Christiane Meusel (56)
Anwältin für Mobbing-Opfer | Kaulsdorf
„Frieden schaffen ohne Waffen“ bedeutet für Christiane Meusel nicht, sich alles gefallen zu lassen. Ihre Familie kommt aus kirchlichen Kreisen der DDR, war in der DDR-Friedensbewegung aktiv. Weil sie nicht in die FDJ eintreten wollte, verzichtete sie freiwillig auf das Abitur, welches die gelernte Buchhändlerin erst nach dem Mauerfall nachholte. Im Anschluss studierte sie Jura. Über Umwege landete die Anwältin schließlich beim Verfassungsschutz. Sechs Jahre hat sie dort „zugebracht“. Statt einem Burnout erlebte sie einen Boreout, eine chronische Unterforderung. Das sogenannte Kaltgestellt-werden, eine Form des Mobbings, wollte sie nicht einfach kampflos hinnehmen. Mit Unterstützung ihres Anwalts – kein Geringerer als der Politiker Gregor Gysi (Die Linke) – erhielt sie eine Entschädigung von 10.000 Euro. Heute vertritt sie selbst Mobbing Opfer, überwiegend aus Sicherheitsbehörden. In ihrem Besprechungsraum berät sie häufig traumatisierte Menschen, die viel durchgemacht haben. In ihrem Buch „Das Imperium der Suppenkasper“ mit Grotesken aus ihrer Zeit beim Verfassungsschutz hat die Anwältin mit Schwerpunkt Arbeits- und Sozialrecht ihre Erfahrungen als Mobbing-Opfer verarbeitet. Die „Fachfrau für gemobbte Verfassungsschützer“ machte auch von sich reden, weil sie dem vor Putins Krieg geflüchteten Russen Nikita R., dessen Asylantrag abgelehnt wurde, Kirchenasyl organisierte. https://kanzlei-christiane-meusel.de/