Die junge und erfolgreiche Bankerin Saskia Niekamp hat schon eine steile Karriere in ihrer Bank hinter sich. Daher nimmt sie bereits zum dritten Mal an dem Segelevent teil, das ihre Bank einmal im Jahr für Privatkunden veranstaltet. In diesem Jahr ist der Segeltörn jedoch ungemütlich, weil es regnet und der Wind zu stark bläst. Bei einem Wendemanöver geschieht das Unfassbare – Saskia geht über Bord. Die Suche nach Saskia verläuft erfolglos, und wenige Tage später wird ihr Leichnam an der dänischen Küste angespült. Das, was zunächst wie ein tragischer Unfall aussah, entpuppt sich dann aber schnell als eiskalter Mord. Jemand hat die junge Frau bis zur Bewusstlosigkeit gewürgt und sie anschließend ins Wasser geworfen.
Ermittlerin Vibeke Boisen und Rasmus Nyborg von der Politi Esbjerg ermitteln in diesem Mordfall mit einigen anderen Kollegen in der gemeinsamen deutsch-dänischen Gruppe aus Polizisten. Dabei haben sie mit Menschen aus den Führungsetagen und erfolgreichen Geschäftsleuten genauso zu tun, wie mit Aussteigern aus der Gesellschaft, die ihren Lebensunterhalt mit Segeln verdienen.
Schnell bekommt die Fassade der smarten Saskia Risse. Jedoch erst, als Vibekes Adoptivvater Werner, der ebenfalls Polizist ist, in das Geschehen eingreift und einen Cold Case mit ins Spiel bringt, gelingt den Ermittlern der endgültige Durchbruch in ihrem Fall.
Autorin Anette Hinrichs erzählt in ihrem Roman „Nordlicht – Tod in den Fluten“ eine spannende Kriminalgeschichte, die sich durch ausgesprochen gute Kenntnis der genauen Umstände ihrer Handlung auszeichnet. Sie versteht es, die Spannung von der ersten bis zur letzten Zeile aufrechtzuerhalten und zeichnet dabei charaktervolle Figuren, die ihre Ecken, Kanten und eigenen Probleme haben. Diese Charaktere machen die Handlung noch spannender und lassen den Leser in eine Welt abtauchen, die geeignet ist, die eigene zu sein. Dennoch ist man am Ende tatsächlich froh, dass diese Geschichte nur Fiktion ist.