Basketball
Alba-Frauen spielen um Platz drei
Es reichte nur für eine Sensation für die Spielerinnen von Alba Berlin im DBBL-Halbfinale gegen die Rutronik Stars Keltern. Nach der Niederlage im Schwarzwald standen die Berlinerinnen am 14. April in der Sömmeringhalle mit dem Rücken zur Wand. Und Keltern machte auch keine Anstalten, Alba vor 2.346 Fans (ausverkauft) ins Spiel kommen zu lassen. Zu präzise spulten sie ihre Systeme ab und trafen sicher. Alba konnte nur über die Defense ansatzweise in der Partie bleiben, lag zur Halbzeit mit 30:38 zurück. Unterstützt von insgesamt 30 Zählern der überragenden Laina Snyder, fighteten sich die Gastgeberinnen aber Stück für Stück zurück, zwangen Keltern zu Ballverlusten und begannen endlich, selbst zu treffen. Snyders Dreier zum 51:50 stellte endgültig die Wende dar. Nun hatte Alba das Spiel unter Kontrolle, behielt auch an der Freiwurflinie die Nerven und siegte 74:67. Zwei Tage später im Schulzentrum Dietlingen wollten die als Hauptrundenzweite in die Playoffs eingezogenen Schwarzwälderinnen aber offenkundig die Majestätsbeleidigung rächen. Keltern machte von Beginn an ernst, traf sicher und ließ die Berlinerinnen ihre eigene Medizin kosten: harte Verteidigung, die zu Ballverlusten führte. Dennoch kamen die Alba-Spielerinnen oft genug zu Abschlüssen, die sie aber ein ums andere Mal vergaben, inklusive Dramen an der Freiwurflinie. Kurzum, Keltern erwies sich in der Gesamtheit als eine Nummer zu groß, gewann 84:62 und spielt gegen die TK Hannover Luchse um die Meisterschaft. Für Alba ist die Saison noch nicht beendet, denn in einer Zweierserie gegen die Giro-Live Panthers Osnabrück wird Platz drei ausgespielt. Nach Spiel eins am 20. April (nach Redaktionsschluss) steigt das Rückspiel in Osnabrück am 23. April. In der Hauptrunde gewannen beide Teams jeweils knapp ihr Auswärtsspiel.
Füchse unterliegen in Schaffhausen
Das Ziel: das Erreichen des Final-Four-Turniers der EHF European League. Aber vor dem Viertelfinal-Hinspiel bei den Kadetten Schaffhausen warnte Füchse-Cheftrainer Jaron Siewert: „Das wird schon eine Aufgabe, auswärts dort erst einmal zu bestehen. Das wird auf jeden Fall die größte Hürde, die wir zu nehmen haben.“ Und er behielt Recht. Der Isländer Óðinn Þór Ríkharðsson traf gleich 15-mal für die Schweizer, die mit 37:33 den Favoriten aus Deutschland ein großes Bein stellten. Derweil verlängerten die Berliner ihre Kooperation mit Zweitligist 1. VfL Potsdam. Füchse-Manager Bob Hanning fungiert dort weiter als Cheftrainer. „Was er in seiner Freizeit ehrenamtlich für den VfL Potsdam leistet, bekommen andere nicht in Vollzeit hin“, so Geschäftsführer Frank von Behren.
Playoff-Ticker
Der Deutsche Meister BR Volleys brillierte zwar nicht häufig in den ersten beiden Begegnungen der Halbfinalserie Best-of-5 gegen die SWD Powervolleys Düren, dennoch reichte es für zwei letztlich ungefährdete 3:1-Siege. Sowohl in Spiel eins zu Hause vergangene Woche Mittwoch als auch drei Tage darauf in Düren konnte der Champions-League-Teilnehmer den Berlinern immerhin einen Satz abnehmen. Die Frauen des SC Potsdam konnten nach dem 0:3-Heim-Fehlstart die Best-of-3-Viertelfinalserie mit dem VfB Suhl am 15. April mit einem 3:1-Erfolg in Thüringen ausgleichen.
Spandau im Halbfinale
Die Wasserfreunde Spandau 04 stehen im Halbfinale um die Deutsche Wasserball-Meisterschaft durch ein 25:5 und ein 21:6 gegen den SV Krefeld 1972. Gegner sind die White Sharks Hannover. Das andere Halbfinale bestreiten Waspo Hannover und der ASC Duisburg, der sich genauso glatt gegen den OSC Potsdam durchsetzte.
Spitzenkampf
Am Samstag wird die TG Saar um 18 Uhr in der Kreissporthalle Dillingen gegen Ligaprimus und Meisterschaftsfavorit KTV Straubenhardt an die Geräte gehen. In diesem Spitzenduell wird die TG Saar die Außenseiterrolle innehaben. Das mit Nationalturnern besetzte KTV-Team wird vom ehemaligen TG-Saar-Turner und Olympiazweiten am Barren Lukas Dauser angeführt. Gleich weitere drei aktuelle EM-Teilnehmer stehen mit Nils Dunkel, Nick Klessing sowie Pascal Brendel im Aufgebot der Schwarzwälder. Die Ausländerposition wird vom ukrainischen EM Bronzemedaillengewinner im Mehrkampf Ilia Kovtun und dem kanadischen Top-Turner Felix Dolci besetzt sein.
Vujovic geht
Weitere Personalentscheidung im Saar-Handball: Der im Sommer 2022 vom kroatischen Erstliga-Club GRK Varazdin verpflichtete Frano Vujovic wird in der neuen Saison nicht mehr für die HG Saarlouis auflaufen. Verein und Spieler haben sich in der vergangenen Woche auf eine vorzeitige Auflösung des Vertrages zum Saisonende verständigt. Der abwehrstarke Rückraumspieler konnte in der abgelaufenen Spielzeit 42 Treffer in 19 Spielen erzielen. „Frano hat sich in Saarlouis als echter Teamplayer präsentiert und war in der Mannschaft durch seine kämpferische Spielweise hoch angesehen. Die HGS bedankt sich bei Frano für seinen Einsatz, wünscht ihm für die Zukunft sportlich und privat alles Gute!“, teilte der saarländische Handball-Drittligist in einer Pressemitteilung mit.
Vujovic wird in der kommenden Spielzeit für den Liga-Konkurrenten TuS Dansenberg spielen. Der 25-Jährige erhielt einen Zweijahresvertrag.
Handball
Weissgerber kehrt zurück
Handball-Drittligist HG Saarlouis hat einen spektakulären Transfer für die kommende Saison getätigt. Mit Lars Weissgerber (26) kommt nach fünf Spielzeiten in der Beletage des deutschen Handballs ein gestandener Erstliga-Spieler zurück ins Saarland, der in der Bundesliga und bei der HSG Wetzlar einen bleibenden Eindruck hinterlassen hat. Der in Saarlouis ausgebildete ehemalige Junioren-Nationalspieler (Vizeeuropameister 2016, vierter Platz Weltmeisterschaft 2017) hatte im Sommer 2018 den Schritt in die „stärkste Liga der Welt“ gewagt, nachdem er für seine HG Saarlouis in fünf Zweitliga-Spielzeiten in 185 Partien 602 Tore erzielt hatte und Stammspieler war. In den folgenden fünf Spielzeiten hat er sich in Wetzlar stetig weiterentwickelt und war im letzten Oktober nach allein 18 Toren gegen Magdeburg und die Füchse Berlin als Spieler des Monats September in der Handball-Bundesliga ausgezeichnet worden. „Wir standen immer im engen Kontakt mit Lars und haben sicherlich gehofft, dass er eines Tages wieder in die Stadtgartenhalle zurückkehren wird. Als Lars jetzt sein Signal gegeben hatte, ging alles sehr schnell, und wir haben uns zusammen auf einen langfristigen Vertrag (drei Jahre) geeinigt.“, so der Sportliche Leiter der HGS, Mathias Ecker. „Lars zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass er Verantwortung übernehmen und Spiele entscheiden möchte. Diese Eigenschaft fehlte unserer Mannschaft seit dem Weggang von Loic Laurent und Peter Walz“, so Ecker. Daher wird Lars in Saarlouis vor allem als Rückraumspieler zum Einsatz kommen. Zudem ist der Linkshänder ein sehr sicherer Siebenmeter-Schütze. Bis zum 11. Juni will „Whity“ bei der HSG Wetzlar noch alles geben im Kampf um den Klassenerhalt in der 1. Liga. „Nachdem ich einige Gespräche mit den Verantwortlichen der HG Saarlouis geführt habe, wusste ich, dass ich wieder zurück in die Heimat kommen will“, so Weissgerber. „Ich möchte ab der kommenden Saison der HG Saarlouis helfen, sich in den nächsten Jahren im oberen Drittel der Liga zu etablieren und weiterzuentwickeln. Außerdem möchte ich ins Berufsleben einsteigen, wobei der Verein mich unterstützt hat.“