Filmpreise
Oscars für deutschen Film
Kanzler Olaf Scholz (SPD) hat den Machern des Antikriegsdramas „Im Westen nichts Neues“ zur vierfachen Oscar-Auszeichnung gratuliert. „Es handelt sich um den größten Erfolg, den ein deutscher Film jemals bei den Oscar-Auszeichnungen einfahren konnte“, sagte Regierungssprecher Steffen Hebestreit in Berlin. „Davon werden der deutsche Film und der Filmstandort Deutschland insgesamt profitieren, davon sind wir überzeugt.“
Die Verfilmung des Romans von Erich Maria Remarque sei durch den Überfall Russlands auf die Ukraine hochaktuell geworden, sagte Hebestreit. „Im Westen nichts Neues“ zeigt auf sehr intensive Weise die Schrecken des Krieges mitten in Europa.“
Der Antikriegsfilm ist erst das vierte Werk aus Deutschland, das den Oscar in der Kategorie „Bester internationaler Film“ holt – nach „Das Leben der Anderen“ (2007), „Nirgendwo in Afrika“ (2003) und „Die Blechtrommel“ (1980). Auszeichnungen gab es auch für Kamera, Szenenbild und Filmmusik. Die Geschichte des Films beruht auf dem gleichnamigen Roman von Erich Maria Remarque (1898 – 1970).
Die Auszeichnung als bester Film verpasste er allerdings – sie ging an den Science-Fiction-Film „Everything Everywhere All at Once“ von Daniel Kwan und Daniel Scheinert.mit Schauspielerin Michelle Yeoh in der Haupt- und Ke Huy Quan und Jamie Lee Curtis in Nebenrollen.
Klangkunstwerk als Erinnerung
Nicht vielen ist der Komponist, Kapellmeister und Musikverleger Siegfried Translateur bekannt, sein Walzer „Wiener Praterleben“ aber schon. Mit den markanten Pfiffen wurde dieser in den 1920er-Jahren durch das Berliner Sechstagerennen als „Sportpalastwalzer“ populär und ist es bis heute. Aufgrund der Nürnberger Gesetze galt Translateur als „jüdischer Mischling“ und wurde 1944 in Theresienstadt ermordet.
Ihm wird nun mit einem künstlerischen Erinnerungszeichen in Form eines Klangkunstwerkes in der Nähe des Standortes des ehemaligen Sportpalastes an der Pallasstraße in Berlin-Schöneberg gedacht.
Einen Wettbewerb für Kunst im Stadtraum gewann der Entwurf „Was bleibt“ der Künstlerin Renate Herter. Deren konsequente und minimalistische Arbeit überzeugte die Preisjury, deren Mitglieder in den Notenlinien am Boden eine stimmige Verbindung mit dem Außenraum sahen.
Kulturverführung vom 17. März 2023
Theater: Warum nicht mal nach Potsdam ins Theater? Schließlich kommt man von Berlin aus gut mit S- oder Regionalbahn in Brandenburgs Landeshauptstadt. Dort bespielt das Hans-Otto-Theater eine ganze Reihe unterschiedlicher Bühnen. Am 23. März beispielsweise wird „Amadeus“ von Peter Shaffer im Schlosstheater am Neuen Palais gezeigt. Darin geht es um den Wiener Hofkomponisten Salieri, der im ausgehenden 18. Jahrhundert das musikalische „Wunderkind“ Mozart als Genie und schärfsten Konkurrenten erkennen muss und beschließt, den Widersacher zu ruinieren. Zwei Tage später, am 25. März, steht im Großen Haus die Komödie „Die Zeit ist aus den Fugen“ auf dem Programm. Ein Stück nach dem Skript für Ernst Lubitschs „Sein oder Nichtsein“, in dem ein Theaterensemble im Zweiten Weltkrieg unfreiwillig zur Keimzelle des Widerstands gegen die deutschen Besatzer in Polen wird. Weitere Informationen zum Programm des Hans Otto Theaters in Potsdam sowie Tickets: www.hansottotheater.de.
Ausstellung: Fotografie in all ihren Facetten aus allen Teilen der Welt steht im Mittelpunkt des Europäischen Monats der Fotografie EMOP, in dessen Rahmen Museen, Galerien aber auch unerwartete Veranstaltungsorte bespielt werden. Auch das Bröhan-Museum in Berlin-Charlottenburg beteiligt sich – mit einer Schau von Werken des Fotografen Andreas Feininger. Der 1906 geborene älteste Sohn des Malers Lyonel Feininger gilt als einer der einflussreichsten Fotografen des 20. Jahrhunderts und ist vor allem für seine Schwarz-Weiß-Aufnahmen der Wolkenkratzer und Straßenschluchten Manhattans bekannt. Mal ragt das Empire State Building als schwarze Silhouette vor der leicht im Dunst verschwimmenden Skyline New Yorks auf, dann wieder hält Feininger die Ankunft des Ozeanriesen „Queen Elizabeth“ im Jahr 1954 fest. „Andreas Feininger. New York in the Forties“ ist bis zum 28. Mai im Bröhan-Museum zu sehen, weitere Informationen: www.broehan-museum.de.
Ausflug: Spürbar sind die „Tage länger geworden“, und das Zwitschern und Pfeifen der Vögel macht klar – der Frühling ist bald da. Und so feiert der Britzer Garten am 26. März seine Saisoneröffnung – mit den ersten durch Frühblüher bestimmten Anpflanzungen. Der weitläufige Park im Süden Berlins wurde 1985 als Bundesgartenschau-Gelände komplett neu angelegt. Themengärten, Blumenhaine, Kunst-Installationen und Spielplätze sorgen für Abwechslung, zudem gibt es ein Umweltbildungszentrum, Tiergehege und Gastronomie. Beim großen Parkfest am 26. März stehen Livemusik und Mitmachangebote wie Lehmbasteln oder Kneippen auf dem Programm und die Modellboote stechen nach der Winterpause wieder in See. Weitere Informationen zum Britzer Garten: www.britzergarten.de.