Debüt geglückt
Gelungene Premiere für Dirk Kunert auf der Trainerbank des BFC Dynamo: Am siebten Spieltag der Regionalliga Nordost führte der Nachfolger des zu Alemannia Aachen gewechselten Heiner Backhaus die Weinrot-Weißen zu einem 3:0-Sieg über den SV Babelsberg 03. Vor 2.700 Besuchern im Sportforum stand die Partie trotz der Führung durch Stockinger in der ersten Halbzeit lange auf Messers Schneide, ehe zwei Treffer des eingewechselten Suljic in den Schlussminuten den Erfolg des BFC herbeiführten. Drei Punkte holte auch die VSG Altglienicke trotz frühen Rückstands beim FC Hansa II – Bulang und Türpitz drehten das Ergebnis schon vor der Pause zum 2:1-Sieg. Viktoria (gegen Eilenburg) und der Berliner AK (bei Chemie Leipzig) spielten jeweils 0:0, was jedoch nur im zweiten Fall positiv bewertet werden kann. Am Ende ebenfalls noch einen Punkt konnte die Reserve von Hertha BSC gegen Carl Zeiss Jena erzielen: Nach Rückstand war Scherhant vier Minuten vor dem Ende noch das 1:1 gelungen.
Preussen schlägt zurück
Das Topspiel des sechsten Spieltags in der Berlin-Liga entschied Türkspor zu Hause gegen die Füchse mit 1:0 (Tor: Sivaci) für sich und stand so zumindest bis Sonntag an der Tabellenspitze. Für die ambitionierten Reinickendorfer war es hingegen die zweite Niederlage in Folge. Der BFC Preussen holte sich dann allerdings Platz eins wieder durch ein 3:2 (Tore: Ismaili, Frank, Hartwig – Tastan, Möllers) gegen die Spandauer Kickers, die den dritten Rückstand des Nachmittags nicht mehr egalisieren konnten. Nur einen Sieg aus vier Partien hat außerdem der TSV Rudow nach dem 1:1 gegen den Berliner SC (Tore: Ndubueze – Khettal) vorzuweisen – im Duell bei den Füchsen am Freitag könnte der Verlierer so schon etwas den Anschluss an die Spitze verlieren. Im Duell der schlecht gestarteten Mitfavoriten war beim SFC Stern 1900 der dreifache Torschütze Gantzberg der Held des Tages, Atici hatte Gegner Hilalspor beim 3:1 in Führung gebracht. Am Tabellenende bleiben die Aufsteiger VSG Altglienicke II (0:2 gegen Mariendorf) und Stern Britz (1:5 beim SCC) weiter ohne Sieg.
VSG holt Kobylanski
Die VSG Altglienicke hat mal wieder einen Transfercoup gelandet: den zuletzt vereinslosen Angreifer Martin Kobylanski. Der 29-Jährige bringt es dabei in seiner Vita auf acht Bundesligaeinsätze für Werder Bremen, spielte auch in der Zweiten (47-mal für Cottbus, Union, Braunschweig) beziehungsweise Dritten Liga (188-mal unter anderem für Werder II, Münster) und war 2022/23 dort noch in Diensten des TSV 1860 München. Der Berliner Verein hat in den letzten Jahren immer wieder mit prominenten Zugängen für Aufmerksamkeit gesorgt, einige hatten dabei eine Vergangenheit beim 1. FC Union (unter anderem Mattuschka, Brunnemann, Quiring) – auch Kobylanski spielte 2014/15 ein Jahr lang für die „Eisernen“. Unterdessen ist es auch noch bei Hertha BSC zu einem Abgang gekommen: Stürmer Ensar Aksakal der U23, die ebenfalls in der Regionalliga Nordost spielt, wurde bis Saisonende an Göztepe Izmir (Zweite türkische Liga) ausgeliehen.
NOFV-Oberliga Nord
Hertha 03 unbeirrt
Am sechsten Spieltag der NOFV-Oberliga Nord legte Verfolger Lichtenberg 47 am Sonnabend mächtig vor: In Wismar gelang dem Regionalligaabsteiger ein 5:0 (Tore: Reiniger, Figurski Vieira, Ohlow, Gawe, Grüneberg), das den Berlinern zumindest die vorübergehende Tabellenführung sicherte. Der FC Hertha 03 ließ sich dadurch sowie einen 0:2-Rückstand tags darauf gegen CFC Hertha 06 aber nicht aus dem Tritt bringen: Stiller, Polat und Zille (2) sicherten die drei Punkte für den Spitzenreiter. Starker Auftritt des SV Sparta dazu beim SC Staaken: Der Neuling setzte sich in Spandau 6:1 (Tore: Hadziavdic 2, Brinkmann, Dujkovic, Saberdest, Günaydin – Koschnik) durch. Auch der SV Tasmania rückte dank eines 4:0-Siegs gegen den Rostocker FC in der Tabelle weiter vor, Bier (2), Geurts und Kohls waren die Torschützen. Eintracht Mahlsdorf zog wiederum in Neustrelitz mit 0:2 den Kürzeren. Bereits am Mittwoch vergangener Woche (vorgezogen wegen des jüdischen Neujahrsfests) hatten sich TuS Makkabi und das coronageplagte Team von Tennis Borussia im Charlottenburg-Derby torlos getrennt.
Regionalliga Südwest
Hoher Sieg
Der FC Homburg hat beim bisherigen Tabellenführer der Fußball-Regionalliga Südwest ein dickes Ausrufezeichen gesetzt: Die Grün-Weißen behielten beim VfB Stuttgart II mit 8:1 (2:1) die Oberhand und feierten ihren zweiten Saisonsieg, der auch in der Höhe völlig verdient war. Im Vergleich zum 1:1-Remis gegen den FSV Frankfurt am letzten Spieltag änderte Cheftrainer Danny Schwarz die Startaufstellung auf einer Position. Für den gelb-rot gesperrten Max Dombrowka rückte Dominic Schmidt in die Startformation. Die Homburger starteten gut in die Partie, gingen bereits in der achten Minute durch Fabian Eisele in Führung. In der 16. Minute gelang den Gastgebern durch Raul Paula jedoch der Ausgleich. Kurz vor der Pause zappelte der Ball dann aber wieder im Stuttgarter Tornetz. Mendler platzierte einen Eckball an den kurzen Pfosten, wo Fabian Eisele den Ball zur erneuten Führung ins lange Eck köpfte. Die zweite Halbzeit startete turbulent. Zunächst gerieten die Stuttgarter nach einer Gelb-Roten Karte nach wiederholtem Foulspiel von Luan Simnica in Unterzahl. Unmittelbar nach dem Platzverweis erhöhten die Homburger nach einem Eckball von Mendler durch David Hummel auf 3:1. In der 60. Minute wechselten die Grün-Weißen dreifach. Phil Harres, Raphael Akoto und Ivan Knezevic kamen für Hoffmann, Perdedaj und Eisele ins Spiel. Vor allem mit der Einwechslung von Harres bewies Cheftrainer Schwarz ein goldenes Händchen. Nur eine Minute später traf dieser zum 4:1 für den FCH. Weitere zwei Minuten später erhöhte erneute Harres auf 5:1. Dabei blieb es aber nicht. In der 78. Minute traf Harres mit seinem dritten Treffer nach Vorlage von Dominic Schmidt zum 6:1 zum Hattrick. Nur zwei Minuten später durfte auch Schmidt bei seinem Pflichtspiel-Startelfdebüt noch treffen. In der 90. Minute erzielte dann noch Phil Harres seinen vierten Treffer des Tages zum 8:1-Endstand. Damit feiern die Homburger ihren zweiten Saisonsieg und klettern in der Tabelle nun vorerst auf den zehnten Platz. Am Freitag, 22. September, steht für den FC 08 Homburg in der Regionalliga Südwest ein Heimspiel an. Um 19 Uhr empfangen die Grün-Weißen den FC-Astoria Walldorf im Homburger Waldstadion.
Fair-Play-Preise
Der Saarländische Fußballverband hat die Fair-Play-Preise für die vergangene Spielzeit 2022/23 verliehen. Insgesamt wurden dabei Prämien von über 8.000 Euro an die Sieger ausgegeben. Der erste Preis ging an einen Kreisligisten. Den ersten Preis bei den Männern erhielt dabei der Kreisligist Walsheim II, dieser ist mit 1.000 Euro dotiert. Bei den Frauen gewann die Dritte Mannschaft des 1. FC Saarbrücken. Sie erhält 700 Euro für die Vereinskasse. Insgesamt wurden 17 Mannschaften bedacht. Die Auszeichnungen basieren auf einem Punktesystem, in das unter anderem Faktoren wie Gelbe und Rote Karten, Zeitstrafen oder Spielabbrüche einfließen. „Der Fair-Play-Preis ist eine Art Gegenpol zu Negativschlagzeilen, die immer wieder auftauchen“, erklärt Stephan Alt, SFV-Vizepräsident. Seit Mai 2003 gibt es im Saarland den Fairplay-Preis, der zunächst als Aktion „Fair ist mehr“ startete. Vergeben wird er in Kooperation zwischen dem SFV und der Sparkassen Finanzgruppe.
Derby ohne Sieger
Im Südwest-Derby zwischen dem Karlsruher SC und dem 1. FC Kaiserslautern gibt es am Samstag keinen Sieger. Nach 90 Minuten trennen sich beide Teams mit 1:1 (1:1). Nachdem der FCK in einer unterhaltsamen ersten Halbzeit früh durch Ragnar Ache (6.) in Führung gegangen war, konnte Wanitzek (45.) kurz vor der Pause per Elfmeter für den KSC ausgleichen. Nach dem Seitenwechsel wollen beide Mannschaften kein größeres Risiko mehr eingehen, es bleibt beim Remis. FCK-Trainer Dirk Schuster sah ein gerechtes Resultat und lobte den Einsatz seiner Mannschaft: „Wir haben ein sehr intensives Spiel gesehen, in dem beide Clubs an die Grenze gegangen sind. Wir hatten in der ersten Hälfte die klareren Chancen, der KSC dafür mehr Spielanteile. Die Führung hat uns in die Karten gespielt. Das 1:1 zur Pause war durch den Elfmeter kurz vor der Halbzeit ein Stück weit ein Negativerlebnis. In der Kabine haben wir uns kurz geschüttelt und in der zweiten Hälfte dann einigermaßen dominant agiert, ohne jedoch die ganz großen Chancen zu haben. Unter dem Strich geht das 1:1 deshalb völlig in Ordnung, und wir können mit dem Punkt gut leben. Die Jungs sind schön mause, sie haben alles investiert, was im Rohr war und sich diesen Punkt absolut verdient.“