Guy Dimenstein
Filmemacher, Meet the good ones | Friedrichshain
Guy Dimenstein liebt Geschichten. Deswegen hat er auch in Tel Aviv Film studiert. Ein preisgekrönter satirischer Kurzfilm von ihm wurde auch in Berlin gezeigt. Er und seine zukünftige Frau verliebten sich in die Stadt. Guy Dimenstein, der in Israel diverse Filmprojekte hatte und als Cutter für das Fernsehen und ein Internetmagazin arbeitete, kündigte und ging nach Berlin. Wegen fehlender Sprachkenntnisse arbeitete der Filmemacher zunächst als Tellerwäscher. Dann als Stadtführer. Er machte zwar keine Filme mehr, aber konnte wieder Geschichten erzählen. Dann kam Corona. Die Touristen blieben aus, in Israel war Krieg, seine Eltern starben, ohne, dass er sich verabschieden konnte. „Wo bleibt das Gute bei all dem Negativen?“ fragte er sich. In der Corona-Zwangspause schnitt er wieder Filme. Da kam ihm die Idee zu „Meet the good ones“. Über bald 100 Menschen, die Gutes oder Außergewöhnliches tun, hat er bereits Filme gedreht. Vom Blinden, der Bilder malt, bis hin zu Menschen, die auf der Straße gratis Schokolade und Umarmungen verteilen. Da ist der vegane Koch, der ehrenamtlich mit Kindern aus „geretteten Lebensmitteln“ köstliche Menüs zaubert. Oder ein Film über eine Guerilla-Pflanzaktion, bei der 1.600 Blumenzwiebeln am Rand der Autobahn gesteckt wurden. Es gibt so viele gute Menschen. Jeder kann sie treffen. Bei „Meet the good ones“ auf Youtube oder Instagram.