Dämpfer für Dynamo
Das Duell bei Carl Zeiss Jena hatte man beim BFC Dynamo zum „Wahrsager" gemacht, doch am Ende kam man mit leeren Händen zurück in die Hauptstadt. Durch das 0:2 sind nun wohl auch die größten Hoffnungen passé, dieses Jahr in der Regionalliga Nordost noch mal vorne angreifen zu können. Bestes Berliner Team nach dem 21. Spieltag ist nun die VSG Altglienicke (Platz 7), die durch ein Tor von Oudenne in Luckenwalde siegte. Dagegen setzte sich der Abwärtstrend des Berliner AK fort: Gegen Spitzenreiter Rot-Weiß Erfurt zog man mit 0:2 den Kürzeren und ist jetzt nur noch Neunter. Nach dem Sieg unter der Woche gegen Chemnitz (3:0) konnte Viktoria Berlin auch bei Babelsberg 03 dreifach punkten (2:0 – Tore: Theisen, Harres). Lichtenberg 47 erkämpfte dazu im ersten Spiel nach dem Trainerwechsel bei Regenwetter einen Punkt gegen Chemie Leipzig. Wichtige Punkte im Abstiegskampf sicherte sich auch Hertha BSC II gegen Tennis Borussia – trotz Rückstand durch Kurbashyan sorgten Rölke (2) und Covic noch für einen 3:1-Sieg.
Im Topspiel gepatzt
Am 21. Spieltag der NOFV-Oberliga Nord hatte die Hanse gegenüber der Hauptstadt die Nase vorn: So fertigte der Rostocker FC den CFC Hertha 06 mit 5:0 ab, während der FC Hansa II das Topspiel bei Hertha 03 mit 4:0 gewann. Damit liegt die Zweitligareserve nun mit drei Zählern vor dem Lokalrivalen und den Zehlendorfern (ein Spiel mehr ausgetragen) an der Tabellenspitze. So hat Hertha 03 nach den neun Punkten aus der englischen Woche zuvor einen Dämpfer hinnehmen müssen – in den „wichtigen" Spielen fährt das Team von Robert Schröder schlicht zu wenige Punkte ein. Hinter dem Top-Trio ist eine Lücke von sieben Punkten, es folgt TuS Makkabi, der 2:0 gegen Dynamo Schwerin gewann. Ein wichtiger Sieg im Kampf um den Klassenerhalt gelang dem SV Tasmania, der ein frühes Tor von Polat in Rathenow zum 1:0-Erfolg sichern konnte. Blau-Weiß 90 spielte dazu gegen Neustrelitz unentschieden (2:2 – Tore: Hartwig, Gartmann) wie Eintracht Mahlsdorf in Fürstenwalde (1:1 – Tor: Eigentor).
Trainerwechsel
Trennung bei 47
Trainerwechsel waren in der jüngeren Vergangenheit beim SV Lichtenberg 47 eher nicht an der Tagesordnung. Kein Wunder, war bis zum vergangenen Sommer ja allein Uwe Lehmann neuneinhalb Jahre im Amt, bevor er seinen Abschied aus familiären Gründen bekannt gab. Große Fußstapfen also, die der heute 40-Jährige hinterließ – schließlich hatte er den Verein von der Berlin-Liga bis in die Regionalliga geführt. Die sportliche Leitung um Benjamin Plötz entschied sich für Murat Tik als Nachfolger, der zuletzt zwar drei Jahre ohne Amt war und noch nie derart hochklassig gearbeitet hatte, aber als Fachmann und vor allem Mensch geeignet schien für die Aufgabe bei dem familiären Verein. Mit den bis dahin erreichten 15 Punkten war man unter den gegebenen Umständen auch nicht unzufrieden – dennoch sah man nach acht Niederlagen in Folge Handlungsbedarf und trennte sich nun in beiderseitigem Einvernehmen vom Trainer. „Wir wollen die Klasse unbedingt halten und hoffen, dass wir so den dringend nötigen Impuls setzen können", erklärte der sportliche Leiter Plötz.
Füchse besiegen Hilalspor
Der Nachholtermin Ende Januar, aber auch die Tatsache, dass Hin- und Rückrunde in der Berlin-Liga nicht dem identischen Spielplan folgen, sorgten dafür, dass die Füchse und Hilalspor innerhalb von drei Wochen zweimal aufeinandertrafen. Die Reinickendorfer hatten dabei zwar Ende Januar 3:1 beim Tabellenführer gewonnen, zwischendurch aber wieder Punkte verloren. Umso mehr waren die Füchse am 21. Spieltag in Zugzwang –
erst recht, nachdem Temel Hilalspor früh in Führung gebracht hatte. Brechler gelang jedoch vor der Pause noch der 1:1-Ausgleich, sodass es lange nach Punkteteilung aussah. Kurz vor Schluss gab es dann aber einen heiß diskutierten Handelfmeter für die Füchse, den Gutsche zum 2:1 nutzte. Auch der SV Sparta geriet auf eigenem Platz gegen den SC Charlottenburg zunächst in Rückstand (Tor: Pietschmann), Brinkmann und Günaydin sorgten aber noch für einen 2:1-Sieg. So ist das Trio vorne wieder enger zusammengerückt – nächsten Sonntag trifft Hilalspor dann zuhause auf Sparta.
Oberliga gestartet
In der Südstaffel der Oberliga standen zum Start in die zweite Spielhälfte noch Partien aus der Hinrunde aus. Im saarländischen Duell zwischen der Zweiten Mannschaft der SV Elversberg und dem FV Diefflen gingen die Gäste in einem guten Oberligaspiel als Sieger vom Platz. Nach einem torlosen ersten Durchgang mit vielen Chancen für die SVE sollte dann im zweiten Durchgang direkt der Führungstreffer folgen. Doch das 1:0 hatte nicht lange Bestand, die erfahrenen Dieffler drehten durch Lucas Feka und Chris Haase das Spiel und stehen durch diesen Sieg sicher in der Aufstiegsrunde. Chancen hat auch weiterhin der SV Auersmacher, der als Aufsteiger eine ordentliche Runde in der Oberliga spielt. Beim direkten Tabellennachbarn aus Ludwigshafen reichte es jedoch nur zu einem 1:1 Unentschieden. Die Arminia steht drei Punkte vor dem SVA und damit auf dem letzten Qualifikationsplatz für die Aufstiegsrunde. Bei zwei ausstehenden Spielen ist demnach noch alles möglich.
2. Liga
Zweite Niederlage in Folge
Der 1. FC Kaiserslautern hat die zweite Niederlage in Serie kassiert und den vorläufigen Sprung auf den Aufstiegsrelegationsplatz in der 2. Fußball-Bundesliga verpasst. Die Pfälzer unterlagen am Freitagabend vergangene Woche beim SC Paderborn mit 0:1 (0:0) und bleiben mit 35 Zählern vorerst Fünfter. Vor 14.701 Zuschauern traf Jannis Heuer in der 78. Minute mit einem direkt verwandelten Freistoß zum Sieg für die Ostwestfalen, die als Tabellendritter jetzt 38 Punkte auf dem Konto haben. „Wir wollten unbedingt Punkte mitnehmen und haben eine couragierte Leistung gezeigt. Schade, dass wir uns dafür nicht belohnen konnten", sagte FCK-Stürmer Terrence Boyd. Und Abwehrspieler Robin Bormuth stellte fest: „Wir haben ein anständiges Spiel abgeliefert und können in den Spiegel schauen. Leider konnten wir die Partie nicht auf unsere Seite ziehen." Die Hausherren, die die stärkste Offensive in der Liga stellen, taten sich gegen die kompakt stehenden Pfälzer schwer. So richtig gefährlich wurde es für die Gäste in der ersten Halbzeit nur zweimal. Zunächst lief Julian Justvan (9.) nach feinem Pass von Uwe Hünemeier frei auf das FCK-Tor zu, scheiterte aber am gut reagierenden Gäste-Torwart Andreas Luthe. Nach einer Viertelstunde kam Marvin Pieringer aus Nahdistanz mit dem Kopf nicht richtig hinter den Ball. Die Roten Teufel, bei denen Trainer Dirk Schuster nach dem jüngsten 0:1 beim FC St. Pauli fünf personelle Änderungen in der Startelf vornahm, lauerten auf ihre Konterchance. Die kam nach 36 Minuten, als Boyd allein auf das Paderborner Gehäuse zusteuerte, sich den Ball aber zu weit vorlegte. So konnte Heuer die Situation mit einer Grätsche noch klären. Nach dem Wechsel hatte Justvan erneut die Führung für Paderborn auf dem Fuß. Die besten Gelegenheiten für die Gäste boten sich Boyd. In der 68. Minute traf der Stürmer nur die Latte, in der Nachspielzeit wurde sein Kopfball kurz vor der Torlinie von Felix Platte geklärt. So stand der Aufsteiger am Ende zum zweiten Mal nacheinander mit leeren Händen da.
Jacob verlängert
Der 1. FC Saarbrücken hat den auslaufenden Vertrag von Sebastian Jacob verlängert. Der 29 Jahre alte Torjäger unterschrieb ein neues sowie für die 3. und 2. Liga gültiges Arbeitspapier bis zum 30. Juni 2024. Mit sieben Treffern in elf Spielen ist Jacob noch bester Torschütze des FCS in der laufenden Saison, obwohl er sich im Oktober einen Kreuzbandriss zuzog und noch monatelang ausfällt. Jacob, seit Januar 2018 für Saarbrücken aktiv, steuerte in bisher 134 Partien für den FCS insgesamt 70 Treffer und 25 Vorlagen bei. „Sebi Jacob ist für uns ein wertvoller Spieler mit großen Verdiensten. Mit der Verlängerung wollen wir ihm signalisieren, dass wir auch nach seiner Verletzung auf ihn bauen. Er macht derzeit sehr gute Fortschritte in der Reha und kann je nach Genesungsverlauf vielleicht noch das ein oder andere Spiel im Mai absolvieren. Wir machen hier allerdings keinen Druck, sondern gehen auf Nummer sicher, indem wir ihm mit dieser Verlängerung alle Zeit geben, um wieder vollständig fit zu werden", sagte Trainer und Manager Rüdiger Ziehl.