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WAS MACHT EIGENTLICH...

Zusammen mit Michelle Hunziker moderierte Carsten Spengemann von 2002 bis 2004 „Deutschland sucht den Superstar“
Foto: picture-alliance / dpa | Jörg Carstensen

… Carsten Spengemann?

Durch „Verbotene Liebe" und die Moderation von „Deutschland sucht den Superstar" wurde er zum Fernseh-Promi. Heute ist er American-Football-Kommentator und veröffentlicht den Podcast „Die Pille für den Mann". Am 6. September wurde er 50 Jahre alt.

Die Schauspielerei hat Carsten Spengemann schon in jungen Jahren interessiert, sodass er Mitglied der Theatergruppe seines Gymnasiums wurde. Später absolvierte er nach eigenen Angaben eine Schauspielausbildung in New York und Miami und bekam in Deutschland erste Engagements als Darsteller in Werbespots. Mit seiner Rolle als Bodyguard Mark Roloff wurde er ab 1999 schließlich in der Vorabend-Soap „Verbotene Liebe" in vier Jahren zum Fernseh-Promi, kam danach aber nur noch gelegentlich in kleineren TV-Serien zum Einsatz. Erst die Co-Moderation an der Seite von Michelle Hunziker in den ersten beiden Staffeln der Casting-Show „Deutschland sucht den Superstar" rückte ihn 2002 bis 2004 wieder mehr ins öffentliche Interesse. Spengemann gelang es aber nicht, diese Prominenz dauerhaft für einen Karriereaufschwung zu nutzen. Stattdessen tingelte er zwischen 2003 und 2015 ohne große Fortune durch etliche Formate des Trash-TV wie „Promiboxen", „Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!", „Stars auf Eis", „Tattoo Attack – Deutsche Promis stechen zu", „Die Alm" und „Pool Champions". 2003 und 2004 schaffte Spengemann sogar mit einem siebten und neunten Platz jeweils den Sprung in die Top Ten der „100 nervigsten Deutschen": „Trash-TV klingt so negativ, war es für mich aber nie. Ich habe all die Sendungen gemacht, weil es mir Spaß gemacht hat. Ich wurde da nicht unter Androhung von Waffengewalt reingezwungen. Ohne die Erfahrungen wäre ich nicht der, der ich heute bin", blickt der 50-Jährige nun ohne Scham auf seine Fernsehkarriere zurück.

Sucht gerne die Öffentlichkeit

Am 6. September ist Carsten Spengemann 50 Jahre alt geworden
Am 6. September ist Carsten Spengemann 50 Jahre alt geworden - Foto: picture alliance / Panama Pictures | Christoph Hardt

An Selbstvertrauen scheint es Spengemann jedenfalls nicht zu mangeln. Angeblich soll er sich 2011 sogar als Nachfolger von Thomas Gottschalk bei „Wetten, dass..?" beworben haben. Immer wieder hat er auch versucht, auf anderen Standbeinen zu stehen: Er hat mit wenig Erfolg als Moderator bei zwei kleinen Radio- und Fernsehsendern gearbeitet, in einem Fall wurde das Arbeitsverhältnis sogar nach kurzer Zeit und gerichtlichem Streit beendet. Auch sein Versuch, sich als Enkel einer deutschen Schauspiellegende ins Rampenlicht zu bringen, scheiterte nach einem negativem DNA-Abgleich: „Meine Oma Edith vertraute der Familie mit 91 Jahren auf dem Sterbebett an, dass meine Mutter Marianne 1942 aus einer Liebesbeziehung mit Hans Albers stammt", behauptete der Trash-Star 2003 gegenüber den Medien. Obwohl Spengemann immer wieder gern die öffentliche Bühne sucht, ist sein Verhältnis zur Presse eher gespalten. Im Vorjahr hatte „Bild" in einem Artikel bekannt gemacht, dass die neue Freundin des Moderators eine Vergangenheit als Pornodarstellerin hat und vor fünf Jahren in einigen Pornos als „Leni78" aufgetreten war. Spengemann war von dieser Information selbst überrascht, weil seine Partnerin ihm ihre frühere Tätigkeit aus Angst um ihre Beziehung verschwiegen hatte. „Wenn ein übereifriger Journalist dich am Telefon mit dem Vorleben deiner Freundin konfrontiert, du unwissentlich plötzlich im Regen stehst, ist das schon hart", verriet Spengemann im April bei „T-Online". Er machte der „Bild" heftige Vorwürfe, dass sie durch ihre Veröffentlichung den beruflichen Neubeginn seiner Freundin im Großhandel und als nebenberufliche Personal-Trainerin ebenso gefährdet habe wie die Beziehung des Paares: „Sie hat gelitten und leidet immer noch", klagte Spengemann kürzlich bei „Yahoo Live". Um seiner Freundin Monique die Rückkehr an den Arbeitsplatz zu erleichtern, hatte Spengemann sie sogar selbst dorthin begleitet und konnte dann erfreut feststellen, dass „alle toll damit umgegangen sind!"

Nachdem jetzt alles an die Öffentlichkeit gekommen sei, könne das Paar wieder entspannter sein. Spengemann glaubt, dass die „megatolle Beziehung" zu seiner Freundin heute durch die „schwere Zeit" sogar noch verstärkt wurde.

Engagiert sich für Kinder in Not

Nachdem Einsätze als Schauspieler in den vergangenen fünf Jahren immer seltener geworden waren, hat Spengemann sich seine langjährigen Erfahrungen als American Footballer zunutze gemacht und ist 2017 als Trainer bei den Hamburg Ravens eingestiegen und war zuletzt zwei Jahre lang „Defensive Coordinator" der norddeutschen „Schwarzenbek Wolves", bis es nach Unstimmigkeiten mit dem Football-Verband zur Trennung kam. Ebenfalls seit 2017 kommentiert Spengemann – leicht ergraut und oft mit Drei-Tage-Bart – bei „Ran NFL" die American Football-League und überzeugt die Fans mit seinem kompetenten Wissen als ehemaliger Aktiver der „Stormarn Vikings". Seine alte Liebe zum American Football zeigt er auch in seinem Podcast „Die Pille für den Mann", in dem er seit 2019 gemeinsam mit Mike Lothar Stiefelhagen die Spiele der US-amerikanischen NFL-Profiliga bespricht.

Bereits seit einigen Jahren engagiert sich Spengemann, der Anfang des Jahrtausends auch Autorennen fuhr, im Verein „One World Charity" für Kinder in Not und den Jugendsport und konnte so im Vorjahr der Jugendabteilung der Lübecker American-Footballer „Cougars" eine Geldspende überreichen.

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