Kino
Filmklassiker erleben
Begleitend zur Großausstellung „Der Deutsche Film“ startet ab dem 9. Februar im Saarbrücker Kino achteinhalb eine zehnteilige Filmreihe, die von frühen Stummfilmen bis zu Christian Petzolds „Yella“ aus dem Jahr 2007 reicht. Zur Aufführung kommt bis Juli jeweils ein Film aus der Völklinger Schau, der vorab von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Weltkulturerbes Völklinger Hütte, des Kino achteinhalb und weiterer Institutionen fachkundig vorgestellt wird. Atmosphärische Höhepunkte sind zwei Cinéconcerts zu den Stummfilmen „Tagebuch einer Verlorenen“ und „Das Cabinet des Dr. Caligari“. Es spielen an diesen Terminen jeweils Musikerinnen und Musiker der Improvisationsklasse der Hochschule für Musik Saar unter der Leitung von Prof. Jörg Abbing. Tickets kosten 8,50 Euro und 9,50 Euro für die Cinéconcerts. Die Filmreihe ist eine Kooperation des Kino achteinhalb und des Weltkulturerbes Völklinger Hütte. Die Deutsche Kinemathek Berlin hat die filmischen Meisterwerke bereitgestellt. Die Ausstellung „Der Deutsche Film“ in der Gebläsehalle des Weltkulturerbes Völklinger Hütte präsentiert erstmals eine Gesamtschau des deutschen Films von 1895 bis heute. Die Ausstellung zeigt zugleich, wie der Film die Kultur und Geschichte Deutschlands spiegelt.
Infos und Termine: voelklinger-huette.org oder www.kinoachteinhalb.de/programm/filmreihen/49/der-deutsche-film
Musikalisches Geschenk
Die Saarbrücker Stadtkapelle gibt am Sonntag, 18. Februar, 16 Uhr, ein Konzert in der Stadthalle St. Ingbert. Gemeinsam mit Sängerin Svenja Meyer und Sänger Martin LeMar und unter der Leitung von Dirigent Matthias Weißenauer bietet die Kapelle eine musikalische Zeitreise von den 40er-Jahren bis in die Gegenwart. Neben Klassikern des Jazz wie Nummern von Glenn Miller, George Gershwin, Henry Mancini, Benny Goodman und Count Basie, stehen auch berühmte Popsongs von Björk und Adele auf dem Programm. Das Konzert ist ein Geburtstagsgeschenk der Stadtkapelle Saarbrücken für die Bergkapelle St. Ingbert, die in diesem Jahr ihr 185. Jubiläum feiert. Tickets gibt es im Vorverkauf für 18 Euro bei den Vorverkaufsstellen: Zigarren Bennung und Buchhandlung Friedrich in St. Ingbert. Außerdem können Interessierte Karten bei der Geschäftsstelle der Stadtkapelle Saarbrücken entweder telefonisch unter 0681 905-1902 oder per E-Mail an info@stadtkapelle-saarbruecken.de bestellen.
Kulturverführung vom 9. Februar 2024
Kino: „Komödiantischer Episodenfilm um sechs Frauen unterschiedlichen Alters, die mit ihrem Aussehen, vorgefertigten (Rollen-)Bildern und eigenen wie fremden Erwartungen hadern“, lautet die Filmbeschreibung, die das Kino Achteinhalb anbietet. Okay, denke ich, aber warum handelt der Film „Wunderschön“ nicht von „sechs Menschen unterschiedlichen Alters“? Weder das Aussehen, noch die Rollenbilder, noch die Erwartungshaltung anderer sind frauenspezifische Themen. Frauen sollten mal aufhören, Männer außen vor zu lassen. Ich behaupte, manche Frauen wollen sich durch Aussehen, das Erfüllen von Rollen- und Erwartungshaltungen definieren. Auch das gibt es. Zum Thema Schönheit: „Schönheit entsteht im Auge des Betrachters“, ein kluger Gedanke, keine Ahnung von wem. Zum Thema: Hadern. Jeder hadert irgendwann mit irgendwas. Hauptsache Mann/Frau hört irgendwann wieder damit auf. Hadern macht die Seele krank. Christine Pop ist Psychologische Psychotherapeutin und sozusagen Spezialistin für krankhaftes Hadern. Auf Einladung des Saarländischen Instituts für Psychoanalyse und Psychotherapie e.V. hält Christine Pop einen einführenden Vortrag zum Film, und wird auf „Konzepte des Körperselbstbilds, der Identität und der Selbstoptimierung“ eingehen. „Wunderschön“, Dienstag, 27. Februar, 20 Uhr, Kino Achteinhalb, Nauwieserstraße 19, 66111 Saarbrücken, www.kinoachteinhalb.de
Kunst-Vorträge: Zur Ausstellung „Ausstellung Mythos Paris. Fotografie 1860 bis 1960.“ wird eine interessante Vortragsreihe aufgelegt, die das zu Sehende wissensmäßig vertieft. „Pariser Baustellen – Ruinen der Zukunft in der Fotografie des 19. und 20. Jahrhunderts.“ Dr. Roland Augustin, Leiter Fotografische Sammlung, Saarlandmuseum – Moderne Galerie, Freitag 23. Februar, 17 Uhr; „Flaneusen in Paris: Die Frau im Blick der Stadt. Die Stadt im Blick der Frau“, Prof. Dr. Patricia Oster-Stierle, Lehrstuhl für Französische Literaturwissenschaft, Universität des Saarlandes, Mittwoch 6. Februar, 18 Uhr; „Gisèle Freund – eine Pariserin aus Berlin und ihr soziologischer Blick auf die Welt – Dokumente in Text und Film.“, Nathalie Neumann, Kunsthistorikerin, Provenienzforscherin und Kuratorin, Berlin, Freitag 8. März, 17 Uhr; Teilnahme frei, Moderne Galerie, Bismarckstraße 11, 66111 Saarbrücken, www.modernegalerie.org
Figurentheater für Erwachsene: „Ein humorvolles Stück mit Tiefgang zum Thema Altern und Weisheiten“, das möchte man gerne sehen! „Alte Liebe, rostige Märchen, Grimmiges für Erwachsene“, Samstag, 24. Februar, 19.30 Uhr, Figurenspiel von Petra Schuff und Musik von Ulrich van der Schoor, Kleines Theater im Rathaus, Rathausplatz 1, Saarbrücker Ratskeller im Rathaus, www.kleines-theater-rathaus.de Michaela Auinger