Die Tafeltour am Losheimer Stausee verläuft in großen Passagen auf dem Fernwanderweg „Saar-Hunsrück-Steig". Vorbei am See und einsamen Bachtälern geht es nach Scheiden, dem höchstgelegenen Ort des Saarlandes.
Von der Tourist-Information oberhalb des Sees folgen wir dem asphaltierten See-Rundweg Richtung Seehotel. Wenige Meter weiter steht ein mächtiges Eingangsportal, das uns den Einstieg in die Tafeltour signalisiert. Ein schmaler Pfad schlängelt sich oberhalb des Sees durch den Wald. Wenn wir später den Campingplatz passiert haben, verläuft die Wegtrasse unmittelbar am Ufer des Sees.
Einsamkeit und Stille werden hier nur vom Quaken der Frösche oder dem Geschnatter der Enten unterbrochen. Eine Sinnenbank direkt am Seeufer lädt zum Träumen und Ausspannen ein.
Das Ufer verlassen wir über ein feuchtes Waldstück, das mit „Holztrittsteinen" ausgelegt wurde. Trockenen Fußes gelangen wir über einen Wiesenweg nochmals zum See-Rundweg, dem wir für wenige Meter folgen. Hinter der Holzbrücke über den Losheimer Bach führt der Weg nach rechts. Der Wanderweg schlängelt sich nun weiter entlang des Baches.
Kurze Zeit später werden wir eine weitere Holzbrücke überqueren. Dort verlassen wir das Bachtal und haben an der Kneipp-Anlage die Möglichkeit zum Rasten oder auch zum Ausprobieren der Kneipp’schen Anwendungen. Wenige Meter hinter der Kneipp-Anlage führt ein Wiesenweg in den nahegelegenen Wald. Nachdem wir über weitere „Holztrittsteine" und einen Holzsteg einen Bach überquert haben, folgt ein langer, sanfter Anstieg entlang des Metzenbaches.
Unser nächster Ruhepunkt sind die Sinnenbänke oberhalb eines alten Steinbruchs. Anschließend wandern wir weiter durch das große Waldgebiet des Schwarzwälder Hochwalds. Nachdem wir eine geteerte Fahrstraße überquert haben, müssen wir im Wald ein kurzes Stück steil nach oben wandern.
Abschluss im Bistro im Seegarten
Bald werden die ersten Häuser von Scheiden sichtbar. Über einen Wiesenweg, gesäumt von Streuobstbäumen, erreichen wir den Dorfrand. Eingebettet in den Naturpark Saar-Hunsrück, liegt Scheiden 495 Meter über dem Meeresspiegel und ist damit das höchstgelegene Dorf des Saarlandes. Etwa die Hälfte der Gemarkung ist mit Wald bedeckt.
Zwei Sinnenbänke mitten auf der Wiese, dazu ein atemberaubender Panoramablick über das Saarland, Lothringen und Luxemburg: Hier wollen wir nicht mehr weg, die Pause fällt besonders lange aus.
Danach geht es bergab. Vorbei an Wiesen und Pferdekoppeln kommen wir zum Waldrand, steigen über Hohlwege, schmale Pfade und Forstwege ins Tal, bis wir wieder am Stausee angekommen sind. Das Bistro am Seegarten ist ein idealer Ort, die Wanderung ausklingen zu lassen.
Hinter dem Bistro erstreckt sich auf einer Fläche von 50.000 Quadratmetern der Seegarten. In unterschiedlichen Gartenlandschaften blühen fast das gesamte Jahr über unterschiedlichste Pflanzen. Im Gartengelände wurde im Stil der traditionellen europäischen Gartenkultur mit ihren streng formalen und naturnahen Elementen ein Schaugarten des Naturschutzbundes Saarland integriert.
Weiterhin finden sich im Seegarten ein Ufergarten, ein immergrüner Garten, ein Douglasienhain sowie eine Sonnenterasse. Gestaltungselemente wie der Staudenfluss mit blaublütigen Stauden oder der Serpentinenweg am Wildrosenhang verbinden die einzelnen Bereiche miteinander.