Führung verspielt
Da die Profis in der Zweiten Liga Richtung Klassenerhalt streben, scheint auch dem Aufstieg des FC Hansa Rostock II in der NOFV-Oberliga Nord bei elf Punkten Vorsprung kaum noch etwas im Weg zu stehen. Der FC Hertha 03 verlor dabei am 30. Spieltag trotz 2:1-Führung in den letzten zehn Minuten noch beim abstiegsbedrohten MSV Neuruppin. So bleibt TuS Makkabi bester Berliner Oberligist nach dem 2:1 gegen Fürstenwalde, musste in der hitzigen Schlussphase jedoch noch zwei Platzverweise verkraften. Betroffen vom H03-Ausrutscher war auch der SC Staaken: Die Spandauer kamen gegen CFC Hertha 06 im Sportpark nur zu einem 1:1, wodurch man die Neuruppiner in der Gefahrenzone der Tabelle passieren lassen musste. Weiterhin den Klassenerhalt noch nicht ganz sicher hat der SV Tasmania, der gegen Eintracht Mahlsdorf nach Gelb-Rot für Mema durch einen verwandelten Handelfmeter von Stephan mit 0:1 unterlag. Blau-Weiß 90 hatte dbeim Rostocker FC mit 0:3 das Nachsehen.
Gemischte Saison für Berliner Regionalligisten
In der Regionalliga Nordost sieht es nach dem vergangenen Spieltag für zwei Berliner Vertreter ganz und gar nicht rosig aus: Nach der 1:3-Heimniederlage am 31. Spieltag gegen den FSV Luckenwalde ist der Gang von TeBe in die NOFV-Oberliga Nord wohl unvermeidbar geworden. Der SV Lichtenberg 47 kann nach dem 4:2 bei Viktoria zwar etwas Hoffnung schöpfen, steht aber auch nicht viel besser da. Für die anderen Berliner Vertreter in der Nordost-Staffel geht es nur noch um einen versöhnlichen Saisonabschluss: BFC Dynamo (3:1 gegen Chemie Leipzig – Beck, Reher, Suljic), VSG Altglienicke (2:1 in Greifswald – Türpitz, Breitkreuz) und Hertha BSC II (3:0 gegen Meuselwitz – Scherhant, Aksakal, Rölke) machten dabei einen Schritt in diese Richtung, der Berliner AK verlor in letzter Minute 0:1 bei Lok Leipzig. Mehr zu den Abstiegssorgen der Berliner Vertreter auf Seite 132.
Sparta unbeirrt
Am 31. Spieltag der Berlin-Liga tat sich Tabellenführer SV Sparta zunächst schwer mit den Gästen der Spandauer Kickers. Bis in die zweite Hälfte stand es noch torlos, dann aber gelang Karupovic (55.) die Führung für die Lichtenberger. Danach spielte der Primus den Vorteil souverän aus und kam noch durch Saberdest, Günaydin und Al-Areed letztlich zu einem 4:0-Sieg. Mit weiterhin vier Punkten Rückstand bleibt der Berliner SC nach dem 3:1 (Tore: Bokake-Befonga, Sennur, Ngah – Sigl) gegen den TSV Rudow erster Verfolger des Spitzenreiters. Im ersten Spiel nach dem Abgang von Trainer Demir kam Hilalspor zu einem 2:1-Erfolg über Türkspor und verteidigte damit Platz 3. Trotz des 5:1-Siegs gegen den 1. FC Wilmersdorf konnte der SFC Stern 1900 die Kreuzberger vorerst nicht überflügeln. Das Nordderby zwischen den Füchsen und dem Frohnauer SC endete mit einem 2:2-Unentschieden, Lemgau und Domke konterten jeweils die Führungstore von Brechler.
Berlin Hilalspor
Trainerwechsel
Überraschende Personalie bei Berlin Hilalspor – vier Spieltage vor Ende der Saison trat das Trainerteam um Chefcoach Isyan Demir zurück. Die Kreuzberger belegten zuletzt Platz drei mit sechs Zählern Rückstand auf Spitzenreiter SV Sparta und hatten angesichts von 62 Punkten aus 30 Partien bis dahin eine starke Saison absolviert. Der Glaube, noch mal ins Titelrennen eingreifen zu können, schien allerdings nicht mehr vorhanden – dazu hieß es in einer Meldung, es habe keine Einigung bezüglich der Zusammenarbeit über diese Saison hinaus erzielt werden können. Die restlichen Partien dieser Spielzeit soll das noch zu benennende neue Trainerteam nun zur Eingewöhnung für 2023/24 nutzen. Abschied trotz guter Arbeit heißt es auch für Tuurjalai Zazai bei Berlin Türkspor (30 Spiele, 43 Punkte) – der afghanische Trainer wird nach einem Wechsel im Vorstand der Charlottenburger nur bis Saisonende weiterarbeiten. Danach übernimmt ein aus Ex-Spielern bestehendes Trio (Demircan und Volkan Dikmen sowie Lars Nielsen) die sportlichen Geschicke bei Türkspor.
Aufholjagd
Der FC 08 Homburg hat in der Regionalliga Südwest spät noch einen Punkt eingefahren. Zum Auftakt des 31. Spieltages blieben die Saarländer im Heimspiel gegen den Bahlinger SC zwar zum vierten Mal in Folge ohne Sieg. Beim 2:2 (0:1) holten die Hausherren aber einen 0:2-Rückstand auf und trafen erst in der Nachspielzeit zum Ausgleich. Für die Gäste aus Bahlingen hatte Ylber Lokaj (9.) schon in der Anfangsphase der ersten Halbzeit getroffen. Kurz nach der Pause erhöhte dann Hassan Mourad (49.) zum zwischenzeitlichen 2:0. Die Homburger ließen aber nicht die Köpfe hängen und egalisierten durch Tore von Joel Gerezgiher (80.) und José Matuwila (90. + 1) das Ergebnis. Damit wartet Bahlingen nach zuletzt zwei Niederlagen seit nun drei Begegnungen auf einen Sieg. Für den FC 08 Homburg war es im zweiten Ligaspiel unter der Regie von Interimstrainer Sven Sökler, der die Nachfolge von Timo Wenzel angetreten hatte, auch das zweite Remis.
Gerechtes Remis
Das Spitzenspiel in der Fußball-Regionalliga Südwest der Frauen zwischen dem 1. FC Saarbrücken und der SV Elversberg endete am Sonntag 1:1 (0:1). Michelle Reifenberg hatte die SVE im Stadion Kieselhumes in Führung gebracht (12. Minute), Lena Wind für den FCS ausgeglichen (86.). Allerdings war der Ausgleichstreffer aufgrund eines Fouls an der Elversberger Torfrau sehr umstritten.
Durch den Punktgewinn hielt Tabellenführer Elversberg den Verfolger auf Distanz (sechs Punkte Vorsprung bei einem Spiel mehr). Für die SVE steht nun am kommenden Sonntag (14 Uhr, Göttelborn) das wohl entscheidende Spiel im Titelrennen gegen den Tabellenzweiten Schott Mainz an. „Es ist bitter, wenn man kurz vor Schluss den Ausgleich bekommt, vor allem, wenn die Szene auch noch strittig war. Aber es war ein gerechtes Remis, wir können mit dem Punkt gut leben“, sagte SVE-Coach Kai Klankert. Sein Saarbrücker Kollege Taifour Diane wollte den Titel noch nicht abschreiben: „Es sind noch ein paar Spiele, wir lauern auf unsere Chance.“
FCK holt einen Punkt
Der 1. FC Kaiserslautern hat dank Philipp Klement in allerletzter Minute einen Punkt beim 1. FC Nürnberg geholt und im Duell der Traditionsclubs große Moral bewiesen. Beide Mannschaften trennten sich nach einer dramatischen Schlussphase 3:3 (2:1). Der „Club“ verpasste es damit, sich Luft im Kampf um den Klassenerhalt zu verschaffen. Der Vorsprung auf den Relegationsrang beträgt vier Punkte. In der Partie sorgten Mats Møller Daehli (vierte Minute) mit seinem ersten Saisontor, Jens Castrop per Kopf (35.) und Stürmer Kwadwo Duah mit der Hacke (50.) für die Treffer des FCN. Die Tore für Lautern erzielten Terrence Boyd (40.), Julian Niehues (88.) und Klement nach einem Freistoß (90.+5). „Riesenkompliment an die Truppe, wie sie gefightet hat“, lobte Lauterns Trainer Dirk Schuster. Dabei geht es für den FCK im Gegensatz zu Nürnberg nicht mehr um Auf- oder Abstieg. Der Aufsteiger hat bereits 45 Punkte gesammelt und befindet sich damit stabil in der ersten Tabellenhälfte.
SFV
Ohlmann bestätigt
Heribert Ohlmann bleibt Präsident des Saarländischen Fußballverbandes (SFV). Die 510 Delegierten bestätigten den 70-Jährigen am Samstagmorgen einstimmig beim Verbandstag des SFV in der Saarbrücker Saarlandhalle im Amt. „Ich bedanke mich ganz herzlich bei der saarländischen Fußballfamilie für das große Vertrauen und freue mich auf eine weitere Amtszeit mit meinem großartigen Team. Ich möchte mich in den nächsten drei Jahren weiter mit Herzblut für den Fußballsport einsetzen und freue mich, die Zukunft unseres geliebten Sports zusammen mit unseren Vereinen und unseren ehrenamtlich tätigen Frauen und Männern mitgestalten zu können“, so Heribert Ohlmann nach seiner Wahl. Zu den Gratulanten gehörten Sportminister Reinhold Jost, Oberbürgermeister Uwe Conradt und die DFB-Vizepräsidenten Ronny Zimmermann und Thomas Bergmann, die als Ehrengäste dem Verbandstag beiwohnten. Vizepräsidenten sind Stephan Alt, Lars Diedrich und David Lindemann. Das Amt des Schatzmeisters bekleidet weiterhin Ulrich Kiefer. Wiedergewählt wurden Nicole Recktenwald (Vorsitzende Verbandsausschuss Frauen- und Mädchenfußball), Joachim Schmieden (Verbandsjustiziar), Josef Kreis (Vorsitzender Verbandsspielausschuss), Rainer Lauffer (Verbandsjugendleiter) und Michael Scholl (Pressesprecher). Thorsten Braun gehört als neu gewählter Verbandsschiedsrichterobmann zukünftig dem Vorstand an. Neuer Spielleiter der Saarlandliga ist Martin Thieser.