Hertha lässt Punkte liegen
Der beste Berliner Vertreter in der NOFV-Oberliga Nord ist weiter aus dem Tritt: Beim 2:2 am 23. Spieltag in Staaken blieb der FC Hertha 03 jedenfalls zum vierten Mal in Folge ohne Dreier und liegt nun – bei einer Partie mehr – bereits neun Punkte hinter dem FC Hansa Rostock II, der Eintracht Mahlsdorf 5:0 abfertigte. Den Rückstand nach Bahcecis Treffer konnten die 03er dabei dank Rupp und Stein zwar in eine Führung drehen, doch Barcic vermasselte dem Tabellendritten weit in der Nachspielzeit noch den sicheren Sieg. So schob sich auch TuS Makkabi (5:1 gegen Blau-Weiß 90) im Klassement bis auf einen Zähler an die „kleine Hertha“ heran – Mann des Tages war hier der dreifache Torschütze Özcin. Der CFC Hertha 06 festigte Platz fünf mit dem 4:0 (Tore: Yildirim (2), Tanis, Eigentor) über Union Fürstenwalde und der SV Tasmania bleibt 2023 ebenfalls in der Erfolgsspur: Durch den 4:1-Sieg (Tore: Storm, Schulz, Bier (2)) über den 1. FC Frankfurt sind die Neuköllner zweitbestes Rückrundenteam und haben sich weiter Luft im Keller verschafft.
Viele Ausfälle
Nachdem im Nordosten (Fußball-)Deutschlands vergangene Woche winterliche Bedingungen zurückkehrten, folgte vor dem 24. Spieltag der Regionalliga für die Berliner Vertreter eine Absage nach der anderen. Zunächst waren die für Freitagabend angesetzten Partien zwischen der VSG Altglienicke und dem Berliner AK im Jahn-Sportpark sowie Lichtenberg 47 und Babelsberg 03 im Hans-Zoschke-Stadion abgesagt worden. Dann wurde auch das Samstagsspiel BFC Dynamo gegen Viktoria Berlin im Sportforum Hohenschönhausen abgesetzt – als obendrein die Auswärtspartien von Tennis Borussia (in Greifswald) und Hertha BSC II (in Halberstadt) den Witterungsbedingungen zum Opfer fielen, stand fest, dass kein einziger Hauptstadtverein am vergangenen Wochenende zum Einsatz kommen würde. So kehrte Rot-Weiß Erfurt (1:0 gegen Lok Leipzig) an die Tabellenspitze zurück – bester Regionalligist aus Berlin blieb die VSG Altglienicke, die bei einem Spiel weniger sechs Punkte hinter den Thüringern auf Rang drei liegt.
Benefizspiel beim BAK
Dem Regionalligisten Berliner AK, der sich als türkisch geprägter Verein besonders bei der Hilfe für die Erdbebenopfer in der Heimat engagiert, ist es wie erhofft gelungen, ein Benefizspiel mit einem prominenten Verein für den guten Zweck zu organisieren. In der Bundesligapause werden die „Athleten“ am Freitag, 24. März, Anstoß 18 Uhr, im heimischen Poststadion auf Hertha BSC treffen. „Wir freuen uns sehr, dass Hertha BSC unserer Idee und Einladung zum Benefizspiel gefolgt ist und wir die Betroffenen dieses schrecklichen Ereignisses in dieser Form unterstützen können“, wurde Ebubekir Han, Präsident des BAK, in einer Pressemitteilung zitiert. Beide Vereine spenden sämtliche Einnahmen des Abends – ein Großteil davon soll dabei zur Errichtung von Containerdörfern im Erdbebengebiet zur Verfügung gestellt werden. „Wir hoffen auf viele Fußball-Fans im Poststadion und damit eine große Spendensumme“, warb auch Hertha-Präsident Kay Bernstein für die Veranstaltung.
Berlin Liga
Sparta bleibt spitze
Für den in der Vorwoche an die Tabellenspitze der Berlin-Liga zurückgekehrten SV Sparta war vergangenen Sonnabend Vorsicht geboten: Auf dem Papier schien die Aufgabe beim TSV Rudow (14. Platz) lösbar, doch die Mannschaft hatte am Spieltag zuvor den Meisterschaftskandidaten Füchse mit 3:1 auf dessen Platz düpiert. So wurde es nicht unerwartet eine knifflige Aufgabe für Sparta, die die Lichtenberger jedoch letztlich mit einem 1:0-Sieg durch ein Tor von Daniel Hänsch optimal lösen konnten. Verfolger Hilalspor zog dann am Sonntag nach Punkten wieder gleich, nach 1:1-Halbzeitstand sorgten Uzuner, Temel und Bacak am Ende noch für einen klaren 4:1-Erfolg gegen den SC Charlottenburg. Vier Punkte hinter dem Spitzenduo festigte der Berliner SC Rang drei durch einen 3:1-Sieg beim Frohnauer SC – Brecht, Khettal und Sennur trafen für die Gäste, Meyer gelang zwischendurch der Anschluss. Großer Verlierer des 23. Spieltags waren dadurch die Füchse, die beim 0:1 in Wilmersdorf schon zum dritten Mal in Folge leer ausgingen.
3. Liga
Kilic nach Oldenburg
Genau eine Woche nach der Trennung von Dario Fossi hat der VfB Oldenburg am vergangenen Wochenende mit Fuat Kilic seinen neuen Cheftrainer vorgestellt. Der 49-Jährige betreute die Mannschaft bereits am Mittwoch beim Heimspiel gegen Borussia Dortmund II in Hannover. Zahlreiche Trainer waren in den letzten sieben Tagen mit dem VfB Oldenburg in Verbindung gebracht worden, darunter Joe Enochs und Jermaine Jones, nun ist die Wahl auf Fuat Kilic gefallen. „Wir freuen uns sehr, dass wir Fuat Kilic für den VfB Oldenburg gewinnen konnten und sind überzeugt, dass er mit seiner großen Erfahrung der richtige Trainer in unserer schwierigen sportlichen Situation ist“, sagt Sportdirektor Sebastian Schachten über den 49-Jährigen, der vor allem mit seiner „großen Detailkenntnis über unsere Mannschaft und die 3. Liga“ überzeugt habe. Kilic sei ein Trainer, „der seinen Beruf lebt, der eine klare Idee von Fußball hat, der aber darüber hinaus auch große Begeisterung vermitteln kann“, so Schachten. Zuletzt stand Kilic von Oktober 2021 bis Oktober 2022 bei Viertligist Alemannia Aachen an der Seitenlinie, ehe er nach 40 Spielen gehen musste. Es war seine zweite Amtszeit für den früheren Drittligisten, für den er bereits zwischen 2016 und 2020 aktiv war. Zwischenzeitlich fungierte der Deutsch-Türke dabei zudem als sportlicher Leiter. Trainer-Erfahrungen sammelte Kilic auch beim 1. FC Saarbrücken (2014–2015), konnte den Abstieg aus der 3. Liga mit nur 13 Punkten in 14 Spielen allerdings nicht verhindern. In der Saison darauf führte er die Saarländer in die Aufstiegsspiele zur 3. Liga, scheiterte mit seiner Mannschaft dort aber an den Würzburger Kickers im Elfmeterschießen.
Sieg zum Abschluss
Im letzten Bundesligaspiel hat es für die U17 des 1. FC Saarbrücken doch noch geklappt mit dem ersten Sieg. Während es für die Saarländer nach dem bereits seit Längerem feststehenden Abstieg nur noch um das Prestige ging, mussten die Gäste vom TSV 1860 München nach der 0:1 (0:0)-Niederlage bis lange nach dem Schlusspfiff warten, um Gewissheit über den Klassenerhalt zu haben. Da der SV Darmstadt 98 beim Karlsruher SC 1:2 unterlag, steigen die Lilien aus der höchsten Spielklasse ab. „Wir haben einen Gegner geschlagen, für den es um alles ging, das macht den Sieg umso wertvoller, wir haben auch endlich das umgesetzt, was wir uns vornahmen und standen hinten stabil. Wir haben Emotion und Leidenschaft gezeigt und mit viel Engagement geglänzt. Auch die Profis, die auf dem oberen Platz trainierten, haben mit uns gezittert, das macht einen Verein aus. Für heute können wir stolz auf die Jungs sein, die zuletzt viele Gegentore kassieren mussten“, sagte Trainer Matthias Malter. Den entscheidenden Treffer erzielte Arthur Dos Santos Reis in der 50. Minute.
Anschluss verpasst
Der FC Homburg hat in seinem Heimspiel am vergangenen Samstag gegen die TSG Balingen ein 2:2-Unentschieden erzielt. Lange lagen die Homburger mit 2:0 zurück, drehten dann aber kurz vor Ende noch die Partie. In der ersten Halbzeit standen die Gäste aus Balingen hinten kompakt und waren gleichzeitig vor dem Homburger Tor sehr effizient. In der 16. Minute konnte Jan Ferdinand die Gäste in Führung bringen. In der 26. Minute traf dann Tim Wöhrle erneut für die Gäste, mit einem Schuss in den Winkel – unhaltbar für Homburgs Keeper David Salfeld. In der 83. Minute erzielte Thomas Gösweiner dann den Anschlusstreffer nach einer Vorlage von Mendler. Kurze Zeit später konnten die Homburger dann noch mal jubeln: Erneut war es Thomas Gösweiner, der in der 87. Minute per Kopf zum Ausgleich traf. Damit steht Homburg aktuell auf Tabellenplatz drei. Der Anschluss an Tabellenführer Ulm wurde verpasst. Trainer Timo Wenzel war mit der Leistung seiner Mannschaft nicht zufrieden: „Wir haben vor der Partie gesagt, dass das das absolute Topspiel ist. Wir wussten, dass es ein brutales Brett wird heute, leider haben wir fast durchweg keine gute Leistung gebracht. Wir waren zwar die ersten zehn Minuten gut im Spiel, haben dann aber durch das 0:1 komplett den Faden verloren. Wir haben viel zu viele lange Bälle gespielt. Immerhin haben wir zum Schluss noch eine Reaktion gezeigt.“