47 nur Remis
Bevor die NOFV-Oberliga Nord mit dem im alten Jahr zweimal ausgefallenen 15. Spieltag ins neue Jahr startet, wurden am vergangenen Wochenende bereits die ersten beiden ausstehenden Nachholpartien ausgetragen. Dabei war auch der Tabellenzweite Lichtenberg 47 gefordert: mit einem Sieg hätte der Regionalligaabsteiger an Spitzenreiter FC Hertha 03 vorbeiziehen können, doch die Gäste kamen nicht über ein 2:2-Unentschieden beim CFC Hertha 06 hinaus. Denn der Tabellensiebte war im ersten Durchgang das bessere Team und ging (allerdings aus abseitsverdächtiger Position) durch Kapan in Führung. In der Nachspielzeit gelang Figurski Vieira per Strafstoß jedoch der Treffer zum 1:1-Pausenstand. Im zweiten Durchgang nutzten die 47er ihre Vorteile und Chancen nicht und gerieten durch Zdeps Schuss erneut in Rückstand (80.) – Reiniger musste so spät per Kopfball (90.+1) zumindest noch einen Punkt retten. Bereits am Sonnabend startete dazu Eintracht Mahlsdorf erfolgreich ins neue Jahr – bei Dynamo Schwerin gelang ein 1:0-Sieg (Tor: Zorn).
BAK verliert
Am 19. Spieltag der Regionalliga Nordost kamen aufgrund der Unbespielbarkeit einiger Plätze nur zwei der fünf Berliner Vertreter zum Zug – und trafen beim Duell zwischen Hertha BSC II und dem Berliner AK direkt aufeinander. Dabei konnte der Gast den Rückstand zur Halbzeit (Treffer: Schickersinsky) zwar nach dem Wechsel durch Wurr egalisieren, Ex-Hertha Profi Ben-Hatira sorgte jedoch vom Elfmeterpunkt umgehend für die erneute Führung der Zweitligareserve. Als Abdullatif später auf 3:1 erhöhte, war die Messe für das Schlusslicht dann endgültig gelesen. Zuvor musste unter anderem das andere Hauptstadtderby des Spieltags zwischen dem BFC Dynamo und der VSG Altglienicke abgesagt werden. Der BFC (nun zwei Partien weniger) musste so einerseits den Greifswalder FC (3:0 gegen Jena) auf acht Punkte davonziehen lassen, konnte sich aber über den Ausrutscher von Verfolger Energie Cottbus (0:2 in Erfurt) freuen. Das Spiel Viktoria Berlin – Chemie Leipzig wurde ebenfalls wegen einer Platzsperrung im Stadion Lichterfelde abgesagt.
Umbau für 3. Liga
Vergangene Woche gab die Berliner Senatsverwaltung bekannt, dass das Mommsenstadion drittligatauglich renoviert werden soll. Da obendrein geplant ist, die Spielstätte im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf bereits zur EM im Sommer als Trainingsstätte zu nutzen, sollen die Maßnahmen zügig durchgeführt werden. Bis Mai wird im Stadion zunächst ein neuer Rasen verlegt und zur neuen Spielzeit die Drittligatauglichkeit erfüllt. Damit würde eine Lücke geschlossen, bis der ebenfalls geplante Umbau des Jahn-Sportparks (Bezirk Pankow) vollzogen ist. „Ich freue mich sehr, dass wir wieder einen Schritt auf dem Weg zur Stärkung der Sportinfrastruktur in unserer Sportmetropole gehen“, erklärte in diesem Zusammanhang die zuständige Senatorin Iris Spranger (SPD). Was diese Entscheidung für einen von Bürgermeister Kai Wegner (CDU) in Aussicht gestellten Umbau des Sportforums in Lichtenberg (BFC Dynamo) bedeutet, ist wiederum noch unklar.

Regionalliga
Wechsel-Aktivitäten
In der Regionalliga Nordost hat die VSG Altglienicke (siehe auch großer Beitrag im Heft) den ersten Winterzugang vermeldet – vom 1. FC Phönix Lübeck (RL Nord) wurde Verteidiger Ebrahim Fahranak (26) verpflichtet. Der Tabellenachte hat dazu aber auch zwei Abgänge zu verzeichnen: Stürmer Johannes Manske, der nach seiner Rückkehr zur VSG nicht so zum Zug kam, hat sich Spitzenreiter Greifswalder FC angeschlossen. Außerdem wurde der Vertrag mit Luca Marino (Mittelfeld) aufgelöst. Ligakonkurrent Viktoria erweist sich dazu mal wieder als Ausbildungsclub erster Güte: Torwarttalent Maximilian Kinzig (20) verlässt die Himmelblauen in Richtung Mainz 05, wo er im Regionalligateam weiter gefördert werden soll. Viktoria will die Lücke im Kader dabei wieder aus den eigenen Reihen auffüllen. Bereits bekannt sind in Lichterfelde auch die beiden Zugänge vom Partnerverein Austria Klagenfurt: die Mittelfeldspieler Laurenz Dehl (22) und Iba May (25) spielten bereits vergangene Saison für Viktoria und kehren nun leihweise bis zum Sommer zurück.
Zweite Liga
Wichtiger Sieg für die „Roten Teufel“

Im Duell der Traditionsclubs hat der 1. FC Kaiserslautern seine Krise beendet und dem FC Schalke 04 einen weiteren schweren Dämpfer verpasst. Am 19. Spieltag der 2. Fußball-Bundesliga besiegte die Mannschaft von Trainer Dimitrios Grammozis die Gäste aus Gelsenkirchen klar mit 4:1 (1:0) und verschaffte sich vor dem wichtigen Auswärtsspiel bei der SV Elversberg etwas Luft im Abstiegskampf.
Die Unruhen im Umfeld des Pfälzer Traditionsclubs, der zuvor sieben Liga-Partien in Serie verloren hatte, dürften mit dem klaren Sieg zunächst einmal beendet sein. In der Woche vor der Partie gegen Schalke waren in sozialen Medien Falschnachrichten über Mannschaft und Trainer verbreitet worden, die der Club und Coach Grammozis öffentlich zurückwiesen. Schalke hingegen hat einen Fehlstart in das Jahr 2024 hingelegt und in den ersten beiden Partien des Jahres null Punkte geholt.
Marlon Ritter, der diesmal als Lauterer Kapitän auflief, sagte: „Das war auf jeden Fall etwas Besonderes für mich. Ich habe sieben Jahre für Schalke gespielt, das ist mein Herzensverein. Für mich ist es ein ganz großer Tag. Umso schöner, dass wir heute auch noch gewonnen haben.“ Im mit 49.327 Zuschauern ausverkauften Fritz-Walter-Stadion war Kaiserslautern zu Beginn die aktivere Mannschaft. Doppeltorschütze Ragnar Ache (10. Minute/59.) ebnete den Pfälzern den Weg zum Sieg. Im Anschluss erhöhten Filip Stojilkovic (67.) und Aaron Opoku (70.) innerhalb weniger Minuten.
„In der ersten Halbzeit standen wir gut, haben kaum etwas zugelassen und wenn, dann haben wir wieder fleißig mitgeholfen. In der zweiten Halbzeit nach dem 1:1 haben wir gesagt, dass wir weitermachen müssen. Ich glaube, wir sind insgesamt der verdiente Sieger heute“, fügte Zimmer an.
Rekordstrafe
Regional-Ligist FC 08 Homburg ist wegen des Zündens von Pyrotechnik durch seine Anhänger beim DFB-Pokalspiel gegen die SpVgg Greuther Fürth am 31. Oktober 2023 zu einer Geldstrafe in Höhe von 12.000 Euro verurteilt worden. Dies ist die bis dato höchste Geldstrafe, die der Verein im Zusammenhang mit Pyrotechnik auferlegt bekam.
Es laufen derzeit Ermittlungen mit der Polizei, um die entsprechenden Täter zu ermitteln. Sollten diese ausfindig gemacht werden können, werden diese hierfür in Regress genommen, teilte der Verein in einer Pressemitteilung mit. „Wir freuen uns über die Unterstützung unserer Fans bei unseren Spielen. Aber wir bitten inständig darum, das Zünden von Pyrotechnik oder Rauchkörpern zu unterlassen. Denn dies bringt nicht nur diejenigen selbst, sondern auch die Menschen in ihrem Umfeld nur unnötig in Gefahr und kostet den Verein hohe Strafen. Dieses Geld würden wir lieber sinnvoll an geeigneter Stelle investieren“, teilte der Verein mit.

Stürmer für Münster
Nachdem sich der Transfer von Dominik Steczyk zum SC Preußen Münster bereits länger angekündigt hatte, meldeten die Adlerträger nun Vollzug. Der 24-jährige Stürmer kommt vom polnischen Erstligisten Ruch Chorzow. Beim Drittligisten soll der Stürmer die Lücke schließen, die Andrew Wooten mit seinem Abgang hinterlassen hat. „Wir freuen uns sehr, Dominik bei uns in Münster begrüßen zu können“, sagt Sport-Geschäftsführer Peter Niemeyer: „Er gibt uns mit seiner Spielweise zusätzliche Möglichkeiten im Angriff.“ Mit dem Wechsel an die Hammer Straße kehrt der frühere polnische Junioren-Nationalspieler (23 Einsätze, fünf Tore) nach nur einem halben Jahr in die Dritte Liga zurück, nachdem er in der vergangenen Saison für den Halleschen FC aktiv war. Bei den Saalestädtern stand Steczyk nach seiner Verpflichtung Ende August in allen 33 Partien auf dem Platz, gehörte 23-mal zur Startelf, erzielte fünf Tore und bereitete vier weitere Treffer vor. Mit der Verpflichtung reagierten die Verantwortlichen auf den Abgang von Andrew Wooten. „Als Teil der Aufstiegself wird Andrew für immer seinen Platz in den Preußen-Geschichtsbüchern sicher haben“, sagt Sport-Geschäftsführer Peter Niemeyer. Mit seinen Toren, Vorlagen und mit seiner Persönlichkeit sei er einer der Eckpfeiler für die Rückkehr in den Profifußball gewesen.