiel gegen den Chemnitzer FC am Dienstag (bei Redaktionsschluss nicht beendet) mit 19 Punkten auf dem neunten Platz – und deutlich hinter den eigenen Erwartungen. „Unser Ziel wird sein, so schnell es geht wieder den Anschluss nach vorne zu bekommen“, verkündete der neue Trainer dann auch. Der CFC Hertha 06 fand wiederum mit Tuurjalai Zazai schnell einen Nachfolger für Salar.
Viktoria und Co. weiter
Die restlichen Partien des Pokal-Achtelfinals am Sonntag brachten keine Überraschungen mit sich. Erwartet mühelos setzte sich Viktoria bei der SG Blankenburg (8. Spielklasse) mit 7:0 durch und ist nun mit dem BAK der letzte verbliebene Regionalligist im Wettbewerb. Die Oberliga-Duelle entschieden die auch in deren Tabelle besser platzierten Teams für sich: Hertha 03 siegte 4:2 in Mahlsdorf (Tore: Ihbe, Zeidler, Stein, Langhammer – Rupp, Zorn), Lichtenberg 47 setzte sich mit 1:0 (Tor: Gruber) bei Tennis Borussia durch. Mit TuS Makkabi (3:0 beim Friedenauer TSC / 7. – Tore: Voahariniaina, Lopes de Oliveira, Özcin) und SV Sparta (1:0 bei Stern 1900 / 6. – Tor: Hadziavdic) stehen auch die beiden Vorjahresfinalisten wieder unter den letzten Acht. Und auch im Spiel der beiden Berlin-Ligisten setzte sich der favorisierte Frohnauer SC mit 5:3 bei Schlusslicht Berliner SC (Przesang 2, Lehmpfuhl, Schindler, Schöning – Cicek, Bokake-Befonga, Markovic) durch.
Favoritinnen siegen
Im Achtelfinale des Berlin-Pokals der Frauen ging es größtenteils mit eindeutigen Ergebnissen zu – Regionalligist Viktoria schoss mit dem 13:0 und zehn verschiedenen Torschützinnen beim eine Klasse tiefer spielenden SV Lichtenberg 47 den Vogel ab. Auch bei den Partien Askania Coepenick – SFC Stern 1900 (1:8), SV Schmöckwitz-Eichwalde – GW Neukölln (0:6), Moabiter FSV – BW Hohen Neuendorf (0:5) oder FSV Hansa 07 – FC Internationale (1:5) wollte nicht so recht Spannung aufkommen. Im Topspiel der Runde der letzten 16 stand es im Duell 1. FC Union – Türkiyemspor aber immerhin fast eine Stunde 0:0, dann stellte die Führung der Köpenickerinnen und wenig später eine Hinausstellung bei den Gästen die Weichen. Abu Sabbah und Frank konnten so in den Schlussminuten noch auf 3:0 für Unions Frauen erhöhen – mit demselben Resultat setzte sich auch Hertha BSC (Tore: Genthe, Frieauff, Westphal) im zweiten Regionalliga-Duell gegen Berolina Mitte durch. Außerdem zog der 1. FC Schöneberg (2:0 gegen Viktoria Mitte) ins Viertelfinale ein.
Guter Auftritt
Fußball-Zweitligist SV Elversberg hat seine gute Form auch in der Länderspielpause bestätigt. Der Aufsteiger gewann am Freitag ein Testspiel gegen den französischen Erstligisten FC Metz mit 1:0 (0:0). Jannik Rochelt erzielte in der 62. Minute das Siegtor für die Saarländer. Das nächste Pflichtspiel bestreitet das Team von Trainer Horst Steffen am 25. November gegen den SC Paderborn. Nach diesem Spiel wird der Umbau der Ursapharm-Arena weiter vorangetrieben. In einem ersten Schritt wird die provisorische Nord-Tribüne zurückgebaut und mit dem Bau einer neuen Tribüne begonnen.
1860 blamiert sich
Für den TSV 1860 München ging es im Viertelfinale des bayerischen Landespokals zum Fünftligisten FC Pipinsried. Dort zeigten sich die Löwen erschreckend schwach und flogen – am Ende sogar in Überzahl – verdient mit 0:1 aus dem Wettbewerb. Albon Vrenezi verschoss sogar einen Elfmeter. In der Nachspielzeit kämpfte Pipinsried und verdiente sich damit den Einzug in die nächste Runde.
Hilfe für den MSV
Um seinen Herzensverein zu unterstützen, spielt Comedian Markus Krebs im Januar eine Benefizshow im Flic-Flac-Zelt, deren Erlöse vollständig dem MSV Duisburg zugutekommen werden. Die Ticket-Nachfrage ist riesig. Innerhalb von nur einer halben Stunde waren am Dienstag die ersten 200 Tickets zum Preis von 19,02 Euro verkauft, wie die „WAZ“ berichtet, 90 Minuten später dann auch die 1.170 Karten für jeweils 39 Euro. Und auch von den VIP-Tickets für jeweils 1.902 Euro inklusive Büffet, Getränke und eines Meet and Greet mit Markus Krebs konnten bereits acht verkauft werden. Damit haben die Zebras schon jetzt Einnahmen von 60.000 Euro sicher. Dass die Erlöse 1:1 an die Meidericher gehen, hängt auch damit zusammen, dass Uwe Struck als Betreiber des Flic-Flac-Zeltes im Vorstand des MSV sitzt und auf sämtliche Einnahmen verzichtet. „Ich werde an der Veranstaltung nichts verdienen. Wenn nach Abzug der sonstigen Kosten noch was übrig bleibt, wird dieses Geld ebenfalls dem MSV zugutekommen“, verspricht Struck. Sollten auch die restlichen VIP-Karten noch verkauft werden, würde sich der Erlös auf 100.000 Euro erhöhen. Diese Summe würde zumindest für die Verpflichtung eines Spielers im Winter schon mal reichen. Markus Krebs ist von der Resonanz überwältigt: „Das ist mega. Ich freu mich sehr und wäre bereit für eine weitere Show“, sagt er gegenüber der Zeitung. Der MSV wird sicherlich nichts dagegen haben.
Regionalliga
FC Homburg siegt weiter
Siebenmal ungeschlagen blieb in der Liga zuletzt der FC 08 Homburg. Am Samstag beim VfR Aalen rückte das Sportliche nach einer Viertelstunde aber erst mal in den Hintergrund, da sich der leidgeprüfte VfR-Stürmer Steffen Kienle ohne Fremdeinwirkung am Knie verletzte und rausmusste. Im Anschluss war eine geraume Zeit die Luft raus aus diesem Spiel, ehe Phil Harres in der 39. Minute aus der Drehung den FCH in Führung schoss. Im Gegenzug tauchte Yannick Thermann frei vor Homburgs Torwart Tom Kretzschmar auf, doch er schoss vorbei. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte setzten die Gäste das 2:0 drauf, Markus Mendler verwandelte einen Foulelfmeter. Kurz nach dem Seitenwechsel war Mendler erneut zur Stelle und drückte einen Querpass von Harres über die Linie (48.). Komplett geschlagen geben wollte sich der VfR jedoch nicht, Benjamin Kindsvater schoss nach Hereingabe von Alessandro Abruscia trocken zum 1:3 ein (54.). Frühzeitig aber beseitigte Homburg die Restzweifel am Sieg. In der 72. Minute vertändelte Heimkeeper Michael Witte nach einem Rückpass den Ball, Angelos Stavridis bediente Harres, 4:1. Sechs Zeigerumdrehungen später flankte Stavridis auf den Kopf von Harres, der zum 5:1 vollendete. Den Schlusspunkt setzte fünf Minuten vor Schluss Max Jansen, der eine Mendler-Flanke per Direktabnahme in die Maschen wuchtete. Am Samstag empfängt der FC 08 Homburg im ersten Heimspiel der Rückrunde der Regionalliga Südwest Eintracht Frankfurt II. Anstoß der Partie ist um 14 Uhr im Homburger Waldstadion.