Hertha 03 hofft und bangt
Mit nur einem Sieg aus den vergangenen sechs Spielen liegt der FC Hertha 03 schon elf Punkte hinter Tabellenführer FC Hansa Rostock II. Nach dem 1:1 am 26. Spieltag bei Dynamo Schwerin (Tor: Obst) bleibt den Zehlendorfern so wohl nur die Hoffnung, dass Rostocks Reserve im Fall eines Abstiegs der Zweitligamannschaft auf die Regionalliga verzichtet. TuS Makkabi liegt jedoch auch nur noch einen Punkt hinter der „kleinen Hertha“, weil man sich beim 4:1 gegen Frankfurt (Tore: Özcin 2, Sakar, Eigentor) keine Blöße gab. Nach nur einem Punkt aus drei Partien hat der CFC Hertha 06 hingegen den Kontakt zur Spitzengruppe verloren – am Sonntag unterlag man Eintracht Mahlsdorf mit 0:3 (Tore: Skade, Stephan, Zorn). Dazu leisteten der SV Tasmania (3:1 gegen Schlusslicht MSV Pampow – Tore: Bier 2, Froelian) und Blau-Weiß 90 (2:0 beim MSV Neuruppin – Tore: Jean-Louis, Engel) dem abstiegsbedrohten SC Staaken Schützenhilfe – die Spandauer verloren allerdings ihr Spiel zuhause trotz eines Doppelpacks von Bahceci gegen die TSG Neustrelitz mit 2:3.
Sparta mit Patzer
Ligaprimus SV Sparta eröffnete den 25. Spieltag der Berlin-Liga – und leistete sich beim Tabellenachten Türkspor einen Ausrutscher. Auf dem aufgeweichten Rasenplatz am Heckerdamm erwies sich der Gastgeber am Freitagabend unter Flutlicht als unbequemer Gegner und gewann schließlich durch die Treffer von Sivaci und das Eigentor von Touré mit 2:0. Durch den Sieg des neuen Zweiten Berliner SC – die Grunewalder setzten sich dank eines späten Doppelschlags von Camara 2:1 beim BFC Preussen durch – ist Spartas Vorsprung auf
einen Punkt geschmolzen. Keinen Boden gut machen konnte Hilalspor: Nach dem 1:3 bei Stern 1900 (Tore: Udeoka, Wobeser, Özdal – Uzuner) rutschten die Kreuzberger auf Rang drei ab. Dort spüren sie nun auch wieder den heißen Atem der Füchse im Nacken: Die Reinickendorfer siegten durch Haubitz’ Treffer in der Nachspielzeit 1:0 bei Al-Dersimspor und haben sich damit bei nur noch vier Punkten Rückstand zu Sparta auch wieder im Titelrennen zurückgemeldet.
Finalisten gesucht
Im Berlin-Pokal werden am Osterwochenende die Finalteilnehmer ermittelt – die Auslosung ergab dabei zweimal die Konstellation „Außenseiter gegen Favorit“. So empfängt TuS Makkabi (NOFV-Oberliga Nord) am Sonntag den Titelverteidiger FC Viktoria 1889 im Hanns-Braun-Stadion auf dem Olympiagelände. Makkabi ist erst seit dieser Saison fünftklassig, unter der Leitung von „Trainerfuchs“ Wolfgang Sandhowe aber dort sehr erfolgreich (aktuell auf Platz vier). Viktoria präsentiert sich allerdings in der Regionalliga Nordost auch sehr formstark und war zuletzt seit acht Spielen ungeschlagen. Im zweiten Halbfinale beträgt der „Klassenunterschied“ gleich zwei Ligen, doch der BFC Dynamo wird vor dem Gastspiel beim SV Sparta (Ostermontag, 14.30 Uhr) gewarnt sein, denn auf eigenem Platz in der Fischerstraße hat der Sechstligist bereits drei höherklassige Teams ausgeschaltet. Besonderen Reiz verspricht der Charakter eines „Bezirksduells“ – beide Vereine sind in Lichtenberg beheimatet.
Regionalliga Nordost
„Punktsieger“ VSG
Am vergangenen Freitagabend hieß es nach dem Duell der VSG Altglienicke gegen Carl Zeiss Jena, dass das 0:0 einen Rückschlag für beide Teams im Meisterrennen der Regionalliga Nordost bedeutet. Tags darauf jedoch gab es Schützenhilfe aus Berlin, denn die „Top Zwei“ mussten jeweils auf eigenem Platz eine Niederlage hinnehmen. Spitzenreiter RW Erfurt unterlag dabei Viktoria durch einen Treffer von Inaler mit 0:1, Verfolger Energie Cottbus 1:2 gegen die Reserve von Hertha BSC (Tore: Abdullatif, Rölke). Letztlich verkürzte die VSG bei einem Spiel weniger sogar den Rückstand zu Platz 1 auf nun sechs Punkte. Der BFC Dynamo fertigte dazu am 26. Spieltag den Greifswalder FC mit 5:0 ab, Mann des Tages war Torjäger Beck mit drei Treffern. Nach nur einem Punkt aus acht Partien konnte auch der Berliner AK (2:0 bei Lichtenberg 47 – Tore: Sussek, Rogero) wieder einen Dreier verzeichnen. Schlusslicht Tennis Borussia (s. Extra-Beitrag im Heft) ist durch das 2:1 in Halberstadt (Tore: Tekin, Damelang) jetzt punktgleich mit dem Konkurrenten.
SFV
Ohlmann kandidiert erneut
Der Verbandstag des Saarländischen Fußballverbandes (SFV) kommt am Samstag, 6. Mai, um 9 Uhr in der Saarbrücker Saarlandhalle zusammen. An diesem Tag wählt die saarländische Fußballfamilie einen neuen Verbandsvorstand für die nächsten drei Jahre. „Ich habe mich dazu entschlossen, erneut für das Amt des Präsidenten des Saarländischen Fußballverbandes zu kandidieren. In den letzten drei Jahren konnte ich zusammen mit einem Team im Vorstand, auf der Geschäftsstelle und in den Gremien des SFV viel für unsere Vereine erreichen. Diesen Weg möchte ich weiter beschreiten und mich mit Herzblut auch zukünftig ehrenamtlich für den Saarfußball engagieren“, so SFV-Präsident Heribert Ohlmann.
Auch die weiteren Mitglieder des Verbandsvorstandes werden wieder für den Vorstand zur Verfügung stehen. Bei den Vizepräsidenten gibt es eine Änderung: Lars Diedrich (Spielbetrieb) wird erneut kandidieren, neuer Bewerber um das Amt ist Stephan Alt (gesellschaftliche Verantwortung). Der Kreis der Vizepräsidenten wird um einen bestellten Vertreter mit besonderen Aufgaben erweitert. Für dieses Ehrenamt stellt sich David Lindemann zur Verfügung.
Heribert Ohlmann erläutert: „Aufgrund der Fülle der Aufgaben und Herausforderungen wollen wir unser ehrenamtliches Team erweitern und unsere Vereine um Zustimmung zu diesem Schritt bitten. Ich bin froh, dass mit Stephan Alt ein sehr erfahrenes Mitglied seine Kandidatur erklärt hat und dass sich Lars Diedrich und David Lindemann auch weiterhin engagieren möchten.“ Stephan Alt wird deshalb nicht mehr als Kreisvorsitzender des Nordsaar-Kreises antreten.
Außerdem wollen Nicole Recktenwald (Vorsitzende Verbandsausschuss für Frauen- und Mädchenfußball), Ulrich Kiefer (Schatzmeister), Joachim Schmieden (Justiziar), Josef Kreis (Vorsitzender Verbandsspielausschuss), Rainer Lauffer (Verbandsjugendleiter) und Michael Scholl (Pressesprecher) wieder für ihre Ämter kandidieren. Eine Änderung wird es jedoch beim Vertreter der Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter im Verbandsvorstand geben. Die Schiedsrichter-Hauptversammlung wählt am Freitag, 28. April einen Nachfolger für Verbandsschiedsrichterobmann Dr. Volkmar Fischer, der nicht mehr für das Amt antritt. Er wird sich weiterhin als Schiedsrichterobmann des Fußballregionalverbandes Südwest für die Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter im Saarland und Südwesten im Schiedsrichterausschuss des DFB einsetzen.
Planungen bei 1860
Nach dem Arbeitspapier von Stammkeeper Marco Hiller hat sich beim kriselnden Drittligisten TSV 1860 München auch der auslaufende Vertrag von Phillipp Steinhart automatisch verlängert. Laut „dieblaue24“ greift eine Option (Anzahl der Spiele), die den Linksverteidiger bis 2024 an die Löwen bindet.
Der 30-jährige Außenverteidiger kehrte 2017 von den Sportfreunden Lotte zurück zu seinem Jugendverein und ist zusammen mit Torwart Marco Hiller und Mittelfeldspieler Daniel Wein der dienstälteste Spieler im Kader.
Insgesamt 205-mal stand Steinhart bislang für die Sechziger auf dem Platz, erzielte 21 Tore und bereitete 42 weitere vor. Zudem fungiert der gebürtige Dachauer als Vize-Kapitän. In der laufenden Serie bestritt Steinhart 21 Spiele und gehörte dabei stets zur Startelf.
Kreuzer muss gehen
Fußball-Zweitligist Karlsruher SC trennt sich mit sofortiger Wirkung von Sportgeschäftsführer Oliver Kreuzer. Nach einer umfangreichen Analyse und unabhängig von der sportlichen Situation habe der Beirat der KSC GmbH & Co. KGaA diese Entscheidung getroffen, teilten die Nordbadener nach dem 1:1 gegen Eintracht Braunschweig mit. Es handle sich dabei nicht um einen Aprilscherz, wie ein Sprecher des Vereins auf Nachfrage der Deutschen Presse-Agentur bestätigte, nachdem einige Fans auf den Social-Media-Kanälen diese Vermutung geäußert hatten. Kreuzer rechnete nach eigener Aussage nicht mit seiner Abberufung.
„Ich bin schockiert“, sagte der 57-Jährige gegenüber der dpa. „Die Nachricht hat mich per Mail erreicht, als ich mit Co-Trainer Zlatan Bajramovic gerade auf dem Weg in Richtung Niederlande war, um ein Spiel zu beobachten.“