Thunder in der K.-o.-Runde
Zum ersten Mal in drei Spielzeiten stehen Berlin Thunder in den ELF-Playoffs. Daheim im Jahn-Sportpark siegten sie gegen ihren Angstgegner Hamburg Sea Devils mit 23:16 und rückten auf Platz zwei der Eastern Conference hoch. In der GFL Nord gewannen die Potsdam Royals bei den Kiel Baltic Hurricanes mit 58:15. Heimniederlagen gab es aber für beide Berliner Teams. Die Rebels unterlagen mit deutlichem 0:23 gegen die Braunschweig Lions, die Adler wehrten sich gegen die Dresden Monarchs nach Kräften, verloren aber 36:48. Potsdam führt den Norden weiter an, die Rebels bleiben Vierte, die Adler Fünfte.
Schwere Vorwürfe
Bei Volleyball-Vizemeister SC Potsdam hat der neue Vorstand unter Präsident Andreas Klemund aufgrund eines Gutachtens dem alten vorgeworfen, steuerlich fragwürdige Spielerinnenverträge ausgehandelt zu haben und sicherheitshalber eine neue Spielbetriebs-Gesellschaft gegründet. Der SCP-Vorstandsvorsitzende Peter Rieger trat zurück, wies aber Vorwürfe der Steuerhinterziehung des Clubs durch mutmaßliche Gewährung steuer- und sozialversicherungsbefreiter Bezüge für Spielerinnen zurück. Derweil hat nun die finnische Internationale Suvi Kokkonen beim SCP unterschrieben, nachdem Außenangreiferin Laura Emonts nach Schwerin gewechselt war.
ISTAF
Nach der Leichtathletik-WM fand noch das ISTAF im Berliner Olympiastadion statt. Am 3. September gewann Julian Weber mit 84,09 m den Speerwurf, Joshua Abuaku war über 400 m Hürden vorn, Joshua Hartmann die 200 m. Jean Paul Bredau siegte über 400 m, Diskuswerferin Kristin Pudenz wurde mit gut 5,5 m Rückstand auf die überragende Valarie Allman (USA) Zweite.
Zwei Spiele, zwei Siege
Die Füchse sind perfekt in die HBL-Saison gestartet. Neuerdings ist auch der Montag Bundesliga-Spieltag. Am 28. August setzten sie sich beim SC DHfK Leipzig mit 31:29 durch (9 Treffer Lasse Andersson). Und auch drei Tage danach, diesmal beim TVB Stuttgart, blieb es bis zum Schluss eng. Die Berliner hatten mit 30:29 (8 Tore Mathias Gidsel) die Nase vorn.
Maximale Spannung
Die Berlin Flamingos gewannen in der Playdown-Serie der 1. Baseball-Bundesliga Nord bei den Cologne Cardinals am 2. September Spiel 5 mit 4:0, verloren aber Spiel 6 3:8. Im entscheidenden 7. Spiel am Tag danach sicherte das 6:3 den Berlinern Platz 5 und damit den Klassenerhalt.
Basketball
Alba testet
Nach dem Aderlass der Off-Season und während die Weltmeisterschaft noch lief, musste Alba Berlin beim ersten Testspiel der Männer die drei neuen Amerikaner Sterling Brown, Justin Bean und Matt Thomas integrieren, gleichzeitig fehlten fast alle Guards, sodass auch der vereinslose Óscar Alvarado zum Einsatz kam. Beim jährlichen Match in der MBS Arena Oranienburg am 3. September zeigte man erst das WM-Spiel Deutschland-Slowenien. Danach erwiesen sich die Hamburg Towers als schon eingespielter als die Berliner nach zwei Wochen Training. Lange führten die Hamburger, doch die Berliner kämpften und glichen kurze vor Ende sogar noch aus, nur um dann in letzter Sekunde doch durch einen Dreier von Terrell Gomez 78:81 zu verlieren. Die Alba-Frauen testeten am vergangenen Wochenende zweimal im Trainingszentrum Schützenstraße gegen den BC Pharmaserv Marburg und gewannen am Samstag mit 88:69, am Sonntag dann mit 73:60. Die Neuzugänge Marie Bertholdt und Theresa Simon (beide Ex-Marburg), aber auch Albas Etablierte wie Stefanie Grigoleit überzeugten.
Triathlon-Bundesliga
Vize-Titel für Triathleten
Das Finale der Triathlon-Bundesliga endete in Hannover für das Hylo-Team Saar auf Platz sechs in der Tageswertung. Damit konnte erneut die Vizemeisterschaft ins Saarland geholt werden. Das Wettkampf-Format bestand in Hannover aus einem Prolog (250 Meter Schwimmen, 5,0 Kilometer Radfahren und 1,5 Kilometer Laufen) und einem Verfolgungsrennen (500 Meter Schwimmen, 15,0 Kilometer Radfahren und 3,5 Kilometer Laufen). Zunächst starteten die Athleten beim Prolog einzeln in Abständen von 30 Sekunden. Aus den Ergebnissen der einzelnen Athleten ergab sich die Startliste für die anschließende Verfolgung (500 Meter Schwimmen, 15,0 Kilometer Radfahren und 3,5 Kilometer Laufen). Das Hylo-Team Saar schickte Jaspar Ortfeld, Ian Manthey (IRL) und David Lang (LUX) ins Rennen. Der vierte Starter, Tim Siepmann, musste verletzungsbedingt kurzfristig absagen. Aufgrund einer enormen Dichte an internationalen Wettkämpfen an diesem Wochenende und der Terminierung zwischen Olympia-Test-Event und Finale der WTCS-Serie in wenigen Wochen, waren viele der Hylo-Athleten in anderen Wettkämpfen engagiert oder hatten ein Höhentrainingslager fest eingeplant. Da bei einem Zwei-Punkte-Rückstand auf das EJOT-Team die Meisterschaft aus eigener Kraft nicht mehr zu schaffen war, ging es primär um eine solide Mannschaftsleistung, um die Vizemeisterschaft zu sichern. Beim Prolog erzielte Ortfeld Platz 19 (Rückstand: 1:04 min), Lang Platz 30 (Rückstand: 1:26 min) und Manthey Platz 36 (Rückstand: 1:33 min). Im Verfolgungsrennen erreichten die drei Athleten dann die Plätze 18 (Ortfeld), 23 (Lang) und 35 (Manthey). Die Platzziffer 76 bedeute Platz sechs in Hannover. Den Tagessieg erzielte des EJOT-Team TV Buschhütten, vor dem Triathlon Team DSW Darmstadt und dem SSF Bonn Triathlon Team. Der Titel des Deutschen Meisters ging damit erneut an EJOT, und hinter dem Hylo-Team Saar erreichte das Team Berlin Platz drei in der Endtabelle.
Erste Niederlage
Der TV Homburg hat sein erstes Heimspiel in der 3. Liga Süd gegen die HSG Krefeld Niederrhein verloren. Obwohl Homburg zur Pause führte, konnten sich die Krefelder am Ende durchsetzen. Die Aufsteiger aus Homburg starteten stark in die Partie und führten nach elf Minuten mit 8:3. Sie konnten ihre Führung verteidigen und gingen mit 18:14 in die Halbzeitpause. In der zweiten Halbzeit spielten die Gäste stark auf, drehten die Partie und gewannen am Ende deutlich mit 36:28. Bester Homburger Schütze war Yves Kunkel mit sieben Toren.
Guter Auftakt
Es war ein gutes Spiel, die Auftaktpartie des Handball-Drittligisten HG Saarlouis beim Liga- und Aufstiegsfavoriten TuS Ferndorf – auch wenn am Ende die 35:31 (16:16)-Niederlage im Protokoll steht. Gut 1.000 Fans, darunter auch eine ansehnliche Kolonie aus Saarlouis mit der gesamten neuen Vereinsführungs-Spitze, sahen in der Stählerwiese ein niveauvolles Drittliga-Spiel, in dem die Saarländer lange Zeit auf Augenhöhe agierten. Das sah auch HGS-Cheftrainer Philipp Kessler so. Dabei hatte er kurzfristig noch auf Marcel Becker, Joshua Reitz und Dominik Aatz verzichten müssen. Die mitgereisten Saarlouiser Fans jedenfalls verabschiedeten am Ende ihre Jungs mit stehendem Applaus und sind nur mit dem Ergebnis nicht ganz zufrieden. Und für das Team gibt es keinen Grund, die Köpfe hängen zu lassen, im Gegenteil: Sie haben gezeigt, dass sie mit den Top-Teams der Liga mithalten können und werden nun alles daransetzen, die ersten Punkte im ersten Heimspiel gegen Aldekerk einzufahren.