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WAS MACHT EIGENTLICH...

1986: Tom Selleck hat als „Magnum“ das Hawaii-Hemd salonfähig gemacht. Hier mit John Hillerman
Foto: picture alliance / United Archives

… Tom Selleck?

Als schnauzbärtiger Detektiv in der Serie „Magnum“ avancierte er in den 80er-Jahren zum Fernsehliebling und erhielt einen Emmy und einen Golden Globe. Trotz einiger Kino-Einsätze blieb er danach meist in TV-Rollen erfolgreich, etwa in „Friends“ oder „Jesse Stone“. Derzeit ist er in der von ihm mitproduzierten 13. Staffel der Polizeiserie „Blue Bloods“ zu sehen.

Tom Selleck spielt in der populären Krimiserie „Blue Bloods“ die Rolle des Frank Reagan als Oberhaupt einer Polizistenfamilie, die seit Jahrzehnten in New York für Recht und Ordnung sorgt. Nachdem inzwischen in den USA die 13. Staffel erfolgreich läuft und die Vorgänger bei Sky One zu sehen sind, ist noch unklar, ob es eine weitere Fortsetzung geben wird. Die Produktionsfirma CBS hat sich dazu noch nicht geäußert. Aber wie bereits bei der seit 2022 laufenden 13. Staffel dürfte das auch davon abhängig sein, ob Hauptdarsteller und Executive Producer Selleck seinen Vertrag verlängern wird. „Ich habe sozusagen ein Grundpfandrecht darauf. Ich bin bereit!“, versicherte im Vorjahr der einstige „Magnum“-Star, der für seine „Blue Bloods“-Rolle jüngst den Peoples Choice Award erhielt.

Allerdings könnten Selleck gesundheitliche Probleme dazwischen kommen. Zumindest kursieren seit einiger Zeit Gerüchte, dass er angeschlagen und der „Hollywood-Schinderei“ müde geworden sei. In einigen Szenen der laufenden „Blue Bloods“-Staffel mussten angeblich bereits Stuntmen für ihn einspringen, weil es dem 78-Jährigen am Set öfters an Ausdauer mangele und ein leichtes Hinken zu bemerken sei. Auch soll Selleck starke Steroide nehmen, um seine beginnende Arthritis zu bekämpfen. Verantwortliche der Produktionsfirma treten solchen Gerüchten aber energisch entgegen: „Tom wird sich nicht zurückziehen! Ende der Debatte!“

Veteran und Waffenfreund

Tom Sellack ist derzeit in der von ihm mitproduzierten 13. Staffel der Polizeiserie „Blue Bloods“ zu sehen
Tom Sellack ist derzeit in der von ihm mitproduzierten 13. Staffel der Polizeiserie „Blue Bloods“ zu sehen - Foto: picture alliance / Willy Sanjuan / Invision / AP

Selleck war für die letzten Staffeln der Polizeifamilien-Serie auch als ausführender Produzent tätig. In dieser Funktion zeichnete er von 2005 bis 2015 auch für die TV-Krimi-Reihe „Jesse Stone“ verantwortlich, wo er für zwei Filme sogar Story und Drehbuch geliefert hat. Sein letzter Kino-Einsatz war im Jahr 2010, wo er in der Action-Komödie „Kiss & Kill“ zu sehen war. Auf dem Fernsehbildschirm tauchte Selleck 2021 in „Friends: The Reunion“ und in der Western-Miniserie „Out Where the West Begins“ auf.

Ebenfalls 2021 war Selleck erstmals auf einem Musik-Album zu hören. Auf „Act One“ von Cabaret-Star Nicolas King ist er in dem Song-Klassiker „Yessir, Thats My Baby“ zu hören, den beide 2001 in dem Theaterstück „A Thousand Clowns“ gesungen hatten. Im Rückblick auf seine lange Karriere gibt sich Selleck, der nach seinem Studium eigentlich bei United Airlines landen wollte, 2022 im „Movieguide“ bescheiden: „So gut das Business für mich auch war: Das ist nicht das Entscheidende. Im Leben spielen wichtigere Dinge eine Rolle.“

Selleck diente von 1967 bis 1973 in der California Army National Guard und bezeichnet sich heute als „stolzen Veteran“. Als Waffenfreund gehörte er bis 2018 dem Vorstand der National Rifle Association“ (NRA) an und war seit 2003 als deren Sprecher tätig. Ebenso unterstützte er ab 2009 als Sprecher den Vietnam Veterans Memorial Fund bei den Planungen für ein (letztlich 2018 gestopptes) Ausbildungszentrum in Washington. Politisch bezeichnet Selleck sich selbst als „überzeugten Unabhängigen mit vielen liberalen Neigungen“ und hat im Präsidentschaftswahlkampf 2016 weder Clinton noch Trump unterstützt, sondern den von ihm geschätzten Dallas-Polizeichef David Brown.

In der Schnurrbart-Hall-of-Fame

Bereits 2000 hatte der engagierte Star den Juristen-Ehrendoktortitel der Pepperdine Universität erhalten. Außerdem ist er Vorstandsmitglied des Josephson Institute of Ethics, Mitgründer und Beirat der Organisation „Character Counts“, Sprecher der National Fatherhood Initiative und Komitee-Mitglied des John F. Kennedy-Zentrums für darstellende Künste.

Selleck, der früher ein hervorragender aktiver Volley- und Basketballspieler war, trainierte zur Vorbereitung auf seine Rolle im Film „Mr. Baseball“ auch drei Wochen bei den Profi-Baseballern der Detroit Tigers, zu deren Miteigentümern er sogar eine Zeit lang gehörte. Eigene sportliche Betätigungen hat Selleck inzwischen zurückgestellt, hält sich aber dennoch fit, allerdings nicht im „verhassten“ Fitnessstudio: „Ich gehe lieber nach draußen und arbeite auf meiner Ranch, befestige Wege oder erneuere Anstriche. Im Freien schwitzen ist besser als auf einem stationären Rad zu sitzen“, verriet er dem Magazin „People“. Er habe „wahrscheinlich schon 1.000 Bäume gepflanzt“ und arbeite „billiger als jeder Angestellte“. Wegen seiner kalifornischen 24-Hektar-Avocadofarm bei Thousend Oaks ist Selleck 2015 mit dem Gesetz in Konflikt geraten, weil er während einer Dürreperiode verbotenerweise sehr große Mengen Wasser aus öffentlichen Quellen entnommen hat. Durch die Zahlung von knapp 22.000 Dollar konnte er die Angelegenheit außergerichtlich regeln.

Immer wieder hat Selleck sein Gesicht mit dem markanten Schnurrbart auch für Werbespots vermarktet und warb etwa für Orangensaft, Pepsi Cola, Deodorants, Zahnpasta oder ein Immobilien­unternehmen. Wegen seines haarigen Markenzeichens wurde er 2015 sogar in die Internationale Schnurrbart-Hall-of-Fame aufgenommen. 2019 erschienen seine Memoiren. 

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