Trotz ihres Erfolgs scheint Penélope Cruz sympathisch und sehr bodenständig geblieben zu sein. Eigenschaften, die auch den Kleidungsstil dieser legendären spanischen Schauspielerin prägen.
Es gibt sie, die bekannten, schönen Gesichter, die schon vor dem Hype von Social Media präsent waren. Die weltweit Karriere gemacht haben mit ihrem erlernten Beruf, der auf Können, Talent, Fleiß und natürlich auch ein Quäntchen Glück, was es immer braucht, fußt. Doch Penélope Cruz ist keines dieser Filmsternchen, das sich über seichte Produktionen in Hollywood einen Namen gemacht hat. Dramen, Liebesfilme, Psycho- und Verschwörungsthriller, das Spektrum der gebürtigen Spanierin ist breit gefächert. „Belle Epoque", ihr dritter Film, wurde zum Beispiel 1992 mit einem Oscar ausgezeichnet. Sechs Jahre später erhielt sie für ihre Rolle in der Komödie „Das Mädchen deiner Träume" den Goya-Filmpreis als beste Schauspielerin. Acht Jahre später folgte dann ein Darstellerpreis der 59. Internationalen Filmfestspiele von Cannes für die Tragikomödie „Volver – Zurückkehren", einem der vielen gemeinsamen Projekte von und mit Regisseur Pedro Almodóvar, den sie verehrt, seit sie als Teenager einen seiner Filme gesehen hat und mit dem sie seitdem unbedingt arbeiten wolle. Ganz zu schweigen von ihren Auszeichnungen 2009 wie einem weiteren Goya-Filmpreis, den Bafta Award, eine Golden-Globe-Nominierung und schließlich noch einem Oscar – den ersten überhaupt für eine spanische Schauspielerin – für ihre Nebenrolle in Woody Allens Komödie „Vicky Cristina Barcelona". Dennoch gab es auch Flops. Für „Vanilla Sky", „Blow" und „Corellis Mandoline", allesamt Produktionen von 2001, wurde sie mit der Goldenen Himbeere als schlechteste Schauspielerin nominiert. Ihre Erfolge, ihre, wie sie selbst sagt, Stärke und Eigenwilligkeit sowie das Faible für Rollen, in denen man sie nicht erkenne, machen das jedoch mehr als wett.
Erste spanische Oscar-Gewinnerin
Dass aus der heute 48-Jährigen einmal eine Schauspielerin werden könnte, werden ihre Eltern, ein Automechaniker und eine Friseurin, wahrscheinlich nicht geahnt haben. Aber es müssen künstlerische Gene in der Familie liegen. Ihre beiden jüngeren Geschwister stehen ebenfalls im Rampenlicht, Mónica als Schauspielerin und Eduardo als Sänger.
Aus Penélope Cruz Sánchez – ihr Geburtsname setzt sich aus den Familiennamen ihrer Eltern und dem angesagten Schlager „Penélope" von Joan Manuel Serrat zusammen – hätte auch eine Tänzerin werden können. Die 1,68 Meter große brünette Schönheit hat am spanischen Nationalkonservatorium jahrelang Ballett getanzt, dann weiter mit Tänzern trainiert. Ein Musikvideo der Popgruppe Mecano verschaffte ihr eine erste öffentliche Wahrnehmung, da war sie gerade einmal 14 Jahre alt. Ein Jahr später der Sieg in einem Talentwettbewerb, der erste Rollen in spanischen TV-Shows und Musikvideos nach sich zog. Ihr erster Film folgte 1991 in dem Film „El laberinto griego", („The Greek Labyrinth").
Auch wenn man kein großer Cineast ist, wird man mindestens einen Film mit der Schauspielerin und Oscar-Preisträgerin gesehen haben. 2010 war sie beispielsweise in „Sex and the City 2" zu sehen und im Jahr darauf, an der Seite von Johnny Depp, im vierten „Pirates of the Carribean"-Teil. Leser des Männermagazins „Esquire" müssten sie spätestens seit 2014 kennen, als sie zur „Sexiest Woman Alive" gekürt wurde. Da war sie bereits vier Jahre mit dem spanischen Schauspieler Javier Bardem, der ebenfalls zahlreiche Auszeichnungen wie einen Oscar als bester Nebendarsteller und einen Golden Globe erhalten hat, verheiratet und Mutter eines Sohnes und einer Tochter.
Vor ihrer Beziehung mit Javier Bardem war sie mit anderen Schauspielkollegen liiert, darunter mit Josh Hartnett, Orlando Bloom, Matthew McConaughey und Tom Cruise. Gänzlich von der Filmbranche infiltriert, könnte man vermuten. Aber in Penélope Cruz steckt ein bodenständiger Charakter. Anstatt sich von ihrer ersten in Hollywood verdienten Million ein schickes Haus, teure Autos, Luxusschmuck oder Designerklamotten zu kaufen, spendete sie das Geld an ein Kinderheim in Kalkutta, das von Mutter Theresa gegründet worden war – daher auch ihr Beiname in Spanien „Madonna von Madrid". In der Corona-Krise haben sie und ihr Ehemann einem Krankenhaus in Madrid, wo die Familie lebt, dringend benötigtes Material wie NitrilHandschuhe und chirurgische Masken gespendet.
Eine wörtliche „Bodenständigkeit" gehört ebenfalls zu ihrer Biografie: 2011 bekam sie, wie den Oscar ebenfalls als erste spanische Schauspielerin überhaupt, einen Stern auf dem Hollywood Walk of Fame.
Nach den Sternen greifen hat bei Penélope Cruz nichts mit materiellen Wünschen zu tun. Wenn ihre Kinder größer sind, will sie Regie führen und Filmen ihre eigene Handschrift verleihen. Dass dies eines Tages Realität werden wird, davon ist bei ihr auszugehen.