Zum fünften Mal fand das Victor’s Azubi-Camp in Teistungenburg statt. In der Mitte Deutschlands kamen mehr als 150 Auszubildende und Studierende zusammen, um über neueste Trends der Hotelbranche zu sprechen und sich miteinander zu vernetzen.

Wissen vertiefen, sich vernetzen und dabei eine gute Zeit haben – dies waren die Ziele des 11. Victor’s Azubi-Camps vom 10. bis 12. Januar. Drei Tage lang trafen sich junge Menschen zum Wissensaustausch, zum fünften Mal im Victor’s Residenz-Hotel Teistungenburg, das in diesem Jahr seine Räume und Zimmer für das Azubi-Camp zur Verfügung stellte. Mit Lerninhalten und praktischen Übungen, die auf die verschiedenen Disziplinen der Hotellerie- und Hospitality-Branche abgestimmt waren, bot das Azubi-Camp mehr als 150 Auszubildenden aus den 14 Hotels der Konzerngruppe – sie stammen aus acht Ausbildungsberufen aller Ausbildungsjahre oder sind Dual-Studierende aus vier Studiengängen – eine interaktive Plattform. Mehr als 40 Fachreferenten und Betreuer aus den unterschiedlichen Bereichen der Hotellerie vermittelten in Seminaren und Workshops ihr Wissen. Zwei Workshops davon konnten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aussuchen. Der Tag begann um 8.30 Uhr und endete um 18 Uhr. Die Arbeitsgruppen und Seminareinheiten umfassten Themen wie „Exzellenter Gästeservice”, Housekeeping, Revenue Management sowie Marketing & Public Relations – immer mit dem Bezug zu aktuellen Entwicklungen. Fachinformationen unter anderem zu alkoholfreien Cocktails, italienischer Küche, Roastbeef und Rumpsteak ergänzten die Inhalte. Und: Nach der Arbeit in den Workshops tagsüber sollte natürlich auch das Feiern nicht zu kurz kommen, dafür sorgten dann ein Disco- und ein Karaoke-Abend. „Wir sind begeistert davon, wie viele Gesangs- und Tanztalente wir unter unseren jungen Menschen dabei gefunden haben“, sagt Claudia Erb, Trainingsmanagerin bei den Victor’s Residenz-Hotels.
Nachwuchskräfte stärken


Grundsätzlich sollen die Workshops und Seminare dazu dienen, neue Fähigkeiten zu erkunden und kennenzulernen, eigene Stärken zu finden und Einblicke in andere Bereiche des Hotelfaches nehmen zu können. Voraussetzung dafür: Neugier. „Stellen Sie Fragen, seien Sie neugierig, bringen Sie sich ein“, bat Kristina Limmer, Prokuristin der Victor’s Group die versammelten Auszubildenden. „Wir wollen alle ermutigen, herauszufinden, was jeden einzelnen von Ihnen erfüllt.“ Es gehe darum, Arbeiten nicht als Pflicht, sondern als Berufung zu verstehen. Gut ausgebildete Fachkräfte sollen ihre Begeisterung auch auf die Gäste übertragen, ergänzt Trainingsmanagerin Erb. Die gesamte Veranstaltung solle die jungen Nachwuchskräfte stärken. Sie sollten „die Erfahrungen nutzen, während die vielen Referenten Ihnen hier mit Rat und Tat zur Seite stehen. Das Camp soll mehr sein als nur ein Treffen.“ Es sei gut, neue Perspektiven kennenzulernen und als Team zusammenzuwachsen. Jeder bringe eigene Fähigkeiten mit. „Talente, Energie, Ideen – darauf bauen wir auf. Denn die dynamische Arbeitswelt erfordert es, sich gut zu vernetzen.“ Austausch und Zusammenarbeit soll die persönlichen Fähigkeiten erweitern – mit Spaß in einer adäquaten Lernatmosphäre. „Wir wünschen uns natürlich, dass über die Veranstaltung hinaus auch der Austausch bestehen bleibt und sich Freundschaften entwickeln.”

Die Rückmeldungen an die Veranstalter des Azubi-Camps waren bislang durchweg positiv. Gianluca Agnello, Dualer Student im sechsten Semester, freut sich, zum zweiten Mal bei dem Victor’s Azubi-Camp mitmachen zu können. „Bei den Workshops lernen wir super viele interessante Dinge und haben daneben Zeit, uns miteinander zu connecten.“ Thomas Spring aus dem Victor’s Residenz-Hotel Unterschleißheim ist im zweiten Ausbildungsjahr. „Ich habe am Workshop für Koch-Azubis teilgenommen. Der startete morgens mit einem Kurs, in dem wir gelernt haben, wie wir Essen adäquat zubereiten und präsentieren, damit es auch für Social Media passend aussieht.” Die Azubis durften mit Farben und Dekorationen spielend lernen, wie ein Teller optimal hergerichtet werden kann. „Der nächste Kurs war auch sehr aufschlussreich, dabei ging es vom Roastbeef zum Rumpsteak”, erzählt Spring weiter. „Außerdem lernten wir viel über das Aufbauen von Buffets, die Präsentation und die Dekoration. Das hat super Spaß gemacht!”

Katarina Centgraf aus dem Victor’s Residenz-Hotel Erfurt lässt sich zur Hotelfachfrau ausbilden und ist mittlerweile im zweiten Lehrjahr. „Die Workshops sind sehr gut aufgebaut. Am besten hat mir das Bewertungsmanagement gefallen. Kein einfaches Thema, aber die Referentin hat es sehr gut rübergebracht. Da ich derzeit viel an der Rezeption arbeite, ist es toll zu hören, was alles dahintersteckt.” Es sei auch schön, wieder bekannte Gesichter aus dem vorangegangenen Jahr zu sehen und neue Azubis kennenzulernen. Erika, seit sechs Monaten in Deutschland, ist im ersten Lehrjahr im Victor’s Residenz-Hotel Teistungenburg. „Das ist mein erstes Azubicamp. Die Referenten haben mir sehr weitergeholfen. Der Workshop, der mir am besten gefallen hat, ist ‚Victor’s Future‘, das heißt, wie ich meine Karriere weiter ausbauen kann.”

Fachkräftelücke schließt sich
Trainingsmanagerin Claudia Erb war mit dem Ablauf zufrieden. „Wir sind sehr stolz auf unsere Auszubildenden, die unser vielfältiges Angebot auch in diesem Jahr sehr gut angenommen und sich in allen Bereichen bestens eingebracht haben“, sagte Erb. „Die durchweg positive Stimmung und der gelungene Wissensaustausch während des gesamten Azubi-Camps zeigen uns, dass wir mit diesem Konzept auf dem richtigen Weg sind. Das Event stärkt das Zugehörigkeitsgefühl innerhalb der Victor’s-Familie, vermittelt geballtes Know-how und motiviert unsere Azubis in vollem Umfang.“ Mit der elften Ausgabe des Azubi-Camps wollen die Victor’s Residenz-Hotels unterstreichen, dass sie junge Talente in der Hotellerie von Beginn an fördern und begeistern wollen – und nicht zuletzt die Mitarbeiterbindung stärken. Denn auch dies ist angesichts des Fachkräftemangels keine Selbstverständlichkeit, um Qualitätsbewusstsein und Fachwissen im eigenen Unternehmen zu erhalten und weiterzugeben. Die Fachkräftelücke aber schließt sich: Nach offiziellen Zahlen fehlten im vergangenen Herbst etwa 8.000 bis 9.000 Fachkräfte in der Hotelbranche, so das Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung, das zum Institut der deutschen Wirtschaft in Köln gehört. 2023 waren es noch etwa doppelt so viele.