Fee Kleiß (39)
Künstlerin | Neukölln
In ihrem kreativen Chaos herrscht eine gewisse Ordnung. Und wenn Fee Kleiß, die Bildende Kunst und Kunstvermittlung studiert hat, doch einmal etwas nicht findet, dann führt solch ein „Zufall“ bisweilen zu erstaunlichen Ergebnissen. In ihrer Arbeit entsteht vieles ungeplant. Die Stapel neben ihrem Arbeitstisch sind „organisch gewachsen“. Darin verbergen sich viele gefundene Dinge. Die Meisterschülerin der Berliner Universität der Künste (UdK) und Trägerin des Regina-Pistor-Preises der UdK arbeitet am liebsten „mit dem, was da ist“. Sie hat Freude an der Umwandlung, „das zusammenzufügen, was eigentlich nicht zusammengehört“. Ein alter Pulli, mit Ballons ausgedehnt, mit Knochenleim gehärtet und mit Pigmenten koloriert, wird zur Skulptur. Eine bunte, mit Lack gehärtete Feinstrumpfhose wartet schon länger auf ihre Bestimmung. Auf der Leinwand ihres neuesten Gemäldes kleben in Leim getunkte Stoffe, „die rumlagen“, und ein Plastikfinger. Bei aller Intuition und künstlerischen Freiheit muss Fee Kleiß gut organisiert sein. Weshalb sie ihren analogen Terminkalender immer dabeihat. Mit ihren Werken ist sie Gast bei zahlreichen Gruppen- und Einzelausstellungen im In- und Ausland: 2022 in der Münchener Pinakothek der Moderne. In diesem Jahr waren ihre Arbeiten unter anderem in Berlin im Rahmen des „Papier & Klang“-Festivals im Willy-Brandt-Haus und Museum für Kommunikation zu sehen. www.feekleiss.de