Bilder der Woche ausblenden
Bilder der Woche einblenden

WAS MACHT EIGENTLICH...

Lauren Graham in „Gilmore Girls“ mit Alexis Bledel als ihre Tochter Rory
Foto: picture alliance / Everett Collection

… Lauren Graham?

Vor allem durch ihre Mutterrolle als „Lorelai" in der TV-Serie „Gilmore Girls" wurde sie von 2000 bis 2007 bekannt. Danach folgten zahlreiche Rollen in Filmen und TV-Serien wie „Parenthood". 2009 debütierte sie am Broad­way in einem Musical und hat seit 2016 drei Bücher veröffentlicht. Derzeit spielt die 55-Jährige die Hauptrolle in der Dramedy-Serie „Mighty Ducks: Game changer".

Ich habe mich mit dem Stoff direkt verbunden gefühlt! Der war gleichermaßen ernsthaft und lustig, tiefgründig und leicht", schaut Lauren Graham heute auf ihre Rolle in der TV-Serie „Gilmore Girls" zurück. Dafür erhielt sie 2001 in der Kategorie „Beste Serien-Darstellerin" gleich mehrere Nominierungen für den Golden Globe und den Screen Actors Award. Als quirlige, liebevolle, kaffeesüchtige Quasselstrippe wurde Graham, die ab Staffel sieben auch Produzentin war, als eine der coolsten Mütter der Fernsehgeschichte zur Kultdarstellerin. Zuvor stand sie bereits erfolgreich in TV-Serien wie „Caroline in the city"(1995/96, fünf Folgen), „Townies" (1996, 15 Folgen) oder „Law and Order" (1997, 3 Folgen) und Kinofilmen wie „Hinter dem Mond gleich links" oder „Freeze" vor der Kamera.

Schock über Ende der Serie

Die 55-jährige Lauren Graham spielt derzeit die Hauptrolle in der Dramedy-Serie „Mighty Ducks: Game changer“
Die 55-jährige Lauren Graham spielt derzeit die Hauptrolle in der Dramedy-Serie „Mighty Ducks: Game changer“ - Foto: picture alliance / Birdie Thompson / AdMedia / MediaPunch

Gerade wegen des Erfolgs der „Gilmore Girls" waren die Darsteller schockiert, als sie 2007 vom Aus der Serie erfuhren: „Ich saß im Restaurant, als ich den Anruf erhielt und hatte dann nicht mal die Gelegenheit, mich von irgendwem zu verabschieden", trauert Graham dem abrupten Serienende nach. 2016 hat sie in ihrem zweiten Buch „Einmal Gilmore Girl, immer Gilmore Girl" ihre Erfahrungen rund um die Serie aufgearbeitet. Als Autorin hatte sie bereits 2013 mit dem Roman „Lieber jetzt als irgendwann" debütiert. Beide Bücher und auch ihr drittes Werk „In conclusion, dont worry about it!" (2018) erreichten gute Platzierungen in den Bestsellerlisten der „New York Times". Derzeit arbeitet Graham an einem neuen Buch mit dem geplanten Titel „Have I told you this already?", das sich mit ihren Erfahrungen nach der „Gilmore"-Zeit beschäftigt. Wahrscheinlich noch vorher dürfte aber ein weiteres Graham-Buch erscheinen, das unter dem Titel „Boobs of the 90s" die Zeit ihrer Übersiedlung von New York nach Los Angeles thematisiert und sich „etwas tiefgehender" mit ihren beruflichen Anfängen und ihren derzeitigen Arbeiten beschäftigt. Die Autorin Graham würdigt die mit ihr befreundete Gilmore-Girls-Produzentin Amy Sherman-Palladino als wichtige Mentorin und kann sich vorstellen, demnächst auch mal etwas speziell für Amy zu schreiben. Graham hat zudem 2017 das Drehbuch für die Roman-Verfilmung „The royal we" verfasst und sich kürzlich die Rechte für eine Filmversion der Novelle „Windfall" gesichert.

Als 2016 die Dreharbeiten für die vierteilige Netflix-Mini-Serie „Gilmore Girls: Ein neues Jahr" begannen, war Graham in ihrer früheren Mutterrolle sofort wieder dabei. Seitdem gibt es immer wieder Gerüchte, dass eine erneute Neuauflage der „Gilmore Girls" geplant sei, was Graham aber nicht bestätigen kann. Sie freut sich, dass sich die Leute immer noch an die Serie erinnern und sogar immer mehr davon wollen. „Das ist echt ein schönes Kompliment", sagte sie 2021 in der „Gala" und erklärte ihre Bereitschaft, auch in einer weiteren Gilmore-Staffel mitzuwirken. Deshalb lässt sie in all ihre Verträge den Passus schreiben, dass sie von anderen Verpflichtungen freigestellt wird, sobald die Original-Produzentin Amy Sherman-Palladino die Serie wieder aufleben lassen will.

Eislauftraining für Serie

Graham hat derzeit gleich mehrere neue Projekte im Auge. 2020/21 konnte sie bereits in der Musical-Serie „Zoeys extraordinary playlist" erneut ihre Broadway-erprobten tänzerischen und gesanglichen Fähigkeiten unter Beweis stellen, auch wenn ihr die Choreografie physisch einiges abverlangt habe: „Meine Füße gehörten manchmal nicht mehr mir", gibt sie im Branchendienst „TV-Line" zu. Graham hofft, dass es auch für „Zoey" bald eine zweite Staffel geben wird: „Ich habe viel Spaß bei dieser Show, und ich liebe meine Partnerin Jane Levy." Ihr aktuellstes Projekt ist die Disney-Produktion „Mighty Ducks: Gamechanger". Für die Geschichte um ein Eishockeyteam, das aus jugendlichen Außenseitern besteht, musste sie sogar Schlittschuhlaufen lernen, nachdem sie zuletzt als Kind ein paarmal auf Kufen gestanden hatte. Mitten in ihrem Eislauf-„Trainingslager" wurde sie 2021 aber durch eine Covid-Erkrankung ausgebremst: „Dadurch war ich nicht so gut wie ich es gewünscht hätte." Nach der Quarantäne habe sie dann bei den weiteren Eislaufszenen improvisieren müssen. Die sportbegeisterte Schauspielerin, die früher sogar mal an Reitwettbewerben teilgenommen hatte, ist ihrem Lebensgefährten Peter Krause zuliebe heute auch Fan der Footballer von Minnesota geworden. „Mein Problem mit Sport ist, dass meist einer verliert. Selbst wenn das der Gegner ist, ist das echt schlimm für mich", verriet sie kürzlich bei „TV-Line". In das neue Disney-Projekt „Mighty Ducks – Gamechanger" ist Graham ziemlich umfassend eingespannt. Sie spielt in allen zehn Folgen der ersten Staffel mit, wurde auch als Produzentin „ausgeguckt" und soll bei einer möglichen 2. Staffel sogar als Regisseurin arbeiten. Erfreulich findet sie es, dass an „Mighty Ducks" auch während der Pandemie weitergedreht worden ist und sie so durchgehend einen Job hatte.

MEHR AUS DIESEM RESSORT

FORUM SERVICE