Bildung
Denkmalbox für Berlin
Denkmalpflege ist in Deutschland kein Schulfach. Doch es gibt viele Schnittmengen mit Schulfächern wie Kunst und Geschichte, aber auch Politik und Geografie und sogar Biologie, etwa wenn es um Tiere und Pflanzen an und in Denkmälern geht. „Schon Kinder können auf spielerische Weise lernen, ihre gebaute und gestaltete Umgebung mit wachen Augen zu entdecken und Fragen zu stellen. Sie können erfahren, dass es Spaß macht, der Geschichte in der eigenen Stadt nachzuspüren“, sagte Kultursenator Klaus Lederer (Linke) bei der Präsentation der „Berliner Denkmalbox“.
Sie enthält Unterrichtseinheiten, die den geltenden Rahmenlehrplänen folgen. Dafür haben das Landesdenkmalamt Berlin und die Senatsbildungsverwaltung gemeinsam Materialien für die Berliner Schulen erarbeitet. Inhalte der Box sind die Themen Denkmäler der Industrialisierung, Denkmäler aus der Zeit des Nationalsozialismus sowie Denkmäler des geteilten Berlins. Zu jedem Abschnitt werden Arbeitsblätter, Infomaterialien, Vorschläge für Exkursionen sowie weiterführende Literatur angeboten. So gibt es beispielsweise zum Themenbereich Industrialisierung Anregungen für den Einsatz im Deutsch- und Ethikunterricht, in den Fächern Geografie, Geschichte, Kunst und Informatik, Darstellendes Spiel und Politische Bildung.
Die Berliner Denkmalbox steht Berliner Lehrkräften kostenfrei zur Verfügung.
Förderung für Kulturprojekte
Für den Hauptstadtkulturfonds 2024 wurde eine erste Ausschreibung veröffentlicht. Er fördert kulturelle Projekte und Veranstaltungen nahezu aller künstlerischen Sparten, auch spartenübergreifende und transdisziplinäre Vorhaben. Jährlich sind das etwa 140 bis 160 Projekte mit einem Gesamtvolumen von rund 15 Millionen Euro. Damit ist der Hauptstadtkulturfonds eines der wichtigsten Instrumente der Förderung der Berliner Freien Szene.
Unterstützt werden Einzelmaßnahmen und Veranstaltungen, die für Berlin bedeutsam sind, nationale und internationale Ausstrahlung haben und besonders innovativ sind. Damit soll der Fonds dazu beitragen, von der Hauptstadt aus den überregionalen und internationalen kulturellen Dialog aufzunehmen und zu festigen. Eine Jury entscheidet über die Vergabe der Förderungen, die Entscheidungen werden Mitte des Jahres bekannt gegeben. Informationen sowie die Antragsunterlagen gibt es auf der Website des Hauptstadtkulturfonds.
www.hauptstadtkulturfonds.berlin.de
Kulturverführung vom 10. März 2023
Theater: Bette Davis (1908–1989) war einer der größten Filmstars in Hollywood: Sie spielte in mehr als 100 Filmen, bekam zweimal den Oscar und wurde mit vielen anderen Preisen ausgezeichnet. Die deutsche Schauspielerin und Regisseurin Bettina Lohmeyer hat nun das Leben des Hollywoodstars in Szene gesetzt. In sechs Szenen wirft ihr Solo-Abend Schlaglichter auf ein Leben voller triumphaler Erfolge, Liebe, Tragödien und Auseinandersetzungen. Bettina Lohmeyer nimmt den Zuschauer mit zum Duell in Jack Warners Büro, auf den Friedhof in Maine, in ein einsames Zuhause, zurück zu Dreharbeiten in Los Angeles und zur Oscar-Verleihung. „Bette Davis … Fasten Your Seatbelts!“, geschrieben und gespielt von Bettina Lohmeyer, können Theaterfans am Samstag, 11. März, 18 Uhr, im Kulturhaus Centre Bagatelle sehen. Weitere Infos unter www.centre-bagatelle.de
Comedy: Die Live-Stand-up-Comedy-Show im Tati Comedy in Prenzlauer Berg bietet Zuschauern einen Mix aus erfahrenen Profi-Comedians und den heißesten Newcomern der Berliner Szene. Nachwuchskünstler und Stars aus ganz Deutschland präsentieren Alltagsbeobachtungen oder klassische Geschichten aus ihrem Leben. Der Comedy Club hat sich seit einigen Jahren als alternative Bühne etabliert. Mit wöchentlichen Open-Mic-Shows wie „Bam-Comedy“ oder „Kusskuss Komedy“ haben junge Künstler die Gelegenheit, die Bühne kennenzulernen, sich auszuprobieren und eine Verbindung mit dem Publikum aufzubauen. Immer von Dienstag bis Sonntag gibt es im Tati Comedy wechselnde Comedy-Shows. Weitere Infos unter www.comedyflash.net
Hörspiel-Musical: Dort, wo der Wald sieben Tage tief ist, steht der „Traumzauberbaum“. In seinen Blättern wohnen die beiden Waldgeister Waldwuffel und Moosmutzel. Mit einer großen Stimmgabel bringen sie die bunten Traumblätter zum Klingen, damit diese zu den Kindern fliegen, um sie mit den schönsten Geschichten und Liedern zu erfreuen. Doch eines Morgens reißen sie dabei versehentlich die blauen Blätter mit den Regenträumen ab und beschwören ein großes Unglück herauf. Das 1980 uraufgeführte Musical „Der Traumzauberbaum“ ist das bekannteste Werk von Reinhard Lakomy, einem der bekanntesten Musiker Ostdeutschlands, und seiner Frau, der Autorin Monika Ehrhardt-Lakomy, die die Texte schrieb. „Der Traumzauberbaum“ begeisterte Generationen von Heranwachsenden und auch über 40 Jahre nach der Erstveröffentlichung genießen die „Geschichtenlieder“ Kultstatus. Zu erleben ist das kultige Hörspiel-Musical mit liebevollen Visualisierungen und Animationen nach den Original-Illustrationen aus dem Jahr 1980 in 360-Grad-Fulldome-Technologie im Zeiss-Großplanetarium, Prenzlauer Allee 80. Nächste Termine: Sa., 11. März, 12.30 Uhr; Mi, 15. März, 11 Uhr; Do, 16. März, 15.30 Uhr. Weitere Infos unter www.planetarium.berlin Daniela Noack