Viola Reinert (53)
Sozialpädagogin, Facheinrichtung für Erziehen und Lernen | Mettlach
Wenn ein Kind im schulischen Kontext an seine Grenzen stößt, ist Viola Reinert die richtige Ansprechpartnerin. Nach der entsprechenden Diagnostik berät sie Eltern, fördert Kinder und vermittelt auch zwischen Schulen und Familien. Meist sind es Kinder mit Aufmerksamkeitsstörungen oder Lese-Rechtschreibschwäche, die zu ihr kommen. „Oft kommen Kinder ab der dritten Klasse”, erzählt sie. Denn dann ändert sich die Arbeitsweise in der Schule, zum ersten Mal gibt es Noten, anhand derer sichtbar wird, dass ein Kind womöglich Probleme hat. Reinerts Arbeitsräume sind in zwei Bereiche aufgeteilt. Im Büro spricht sie mit Eltern, im separaten Hauptraum finden die Stunden mit den Kindern statt. Hier ist es bunt, in den Regalen gibt es Stofftiere und Spiele. Vieles passiert bei Viola Reinert noch „von Hand zu Fuß”, sagt sie. Gemeint ist damit ihre pädagogische Arbeit, bei der sie auf alles setzt, was im wahrsten Sinne des Wortes greifbar ist. Bunte Holzstäbchen und Rechenschieber helfen etwa beim Umgang mit Zahlen. Handpuppen, wie die Figuren Ratz und Rübe aus der Rappelkiste, werden zum Beispiel in die Stunden einbezogen, wenn es darum geht, Kinder auf gewisse Situationen vorzubereiten. „Das therapeutische Setting ist sehr wichtig”, sagt die Sozialpädagogin. Kinder sollen sich bei ihr wohlfühlen. Dass das klappt, verraten selbst gemalte Bilder von Kindern an der Wand: „Ich mag dich” und „Danke schön” steht darauf.