Spielabbruch bei Thunder
Die Berlin Thunder haben keine Chance mehr auf das Endspiel der European League of Football. Die Hauptstädter unterlagen am Samstag im Wild-Card-Spiel Frankfurt Galaxy mit 3:20 (3:13). Überschattet wurde diese Niederlage allerdings von einem Zusammenstoß eines Spielers und eines Betreuers der Berliner, der etwa fünfeinhalb Minuten vor Ende der Partie zum einvernehmlichen Spielabbruch führte. Auf der Plattform „X“, ehemals Twitter, erklärte die European League of Football, dass es sich um „zwei ernsthafte medizinische Situationen“ gehandelt habe. Man sei mit den Gedanken bei den Betroffenen und wünsche eine schnelle Genesung. Weitere Details wurden zunächst offiziell nicht genannt. Im Spiel hatten sich die Berliner einzig in der Abwehr über weite Phasen den Gastgebern im Stadion am Bornheimer Hang ebenbürtig gezeigt. In der Offensive und in den Special Teams war die Mannschaft von Berlins Cheftrainer Johnny Schmuck immer wieder unterlegen.
Gut besucht
Rund 30.000 Interessierte hat es am vergangenen Sonntag zum Kiez-Familiensportfest des Landessportbundes Berlin (LSB) getrieben. In den elf teilnehmenden Bezirken wurden über 350 Mitmach-Aktionen geboten. „So vielfältig und bunt war das Familiensportfest im Kiez noch nie“, sagte LSB-Präsident Thomas Härtel. „Diese unglaubliche Bandbreite an Aktivitäten und die reibungslose Zusammenarbeit mit den Bezirkssportbünden vor Ort haben dieses Fest zu einem unvergesslichen Erlebnis gemacht.“ Dabei konnten sich die Besucher an nicht alltäglichen Sportarten wie Bungee-Trampolin oder Walking Football sowie klassischen Sportarten wie Fußball, Badminton oder Tischtennis ausprobieren. Zudem gab es auch die Möglichkeit, vor Ort das Deutsche Sportabzeichen zu erlangen.
Testspielsieg
Sechs Tage vor Saisonstart der Deutschen Eishockey Liga (DEL) haben die Eisbären Berlin ein Testturnier in Bremerhaven gewonnen. Gegen Valeranga Oslo siegten die Berliner am Samstagabend in Bremerhaven 5:1 (2:1, 1:0, 2:0). Die Tore für die Berliner erzielten Leo Pföderl (7., 14. und 37. Minute), Lean Bergmann (54.) und Korbinian Geibel (60.). Im Halbfinale hatten die Eisbären sich am Freitagabend gegen den Gastgeber Fischtown Pinguins durchgesetzt. Die DEL-Saison beginnt für die Berliner mit der Heimpartie gegen den ERC Ingolstadt am Freitag, 19.30 Uhr.
Basketball-WM
Historischer WM-Sieg
Deutschlands Basketballer sind erstmals Weltmeister. Das Team um Kapitän Dennis Schröder (Toronto Raptors) gewann am Sonntag in Manila das Finale gegen Serbien mit 83:77 (47:47) und feierte damit den größten Erfolg einer deutschen Basketball-Nationalmannschaft überhaupt. 30 Jahre nach dem EM-Titel im eigenen Land krönte die Auswahl von Bundestrainer Gordon Herbert ein beeindruckendes Turnier ohne Niederlage. Bester deutscher Werfer vor 12.022 Zuschauern war Schröder mit 28 Punkten. Mit im Kader auch ein Berliner: Alba-Center Johannes Thiemann stand beim Finale in Manila rund elf Minuten auf dem Feld und leistete im gesamten Turnier mit insgesamt rund sieben Punkten, vier Rebounds und einem Steal pro Spiel sowie einer überragenden Wurfquote von 76 Prozent als Joker von der Bank seinen Beitrag zum ersten deutschen Titel bei einer Basketball-WM.
Sieg für Hurricanes
Die Saarland Hurricanes besiegen die Schwäbisch Hall Unicorns zu Hause mit 36:30 und beenden die GFL-Runde auf Rang drei. Cheftrainer Jakob Lawrence sprach von einer „unfassbaren Achterbahnfahrt mit allem, was American Football so begeisternd macht“. Auch wenn vor Matchbeginn tabellarisch noch alles drin gewesen wäre, verpennen die Canes den Auftakt – Rückstand nach wenigen Minuten. Nach hitzigem Hin und Her stand es zu Beginn des letzten Viertels 30:30. Es war dann Defensive Back Thomas Jacobs, der sich zum Man of the Match spielte: „Wir wussten, dass wir jetzt alles reinwerfen müssen, um den Sieg festzuhalten“, sagte Jacobs. Nachdem sie 36:30 führten, war er es, der den finalen Angriff der Unicorns abwenden konnte. „Der Receiver wollte mich abschütteln, ich konnte aber dagegenhalten“, erzählte er. „Dann kam der Ball, und ich konnte ihn auf den Boden schlagen.“ Aufgrund der Ergebnisse aus den andere Partien bedeutet dieser Sieg Rang drei für die Saarländer, die im Play-off-Viertelfinale nun auf die Dresden Monarchs treffen.
Heimpremiere für HGS
Die HG Saarlouis gewinnt sein erstes Heimspiel der Saison vor 820 Zuschauern gegen den TV Aldekerk. Der Handball-Drittligist war dabei aber nicht gänzlich überzeugend: Trotz des souveränen 35:30 (18:11)-Erfolgs blickte HG-Trainer-Rückkehrer Philipp Kessler missmutig auf seinen ersten Stadtgarten-Auftritt nach über einem Jahr Pause. Gerade die 17:19 verlorene zweite Hälfte ist ihm ein Dorn im Auge. „Das geht nicht. Wir brauchen von jedem Einzelnen, auch von der Bank, eine andere Mentalität. Ich erwarte da mehr von uns“, so Kessler. 25 Fehlwürfe und zwölf technische Fehler erlaubten sich seine Jungs auf dem Platz. Am Samstag beim mit Spannung erwarteten Saar-Derby gegen den TV Homburg (18.30 Uhr), erwartet Kessler mehr. Dort erwartet die HGS auch Ex-Vereins-Ikone Patrick Schulz – nun im Homburger Tor.
Heimsieg für Lorch
Alexander Lorch konnte bei der ausverkauften Boxnacht im Bürgerhaus Burbach siegen. Insgesamt standen acht Box- und vier Muay-Thai-Kämpfe an. Lorch selbst trat gegen den 23-jährigen Lars Burry an. Der auf acht Runden angesetzte Kampf der World Boxing League endete noch in der vierten Runde durch K.o. „Ich war auf den Punkt zu 100 Prozent fit“, sagte Lorch im Nachgang. Besonders freute er sich dabei über den großen Zuschauerandrang im Bürgerhaus: „Es war ein wirklicher Hexenkessel.“ Damit bestritt Lorch seinen insgesamt 13. Profikampf.
Freischwimmen
Waschburger bricht Rekord
Freiwasserschwimmer Andreas Waschburger hat nicht nur den Ärmelkanal von Dover nach Calais in 6:45:25 Stunden durchquert, sondern damit auch einen Weltrekord aufgestellt. Der bisherige Bestwert lag bei 6:55 und wurde vom Australier Trent Gimsey vor elf Jahren aufgestellt. „Ich bin überglücklich. Für mich ist auch eine Last abgefallen“, sagte der 36-Jährige, der seinen Rekordversuch zuvor aufgrund der Witterung bereits einmal absagen musste. Dieses Mal schien alles zu passen: Wenig Wind und nahezu glattes, wenn auch nur 18 Grad „warmes“ Wasser bescherten ihm optimale Bedingungen. Während der gesamten Zeit wurde Waschburger von einem Begleitboot bewacht, das ihn zudem auch mit Flüssignahrung versorge. Vorbereitet hatte sich Waschburger hauptsächlich im Trainingsbecken an der Hermann-Neuberger-Sportschule. Sein nächstes großes Ziel sind die Eis-Europameisterschaften in Bulgarien Anfang Februar 2024.