Hertha 03 patzt
Nach dem 2:0-Auswärtssieg beim bisherigen Tabellenzweiten Rostocker FC ist TuS Makkabi bester Berliner Vertreter in der NOFV-Oberliga Nord – dank Treffern von Cheung und Sakar lösten die Charlottenburger, die allerdings nicht für den Aufstieg gemeldet haben, die Hanseaten auf Platz zwei ab. Dieses Vorrücken wurde auch begünstigt durch die 1:2-Heimniederlage (Tore: Didoss – Akyol, Polat) des FC Hertha 03 am Freitagabend gegen den SV Tasmania. Trotz nur sieben Punkten aus den letzten sieben Spielen sind die Zehlendorfer aber noch im Rennen, da Spitzenreiter FC Hansa II (1:0-Sieger gegen CFC Hertha 06) im Fall des Abstiegs der Profis aus der 2. Liga nicht hochgehen wird. Im ersten Spiel unter dem neuen Trainer Thorsten Meyer erreichte der SC Staaken dazu ein 1:1 bei Eintracht Mahlsdorf (Tore: Stephan – Gigold), konnte damit aber keinen Fortschritt im Tabellenkeller erzielen. Blau-Weiß 90, das sich zum Ende der Saison aus der Oberliga zurückzieht, schlug dazu den FCM Schwerin mit 4:1 (Tore: Engel, Hartwig, Gustavus, Okezie).
VSG verliert erneut
Nach dem 28. Spieltag der Regionalliga Nordost dürfte feststehen, dass das Meisterrennen nichts mehr mit den Berliner Vertretern zu tun hat. Der letzte verbliebene Kandidat, die VSG Altglienicke, verlor nämlich beim 2:3 gegen Hertha BSC II schon zum zweiten Mal in Folge und liegt nun zwölf Punkte hinter Spitzenreiter RW Erfurt. In den drei Freitagsspielen mit Beteiligung der Hauptstadt gab es dazu jeweils Unentschieden: Der Berliner AK (Tore: Sussek, Yajima) erreichte ein 2:2 gegen Babelsberg 03, Viktoria Berlin (Tor: Theisen) ein 1:1 bei Chemie Leipzig und der BFC Dynamo ein 2:2 beim Tabellenvorletzten Germania Halberstadt. Nach dem Debakel im Berlin-Pokal beim SV Sparta (6. Liga, 1:5) boykottierten viele BFC-Fans die Auswärtsfahrt in den Vorharz. Achtbar schlugen sich die beiden Abstiegskandidaten, blieben dabei jedoch erneut ohne Punkte: Lichtenberg 47 unterlag Carl Zeiss Jena 0:2, Tennis Borussia bei Cottbus 1:2.
Sparta gewinnt Topspiel
Nach dem 5:1-Sieg im Pokal-Halbfinale gegen den BFC Dynamo stand der SV Sparta am 28. Spieltag der Berlin-Liga gegen den Tabellenvierten Füchse vor der nächsten schweren Aufgabe. Im Topspiel der Runde gab sich der Spitzenreiter dann keine Blöße, ging dank Polster sowie Lang 2:0 in Führung und steckte auch das Anschlusstor durch Yilmaz vor der Pause weg. Hänsch gelang kurz nach Wiederanpfiff das 3:1 und war nach dem Füchse-Tor von Pütt auch für den 4:2-Endstand verantwortlich. Damit hat sich Sparta einen kleinen Vorsprung erarbeitet, denn der Berliner SC (ein Spiel mehr) liegt nach dem 2:2 beim Abstiegskandidaten Al-Dersimspor nun zwei Punkte hinter Platz 1. Bei Hilalspor (Rang drei) wiederum setzte sich der Abwärtstrend fort: Die Kreuzberger kassierten auf eigenem Platz durch das 1:3 gegen Mariendorf bereits die vierte Niederlage in den fünf vergangenen Partien und sind jetzt sechs Punkte zurück. Torjäger Uzuner hatte Hilalspor zwar in Führung gebracht, die Treffer von Stüwe, Krieger und Marschel wendeten jedoch das Blatt für den Aufsteiger.
Regionalliga Nordost
Abschied bei 47
Er gilt als (einer) der Baumeister der Erfolgsgeschichte von Lichtenberg 47 – in der Ägide von Benjamin Plötz als Sportlicher Leiter konnte der stets mit bescheidenen Mitteln arbeitende Verein jedenfalls von der Berlin-Liga bis in die Regionalliga Nordost aufsteigen und sich dort etablieren (s. FORUM vom 28. Oktober 2022). Nun hat sich der 36-Jährige entschieden, sein Amt im Sommer niederzulegen: „Persönliche Umstände lassen es künftig leider nicht mehr zu, meine Aufgaben mit derselben Intensität und dem notwendigen Zeitaufwand wahrzunehmen“, wird Plötz auf der Internetseite der 47er zitiert. „Ich mache keinen Hehl daraus, dass mir diese Entscheidung alles andere als leichtgefallen ist.“ Nach dem langjährigen Trainer Uwe Lehmann im vergangenen Sommer verlässt zum Saisonende also eine weitere tragende Säule der vergangenen Jahre den Regionalligisten. Die Nachfolge von Plötz als Sportlicher Leiter und Bereichsleiter der 1. Herrenmannschaft wurde bislang noch nicht geklärt.
3. Liga
SVE verliert
Die SV Elversberg hat im Meisterschaftskampf der 3. Liga einen Rückschlag hinnehmen müssen. Der VfL Osnabrück mischt hingegen weiterhin im Aufstiegsrennen mit. Durch den 1:0-Erfolg über den Tabellenführer haben sich die Lila-Weißen bis auf zwei Punkte an den vierten Tabellenplatz herangepirscht und konnten die kleine Schwächephase mit nur einem Sieg aus fünf Spielen beenden. Die Elversberger können sich diese Niederlage aufgrund des Vorsprungs erlauben, sollten aber eine gewisse Konstanz wieder zurückbekommen, um nicht doch noch zittern zu müssen. „Das war ein Spiel von der Intensität her auf Top-Niveau“, sagte VfL-Trainer Tobias Schweinsteiger im Anschluss der Partie auf der Pressekonferenz und beschrieb ziemlich genau, worauf es bei dem Spitzenspiel an der Bremer Brücke ankam. Bei 90 Minuten Dauerregen waren die Gegebenheiten für ein technisch versiertes Spiel nicht gegeben, sodass es auf den Willen ankam. Nach zwei Niederlagen in Folge zeigte sich der VfL von Beginn an auf Sieg gepolt, was Schweinsteiger besonders begeisterte: „Wir sind sehr gut ins Spiel gestartet und hatten zwei richtige Bretter“, beschrieb der Coach die Anfangsphase mit hochkarätigen Chancen. Elversberg hatte zunächst gegen die stark gestarteten Osnabrücker Mühe und konnte sich selbst kaum in Szene setzen. Erst im Laufe der ersten Halbzeit fanden die Gäste besser in die Partie und erarbeiteten sich wie auch der VfL erste Möglichkeiten. Nach der Pause spielte Osnabrück weiter mutig nach vorn. Leandro Putaro (60.) scheiterte noch am großartig reagierenden SVE-Schlussmann Nikolas Kristof. Knapp 20 Minuten später belohnten sich die Hausherren in Person von Ex-Elversberger Simakala für ihre Mühe. Elversberg hatte bis dahin das Unentschieden nur verwaltet, spielte viel zu passiv und ohne selbst gefährlich zu werden. Entsprechend sauer war SVE-Trainer Horst Steffen: „Das war von der Intensität her zu wenig.“
FCH verpasst Sieg
Der FC Homburg hat es am Samstag verpasst, entscheidenden Boden im Aufstiegskampf der Regionalliga Südwest gutzumachen. Die Partie bei Tabellenführer SSV Ulm endete 0:0. Gegen Ulm war das Ziel dabei klar gesetzt: drei Punkte einfahren und damit näher an die Tabellenspitze heranrücken. Direkt von Anfang an machten dann auch beide Mannschaften Druck nach vorne. Dennoch konnte keines der Teams dreifach punkten. Ab der 22. Minute stand der FC Homburg dann in Überzahl auf dem Platz, nachdem Ulms Dennis Chessa Rot gesehen hatte. Bis zum Ende der ersten Halbzeit gelang es den Grün-Weißen jedoch nicht, diesen Vorteil für sich zu nutzen und einen Treffer zu erzielen. Nach dem Seitenwechsel hatten die Gäste noch einige Chancen. Die Abschlüsse waren jedoch zu ungenau. Der FCH steht mit 50 Punkten auf dem dritten Tabellenplatz.
Am kommenden Spieltag empfängt der FC Homburg um 14 Uhr den TSV Steinbach Haiger. „Wenn wir uns etwas vorwerfen lassen müssen, dann, dass wir einfach aus den guten Gelegenheiten kein Tor gemacht haben“, zeigte sich Wenzel mit dem spielerischen Auftritt seiner Jungs einverstanden, „auch wenn wir in der Tabelle keinen Boden gutmachen konnten, es ist noch lange nicht vorbei.“
Neue Anstoßzeiten
Die Fans der 3. Liga müssen sich ab dem kommenden Spieljahr umstellen. Mit dem neuen TV-Vertrag ab der Saison 2023/24 gehen nicht nur deutlich höhere Erlöse einher (26 statt 16 Millionen Euro pro Spielzeit), sondern auch neue Anstoßzeiten. Wie genau die Vereine an den Nettoerlösen partizipieren sollen, will der Ausschuss 3. Liga noch beraten und einen Vorschlag an die DFB-Gremien unterbreiten.
Und weil das Montagsspiel in Zukunft wegfällt, wird nur noch an drei statt wie bisher an vier Tagen gespielt.
Unverändert bleibt, dass der Spieltag mit einer Partie am Freitagabend eröffnet wird.
Die genaue Anstoßzeit steht allerdings noch nicht fest, der Korridor liegt zwischen 18 und 20.30 Uhr. Kernspieltag bleibt wie gewohnt der Samstag, wobei hier nun die Option auf eine Partie am späteren Nachmittag oder frühen Abend besteht. Der Anstoß dieser Partie müsste dann zwischen 16 und 18 Uhr erfolgen. Alle anderen Samstagsspiele werden entweder um 13.30 Uhr oder um 14 Uhr angepfiffen.