Neues Haus, neues Team, neues Konzept. Was die künftigen Gäste vom Seniorenwohnpark Am Erbach erwarten können, was die Besonderheiten des Hauses sind und was es mit dem neuen Segment „Vital Pflegekonzept" auf sich hat, weiß Martina Eitel, Mitglied der Geschäftsleitung.
Frau Eitel, der vor der Eröffnung stehende Seniorenwohnpark Am Erbach ist weit mehr als eine reine Seniorenresidenz. Das Haus versteht sich als eine Schwerpunkteinrichtung, mit integriertem Gesundheits- und Pflegezentrum. Könnten Sie dieses Konzept näher vorstellen?
Der Seniorenwohnpark Am Erbach repräsentiert ein innovatives Betreiberkonzept für eine moderne Einrichtung. Es ist die vierte Residenz unserer Unternehmensgruppe am Standort Homburg. Hierbei war es Herrn Hartmut Ostermann, dem Gründer des Unternehmens, wichtig, in dem integrierten Gesundheits- und Pflegezentrum einen großzügigen Kurzzeitpflegebereich mit einer Vitalpflege in den Vordergrund zu stellen. Dieser Bereich ergänzt optimal das bereits existierende Leistungsangebot in Homburg. Wir möchten hier ein sehr breites Versorgungssetting anbieten, für Menschen die beispielsweise zu Hause von Angehörigen gepflegt und betreut werden, und im Krankheits- oder Urlaubsfall der pflegenden Angehörigen der Gast zu uns in die Kurzzeitpflege kommt.
Genauso möchten wir ein Nachsorge-Standort für Kliniken sein sowie ein Angebot offerieren für die Primärversorgung nach Reha-Aufenthalt, denn gerade nach einem Krankenhausaufenthalt braucht es oftmals etwas Zeit bis zur vollständigen Genesung. Hier ist unser „Vital Pflegekonzept" – in dem sofort auch eine Vernetzung und eine Implementierung von Therapeuten und niedergelassenen Ärzten stattfindet – natürlich ein passender Ausgangspunkt, wo Pflege und medizinische Dienstleistung im Vordergrund stehen.
Unsere Zielsetzung bei der Kurzzeitpflege ist es, den Menschen die Chance zu geben, frei zu entscheiden, wie es nach dem Kurzzeitpflegeaufenthalt weitergeht. Wir möchten durch das Vital Pflegekonzept der Kurzzeitpflege dem Gast die Chance bieten, wenn es der Krankheitsverlauf zulässt, die Selbstständigkeit soweit wie möglich zu erhalten beziehungsweise wiederherzustellen, sodass dieser wieder in seine häusliche Umgebung zurückkehren kann, oder dass er ein anderes Versorgungsangebot nutzen kann. Dabei sind wir nicht alleine auf unsere Unternehmensgruppe fixiert. Es ist uns ganz wichtig, dass der Mensch frei entscheiden kann: Möchte er in Heimatnähe oder möchte er lieber hier im Haus, wo er bereits in der Kurzzeitpflege Gast ist, vielleicht auch seinen zukünftigen Lebensabend verbringen? Das nimmt ganz viel Angst, weil viele Menschen nach einem Krankenhausaufenthalt beispielsweise Befürchtungen haben, dass sie nicht mehr nach Hause zurückkehren können.
Dabei geht diese Vernetzung weit über die eigentliche Seniorenresidenz hinaus. Auch die medizinischen und rehabilitativen Versorgungsangebote der Stadt und der Umgebung sind mit dem Haus verbunden. Was bedeutet das im Klartext für die künftigen Gäste?
Für den Gast bedeutet das, dass er bereits am ersten Tag in einer Aufnahmelounge begrüßt wird und eine Art Anamnese – das kennt man aus dem Klinikbereich – erstellt wird, um die Ressourcen und das Förderpotenzial zu eruieren. Das geht natürlich nur in der Zusammenarbeit mit niedergelassenen Ärzten und Therapeuten, weil unser Konzept sich vorstellt, dass ab Tag eins auch sofort Maßnahmen greifen, die den Prozess der Genesung oder der Stabilisierung entsprechend unterstützen.
Welche Wohn- und Betreuungsformen stehen den künftigen Bewohnern zur Auswahl?
In unserer heutigen Zeit ist es einfach wichtig, dass die Angebote von Kliniken sowie teilstationäre und stationäre Angebote viel stärker miteinander vernetzt werden. Mit unserem großzügigen Angebot an Kurzeitpflegeplätzen mit Vital-Pflegecharakter wollen wir dazu einen maßgeblichen Beitrag leisten. Die verschiedenen Bereiche, die dem Gast oder dem potenziellem Bewohner zur Verfügung stehen nach einem Kurzzeitpflegeaufenthalt sind entweder das Betreute Wohnen, wie wir das kennen, wo man eigenständig in einem Apartment leben und Dienstleistungen ganz individuell abrufen kann. Das kann bei hauswirtschaftlichen Leistungen anfangen und über eine Essenversorgung weitergehen. Das kann aber auch das Nutzen des ambulanten Dienstes innerhalb des Hauses sein. Angenommen jemand ist so schwer krank, dass eine dauerhafte Pflegebetreuung erforderlich ist. Dann besteht das klassische Angebot, einen Pflegeplatz bei dem Rund-um-die-Uhr-Pflegebetreuung angeboten wird in Anspruch zu nehmen. Es besteht aber natürlich auch die Chance, wieder nach Hause zurückzukehren. An dieser Stelle schließen wir auch eine Lücke, weil wir sehr eng mit ambulanten Diensten zusammenarbeiten, sodass auch im eigenen Haushalt nahtlos eine weitere Betreuung stattfinden kann.
Durch den neuen Koalitionsvertrag sind im Reha-Bereich die Schranken heruntergesetzt worden, und man strebt an, dass gerade die Inanspruchnahme der geriatrischen Reha nicht mehr mit so großen Hürden verbunden ist. Hier können wir mit der Kurzzeitpflege auch gut eine Brücke schlagen zu einem anschließend geplanten Rehaaufenthalt. Natürlich mit der Zielsetzung, dass so viel wie möglich an Selbstständigkeit zurückgewonnen werden kann.
Darüber hinaus gibt es auch die Möglichkeit, auf Probe zu wohnen. Wie läuft das ab?
Das Probewohnen bietet potenziellen Interessenten unserer Einrichtung die Chance, ein Gespür für die Atmosphäre in unserem Haus zu bekommen und sich ein eigenes Bild zu dem Dienstleistungsangebot zu machen. Das ist eine gute Ergänzung zu unserem Beratungsangebot sowie dem schriftlichen Informationsmaterial, wenn ich selbst erfahren kann, dass das Essen hier schmeckt, wie das Unterhaltungsangebot ausfällt und wie die Stimmung im Haus ist. Dass ich hier besucht werde und nach mir geschaut wird, und man nachfragt wie es mir geht. Wir freuen uns, wenn sich ein Gast im Probewohnen wohlgefühlt hat und vielleicht gerne wiederkommt.
Bei dem Probewohnen steht häufig ein Entscheidungsprozess dahinter. Wir nehmen hier Menschen auf, die derzeit vielleicht noch im eigenen Haus leben. Dann muss auch überlegt werden, ob das Haus vermietet oder verkauft werden soll. Dieser Prozess wird natürlich erleichtert, wenn ich nicht sofort einen Schnitt machen muss, sondern wenn ich zuerst in eine Einrichtung komme, wie die unsrige, und dann vor Ort erleben kann, wie mein künftiges Leben aussehen kann und ob es mir auch gefallen würde.
Im Haus arbeitet ein multiprofessionelles Team, das sich ganz individuell auf die Wünsche beziehungsweise Bedarfe der Bewohner anpasst. Auf was wird besonders viel Wert gelegt?
Besonderen Wert legen wir darauf, Gesundheit zu fördern und zu erhalten, dafür braucht man engagierte Mitarbeiter. Zu dem multiprofessionellen Team zählen ausgebildete Pflegefachkräfte, die aus der Altenpflege, Krankenpflege oder Kinderkrankenpflege kommen. Uns war und ist hierbei die Mischung wichtig, dass wir sowohl aus der tradierten Altenpflege als auch aus dem Klinikbereich Menschen im Team haben, gerade weil uns auch die medizinische Versorgung ein wichtiges Anliegen ist. Zu diesem multiprofessionellen Team gehören des Weiteren Pflegehelfer, die entweder eine ein- oder zweijährige Ausbildung abgeschlossen haben sowie Betreuungskräfte und Servicemitarbeiter.
Neu kommen Mitarbeiter hinzu, die ein Studium in der Pflege absolviert haben, denn die steigende Zahl hochaltriger und chronisch kranker Menschen erfordert zunehmend auch pflegewissenschaftliche Expertise. Hier sind wir schon ein Stück weit zukunftsweisend ausgerichtet, was unsere Organisationsstruktur betrifft. Wir haben mit unserer stützpunktbasierten Pflegeorganisation sehr zukunftsweisend geplant, denn wir haben uns im Jahr 2023 der Umsetzung der neuen Personalbemessungsrichtlinien zu stellen, die unter anderem auch die Veränderung der Arbeitsabläufe in der Pflege erfordern.
Würden Sie die „stützpunktbasierte Pflegeorganisation" näher erläutern?
Das ist ein Begriff, den wir innerhalb des Unternehmens für die Organisationsstrukturen in unseren neuen Einrichtungen kreiert haben. Hier handelt es sich um eine Organisationsform der modernen Pflegewelt mit agilen Planungsstrukturen. Ausgehend von einem Stützpunkt wird ambulant organisiert. Ich mache das am Beispiel einer Pflegefachkraft fest: Sie ist verantwortlich für die Umsetzung der medizinischen Dienstleistung und für die Ausführung von behandlungspflegerischen Tätigkeiten wie beispielswiese das Verabreichen von Medikamenten. Dabei hat sie ihre eigene Tour, bei der sie diese Leistungen individuell bei jedem Bewohner ausführt. Der Stützpunkt ist das Herzstück der Organisation und Kommunikation. Hierfür ist eine neue Einrichtung natürlich eine super Chance. Da gibt es noch keine eingefahrenen Strukturen und man kann modellhaft schon sehr zukunftsorientiert planen und agieren.
Wie kann man sich das vorstellen?
Das multiprofessionelle Team organisiert und plant aus einem Stützpunkt heraus. Die Aufgaben und Verantwortungsbereiche werden hier festgelegt und strukturiert.
Zudem arbeiten wir mit ganz modernen Begrifflichkeiten. In diesem Stützpunkt gibt es ein Logistik- und ein Medical Center, wo beispielsweise Medikamente gereicht werden oder man sich mit dem Arzt zur Visite trifft. Wir haben einen Meeting Point: Das heißt Raum für E-Learning, Online-Schulungsmodule, Auseinandersetzen mit täglichen Fallsituationen. Was ich sehr zukunftsweisend finde: dass wir auch eine Praxisanleiter-Werkstatt und Azubi-Lernbüro haben. Die Ausbildung ist unsere Zukunft in der Pflegewelt, und unserem Unternehmen ist die Ausbildung ein ganz wichtiges Anliegen. Es gibt zudem einen Ausbildungskoordinator für die Betreuung von Auszubildenden und Praxisanleitern.
Und welche Freizeitangebote stehen den künftigen Gästen und Bewohnern zur Verfügung?
Man muss hierzu natürlich sagen, dass der Seniorenwohnpark Am Erbach erst am Entstehen ist. Hier möchte ich gerne die Brücke zu unseren Bestandseinrichtungen schlagen, weil es dort schon gelebte Kultur- und Freizeitaktivitäten gibt, an denen wir partizipieren können. Wir leben dort offene Einrichtungskonzepte was Konzerte und Veranstaltungen betrifft und holen uns auch gerne regionale Künstler ins Haus. Über unsere Teams aus den Betreuungs- und Therapeutenbereichen werden täglich Angebote offeriert wie zum Beispiel Morgengymnastik, oder Gedächtnistraining et cetera. Da gibt es eine ganze Palette von Angeboten, und der Bewohner oder der Gast in der Kurzzeitpflege kann sich dann aussuchen, was ihm am meisten zusagt. Wir versuchen natürlich zur Teilnahme zu animieren, weil es gerade für einen Menschen der zu uns kommt, ja auch darum geht ein Stück weit aus der Isolation, aus dem Alleinsein herauszukommen, und das möchten wir gerne positiv unterstützen.
Wie stehen die Einheimischen zum neuen Seniorenwohnpark?
Wir haben schon Aufmerksamkeit geweckt. Vor allem durch den schönen Garten, der an die Nachbargärten und Häuser grenzt. Da hat man schon neugierig über den Zaun geschaut und Gespräche gesucht. Wir haben auch gesagt, dass wir die Nachbarschaft, wenn das Haus eröffnet wird, auf alle Fälle einbinden werden. So, wie es im Moment aussieht, wird das Haus sehr positiv aufgenommen.
Kann man das Haus schon besichtigen?
Ja, die Besichtigungstermine laufen bereits, und wir haben auch tägliche Gäste. Aufgrund der Pandemie sind die klassischen Veranstaltungen wie etwa Tag der offenen Tür derzeit leider nicht möglich. Deswegen sind es entweder kleine Gruppen oder einzelne Angehörige, die sich das Haus anschauen. Dafür haben wir adäquate Ansprechpartner vor Ort.
Man kann sich bei uns sowohl telefonisch als auch schriftlich melden. Manche interessieren sich zunächst für Preisgestaltungen oder für allgemeines Informationsmaterial, bevor sie einen Termin abstimmen. Mit dem Case Manager auf der einen Seite und der Residenzberatung auf der anderen Seite sind wir diesem Anspruch sehr gut gewachsen.