Ketten, Ringe und Ohrstecker in allen Farben des Regenbogens sind der Schmucktrend des Sommers. Neben der High-End-Variante, mit echten Edelsteinen verziert, gibt es auch wunderschönen Modeschmuck zu entdecken, der mit der Sonne um die Wette strahlt.
Bulgari schmückt seine Ohrringe aus Gelbgold mit Smaragdperlen, Diamanten, Cabochon-Turmalinen und Cabochon-Aquamarinen. Heraus kommt ein echtes Farbspiel aus sattem Grün, romantischem Rosa und Babyblau. Warum schließlich den hochwertigen Ohrschmuck nur mit einer Farbe verzieren, wenn es bunt doch so viel schöner aussieht? Das dachten sich auch die Designer von Cartier. Hier strahlen an den Platin-Ohrringen Cabochon-Opale mit Diamanten und Aquamarinen um die Wette. Heraus kommt ein Duett aus himmelblauer Tropfenform mit einem zartrosa Mittelstein und einem himmelblauen Edelstein, den sternförmig angeordnete Diamanten im Brillantschliff umrahmen. Das sind Träume aus feinsten Edelsteinen, die etwas für den ganz großen Auftritt sind. Und andernorts wird es kaum dezenter. Bulgari zeigt, dass nicht nur Ohrringe mit der Sonne um die Wette strahlen können und verziert seine opulenten Ringe ebenso facettenreich. Heraus kommt ein auffälliges Exemplar mit unterschiedlichen Diamanten im Stufenschliff umrahmt sowie einem Dimant-Pavé aufgesetzt, welches den Platin-Ringen einen sattgelben Schimmer schenkt.
Bei Tiffany & Co erhält das Collier in Gelbgold Amethysten und Rubelliten sowie quadratisch angeordneten Diamanten. Hier zeigt sich ein einzigartiges Ensemble aus Pink, Violett, Gold und Silber. Mehr Extravaganz funktioniert nur, wenn sich zu den Kaleidoskop-Farben noch Muster und Formen gesellen. Und was wäre sommerlicher, als sich in der Meereswelt nach passenden Inspirationen umzusehen? So hat Grainne Morton aktuell vergoldete Silberohrstecker im Sortiment, die mit Vintage-Glascabochons und Süßwasserperlen verziert sind. Die Perlen kommen ohnehin schon aus dem Meer, der Rest ist einer Muschel nachempfunden und komplettiert den Eindruck echter Südseeträume. Verträumt geht es auch bei Allita zu, allerdings in sehr verspielter Form. Ein Krebs schaut schüchtern über die Ringeinfassung auf den Finger seiner Trägerin. Er leuchtet in zartem Rosa und freut sich über sein Haus aus Gelbgold. Statt Edelsteinen verwenden die Designer für den neugierigen Gesellen Korallen.
Das Meerestier ist echte Handarbeit, was den Preis um 760 Euro durchaus rechtfertigt und trotzdem nichts ist, was man wirklich gern an den Strand mitnehmen würde. Zu groß wäre die Gefahr, dass das wertvolle Stück im Sand oder den Wellen verloren geht. Dann doch lieber zu anderen Meeresbewohnern greifen und zwar zu den niedlichen Seepferdchen. Die verwandelt Coco’s Culture kurzerhand zu wunderschön verspielten Ohrringen. Die Clips verstecken sich hinter vergoldeten Messing-Muscheln. Auch die Seepferdchen bestehen aus Messing und sind mit sattem Rot handbemalt. Mit unter 200 Euro ergattert man hier ein echtes Schnäppchen unter den hochpreisigen Designerstücken. Apropos Designerstücke.
Davon hat „Harper’s Bazaar“ in seiner letzten Ausgabe noch ein ganz besonderes Collier vorgestellt und zwar aus dem Hause Tiffany & Co. Es ist Teil der prunkvollen „Color of Nature“-Kollektion und hört auf den Namen „Earth“. Ziel war es, den Farbreichtum der Natur nachzustellen. Und das ist den Designern eindrucksvoll gelungen. Hier funkeln Grüntöne, Orange, Gelb, Rosa, Lila, Braun und Mint um die Wette. Die Auswahl der perfekten Steine hat Vice President High Jewelry Victoria Reynolds mehr als ein Jahr Arbeit gekostet. Verwendung finden nur hochwertigste Aquamarine, Turmaline, Tansanite, Morganite und viele mehr. Einige davon stammen von der Schmuckmarke selbst, andere sind das Ergebnis einer langen Suche nach dem perfekten Match. Kein Wunder, dass sich Tiffany & Co selbst nicht zu dem Preis äußert. Wer Interesse hat, der darf gerne eine Anfrage stellen.
Günstiger, aber trotzdem opulent und schön geht es natürlich auch. Zalando, Etsy, Asos, H&M, Light In The Box und Co haben eine wortwörtlich bunte Palette an schicken Halsketten, Armbändern, Ringen und Fußkettchen im Sortiment. An Materialien finden sich hier neben Holz und Leder auch Glasperlen ganz weit vorn in den Kreationen. Glas ist ein sehr dankbarer Werkstoff für Modeschmuck. Es lässt sich wunderschön einfärben und trägt sich leicht auf der Haut. In die richtige Form gebracht erinnern Glasperlen an echte Edelsteine. Allerdings zu einem deutlich besseren Kurs, was dazu führt, dass man sich im Bereich Modeschmuck in diesem Sommer so richtig austoben kann. Selbst die bekannte Mode-Zeitschrift „Vogue“ kommt nicht umhin, diesem „neuen“ Schmucktrend gleich einen ganzen Artikel zu widmen. Ausnahmsweise spielen selbst hierbei nicht die teuersten Edelsteine die Hauptrolle, sondern lustige Quasten, Perlen, Schmetterlinge, Schleifen und Schnuller. Wer könnte die schließlich vergessen? Den Trend des ausufernden Halsbehangs gab es nämlich bereits in den 1990er-Jahren.
Hier baumelten gläserne Schnuller in allen Größen um den Hals seiner stolzen Trägerinnen. Die waren zwischen zehn und 50 Jahre alt und liebten diese kleinen Schmuckstücke. Neben Schnullern waren bunte Freundschaftsarmbänder aus Bast der Renner ebenso wie Surferketten aus Holz und Leder. Sie alle sind jetzt zurück! Bei Knocknok-Fashion bestehen die farbenfrohen Surferketten Kaliste aus sogenannten Heishi-Perlen. Die sind aus recyceltem Gummi gefertigt, welcher mit vergoldeten Metall-Ösen verziert zu einem echten Hingucker wird. Die Länge der Bänder ist individuell einstellbar. Auf diese Weise kann sich die Kette wahlweise eng an den Hals anschmiegen oder locker herunterhängen. Wer möchte, der ergänzt die Standard-Kette durch verspielte Anhänger in allen denkbaren Motiven. Neben Früchten, Vintage-Aufhängern und Tieren sind hier auch kleine Würfel oder lustige Quasten beliebt. Dazu Ohrringe und Armbänder in ähnlicher Farbenpracht, und die Accessoires finden formschön zusammen. Wer laut dem Verkaufsportal Etsy aber so richtig „aus der Reihe tanzen will“ und wirklich „mutig“ ist, der geht noch einen Schritt weiter. XXL-Ketten aus grüngefärbten Baumwollschnüren, die sich wie eine Kletterpflanze um den Hals ranken, sind hier ebenso beliebte Angebote wie Acryl-Chunky-Ringe, die sich gerne zwei- oder dreireihig auf den Fingern tummeln dürfen. Siegelringe sind eine Alternative. Grundsätzlich gilt, je auffälliger und prolliger der Ring ist, desto besser. Hier ist es von Vorteil, wenn die Fingergelenke eine angepasste Länge aufweisen, damit auch viel Schmuck darauf passt.
farbenfrohe Schmuckstücke zu bunten Kleidern
Apropos passen: Was kombiniert die „mutige Frau“ denn eigentlich zu all der prächtigen Opulenz? Ganz einfach noch mehr Farbe, wenn sie sie mag! Der Sommer war schon immer die Jahreszeit, in der Designer mit ihrer Liebe zu satten Tönen und zartem Pastell die außergewöhnlichsten Entwürfe gezeigt haben. Das ist in diesem Jahr nicht anders. Die warmen Sonnenstrahlen locken nach draußen, und das macht gute Laune. Genau dieses Gefühl spiegeln auch die aktuellen Trends wider. Deshalb ruhig zum kunterbunten Schmuck ein geblümtes Chiffonkleid tragen oder ihn zu lockeren Jeans, Midi-Röcken oder Hemdblusenkleidern kombinieren. Sogar zum schlichten Businesslook darf es gerne etwas Farbe sein. Der Chef wird bestimmt nichts dagegen haben. Und das klappt jetzt edel oder total günstig und trotzdem wunderschön!
Wem das kunterbunte Treiben am Handgelenk oder um den Hals nicht richtig zusagt, für den gibt es zum Schluss noch einen brandheißen Tipp: Auch Silber, Weißgold, Bronze oder Gelbgold lassen sich eindrucksvoll kombinieren und wirken dadurch gleich interessanter und strahlender. Wer also noch das eine oder andere Lieblingsstück in der Schatulle findet, der haucht ihm neues Leben ein, indem er seine Lieblingskette in schlichtem Gelbgold durch auffällige, farbenfrohe Anhänger kombiniert oder kurzerhand gleich mehrere Ringe in unterschiedlichem Edelmetall hintereinander am Finger trägt. Nur Mut, diesen Sommer kann Frau in Sachen Schmuckliebe einfach nichts falsch machen. Außer vielleicht, wenn sie auf die Schmuckstücke verzichtet...