Nach 36 Jahren schlüpft Tom Cruise noch einmal in die Rolle, die ihn zum Star gemacht hat. „Top Gun: Maverick" kommt am 26. Mai in die Kinos.
Es gibt ein paar Filme, an die sich fast jeder, der ein gewisses Alter hat, erinnert. „Top Gun – Sie fürchten weder Tod noch Teufel" von 1986, meist nur „Top Gun" genannt, ist so ein Film. Mit „Top Gun: Maverick" kommt nun, nach 36 Jahren, ein Nachfolger in die Kinos. Und die Hauptrolle spielt wieder der inzwischen zwar sichtlich gealterte, aber dennoch körperlich ziemlich fitte Tom Cruise.
Pete „Maverick" Mitchell (Tom Cruise) ist ein Draufgänger. In der Wüste von New Mexico testet er für das US-Militär das geheime Hyperschall-Flugzeug Darkstar. Für strikten Gehorsam hat er wenig übrig, und so geht er bei einem Testflug weit über die eigentlich geplante Geschwindigkeit. In guter Absicht, um das Projekt zu retten, aber trotzdem geht dabei der Prototyp zu Bruch. Eigentlich ein Grund, Pete zu feuern. Aber er hat einen mächtigen Beschützer in der Navy: Seinen einstigen Rivalen und späteren Freund Tom „Iceman" Kazansky (Val Kilmer), der es inzwischen zum Admiral und Kommandeur der Pazifik-Flotte gebracht hat. Und der braucht Pete für eine ganz besondere Aufgabe.
„Maverick" bleibt Draufgänger
„Top Gun", das ist der Film, der Tom Cruise zum Star gemacht hat. Es ist ein Film, der zu den 1980er-Jahren dazugehört, so wie „Zurück in die Zukunft", „Dirty Dancing" oder „Beverly Hills Cop". Allerdings war er damals auch sehr umstritten, warfen ihm doch viele Menschen vor, dass er das Militär viel zu positiv darstelle, im Prinzip wie in einem Werbefilm. In der Tat schoss die Zahl der Bewerber bei der US Navy massiv in die Höhe, was sicher auch an den atemberaubenden Flugszenen lag, die mit großem Aufwand und intensiver Unterstützung durch das Militär gedreht wurden. In dieser Hinsicht steht der neue Film dem Klassiker in nichts nach: Technisch ist er brillant. Auch bei diesem Film unterstützte die Navy die Dreharbeiten massiv, und natürlich hat die digitale Nachbearbeitung einen entscheidenden Einfluss auf die spektakulären Bilder. Die Handlung ist dafür ähnlich dürftig geraten wie bei dem 1986er-Film. Aber, wer hätte schon etwas anderes erwartet? Und auch „Top Gun: Maverick" blendet die bittere Realität des Kriegs nahezu vollständig aus.
Auf Veranlassung von Iceman wird Pete wieder an seine alte Ausbildungsstätte versetzt, die unter den Piloten „Top Gun" genannt wird. Hier soll er ein Team trainieren, bestehend aus den besten Absolventen, um eine eigentlich unmögliche Mission zu fliegen: Ein im Film namenlos bleibender, mit den USA verfeindeter Staat betreibt in einem engen Tal in den Bergen eine Uran-Anreicherungsanlage. Das Team soll von einem Flugzeugträger aus mit Kampfflugzeugen vom Typ Boeing F/A-18 dort im Tiefflug hinfliegen, mit mehreren Raketen zunächst den Eingang zur Anlage freisprengen und sie dann zerstören. Da die Anlage durch Flugabwehrraketen gesichert ist, müssen die Piloten in extremer Bodennähe fliegen und Beschleunigungen erreichen und überschreiten damit deutlich das zulässige Flugverhalten.
Dreh wurde von Navy unterstützt
Um das Team für den Einsatz vorzubereiten und die besten Piloten auszuwählen, bringt Pete die Top-Gun-Absolventen bei Trainingsflügen an ihre Grenzen. Und überschreitet dabei auch die Sicherheitsvorschriften der Navy. Zwar überzeugen Petes kompromissloser Flugstil und sein Können viele der Soldaten, aber trotzdem entwickeln sich erhebliche Spannungen in der Gruppe.
Ein Leckerbissen im Film ist das fiktive Hyperschall-Flugzeug „Darkstar", das Pete am Anfang fliegt. Offenbar haben Ingenieure der legendären „Skunk Works" des Flugzeugbauers Lockheed Martin am Design mitgewirkt, aus der geheimnisumwitterten Abteilung, die Flugzeuge wie die U-2 und die SR-71 Blackbird entwickelt hat. Und die nach sich beharrlich haltenden Gerüchten seit Jahren an Entwürfen für ein Hyperschall-Flugzeug arbeitet. Wie viel davon in dem Flugzeug im Film steckt, ist Gegenstand von Spekulationen. Auf jeden Fall ist auf dem Flugzeug ein stilisiertes Stinktier zu sehen, das Logo der „Skunk Works".