Theaterbau
Luftschloss ganz real
Berlin hat eine neue Spielstätte für Theater, Musik, Tanz und Literatur – das „Luftschloss Tempelhofer Feld“, das am 13. Mai eröffnet wird. Die Open-Air-Bühne befindet sich an der westlichen Seite des Feldes zwischen den Eingängen Paradestraße und Tempelhof. Das Besondere daran – es ist ganz aus Holz. Da gemäß dem Volksentscheid von 2014 auf dem Tempelhofer Feld keine festen Gebäude errichtet werden dürfen, wird das „Luftschloss“ in den nächsten Jahren jeweils im Mai auf- und im September wieder abgebaut.
Die Idee eines hölzernen, schnell zu errichtenden Open-Air-Theaters stammt von 2020. Daraus wurde ein Projekt mit dem „Atze Musiktheater“ als Betreiber und „Kernzone“ als Kooperationspartner für den Bau. Dieser wurde in Form eines Amphitheaters errichtet. So haben zwischen 250 und 350 Zuschauer eine gute Sicht auf die Bühne. Dort wird es in den kommenden Monaten schon vormittags losgehen mit Angeboten für Familien, Kitagruppen und Schulklassen. Das Atze Musiktheater zeigt Bearbeitungen von Märchen und Kinderbuchklassikern und entführt die Jüngsten in die Welt der Musik. Es gibt auch Gastspiele von anderen Theatergruppen. Das Abendprogramm bietet einen bunten Mix verschiedener Genres und Gruppen: von Shakespeare bis Improtheater, Comedy und Poetry Slam. Ferner Konzerte von Folk über Dixieland bis hin zu Liedermachern. Das gesamte Programm und Informationen zu den Tickets gibt es unter www.luftschloss-tempelhoferfeld.de.
Kulturverführung vom 5. Mai 2023
Ausstellung: Die Kathedrale Notre-Dame in Paris steht im Mittelpunkt eines Vortrags am 16. Mai im Institut français. Über Jahrhunderte war der Kirchenbau eines der höchsten Gebäude der Stadt, ein Symbol für Paris, was womöglich auch die Emotionen nach dem Brand im April 2019 erklärt. Welche Bedeutung die Kathedrale in der Architektur aber auch in der Musikgeschichte über Jahrhunderte hatte, diesen Fragen geht der Spezialist für gotische Architektur, Christian Freigang, auf den Grund. Dabei geht es auch um die Einführung des mehrstimmigen Chorgesangs und welche historischen Persönlichkeiten mit den damaligen Innovationen verknüpft sind. Der Vortrag gehört zum Rahmenprogramm der Ausstellung „Notre-Dame de Paris – Weltreise einer Kathedrale“, die noch bis zum 15. Juli im Institut français an der Berliner Uhlandstraße zu sehen ist. Weitere Informationen zum Programm des Hauses: www.institutfrancais.de
Film: Im Spanischen Kulturinstitut Instituto Cervantes steht ab dem 19. Mai im Online-Filmclub des Hauses die Geschichte der chinesischen Schriftstellerin Sanmao auf dem Programm. Der Film der Regisseurinnen Ana Pérez de la Fuente und Marta Arribas nähert sich einer Ikone der Moderne, Sanmao hatte in den 1970er-Jahren eine Affäre mit dem spanischen Taucher José Maria Quero – beide reisten unter anderem in die spanische Sahara. Ihre Erlebnisse fasste die Autorin in einem Buch zusammen, das später in China und Taiwan zu einem Bestseller werden sollte. Um den Film sehen beziehungsweise weitere Angebote des Online-Filmklubs nutzen zu können, benötigt man einen Bibliotheksausweis des Instituto Cervantes. Weitere Informationen zum Angebot des Instituto Cervantes: https://cultura.cervantes.es/
Musik: Fans Alter Musik und Neugierige bekommen am Festtag Alter Musik am 6. Mai ein Programm mit 14 Kurzkonzerten geboten. In der Villa Elisabeth treten hochkarätige Berliner Ensembles auf – spielen Kammermusik von den Königshöfen Frankreichs und Preußens, erzählen die Geschichte zweier Rivalinnen in der Renaissance oder nehmen die ganze Familie in einer Suite und Pantomime für zwei Violinen, eine Drehleier und einen Sprecher mit auf „Gullivers Reisen“. Das komplette Programm ist unter festtag.alte-musik-berlin.de abrufbar.
Musik: Dieses Mal geht es um Musik, die vom Publikum kommt und zwar von einem singfreudigen. „Schalala – Das Mitsingding“ bringt in der Ufa-Fabrik in regelmäßigen Abständen all jene zusammen, die sonst unter der Dusche Pop, Rock, Chanson oder alles, was einem in den Sinn kommt, voller Hingabe vor sich hinschmettern oder summen. Mithilfe an die Wand projizierter Texte können am 8. Mai alle, die dazu Lust haben, gemeinsam singen – von Abba bis Zappa, Beginn ist um 20 Uhr. Weitere Infos zum Programm: https://www.ufafabrik.de/de Sabine Loeprick