Alba ringt Vechta nieder
Das Hinspiel in Berlin hatte Alba gegen den FC Barcelona noch überraschend mit 74:70 gewinnen können. Beim Rückspiel im Palau Blaugrana vergangene Woche machten die Katalanen bei leichter Berliner Führung aber anfangs des 2. Viertels richtig ernst. Einen 20:2-Lauf später stand der Sieger im Prinzip fest. Am Ende hieß es 93:77 für die Gastgeber. Barça blieb Zweiter, Alba Vorletzter. Hatte Johannes Thiemann in Barcelona schon sein Comeback (8 Pkt.) gefeiert, war er im Bundesliga-Auswärtsspiel bei RASTA Vechta zwei Tage später ein großer Faktor (15 Pkt.). Zusammen mit Matteo Spagnolo (16 Pkt.) und dem überragenden Jonas Mattisseck (13 Pkt., 4/5 Dreier) führte er Alba zu einem hart umkämpften, aber verdienten 98:89-Erfolg, der die Berliner auf BBL-Rang 3 beließ.
Neumann rettet Eastside
Am 10. Februar traf der ttc berlin eastside zu Hause auf den TSV Langstadt. Nachdem die Doppel an die Gastgeberinnen gingen, deutete sich ein Berliner Sieg an. Doch in der Folge verlor Sabina Šurjan beide ihre Einzel, und auch Shan Xiaona und Britt Eerland steckten bei je einem Sieg auch je eine Niederlage ein. Also musste die erst 13-jährige Josephina Neumann, die zuvor schon knapp gegen Franziska Schreiner verloren hatte, die viel erfahrenere Izabela Lupulesku bezwingen. Und tatsächlich machte sie ihr Match im 5. Satz mit 14:12 zu, sicherte eastside durch das Gesamt-5:5 zumindest einen Zähler und somit weiter Rang 3.
Kurs Königsklasse
Im Kampf um die Champions-League-Plätze 1 und 2 haben die Füchse einen großen Erfolg eingefahren. Vergangene Woche Donnerstag führten die Berliner in der Max-Schmeling-Halle gegen die SG Flensburg-Handewitt lange komfortabel, bevor es noch einmal eng wurde. Mit letzter Kraft brachten sie das 32:31 durch die Schlusssirene. Auch das Auswärtsspiel am Sonntag darauf beim HSV Handball konnten die Füchse knapp mit 32:30 gewinnen und lagen weiter punktgleich, aber mit der schlechteren Tordifferenz auf HBL-Rang 2 hinter dem SC Magdeburg, jedoch 6 Zähler vor Flensburg-Handewitt.
Pflicht erfüllt
Vergangene Woche Samstag hieß das Ziel für die Wasserballer von Spandau 04 ganz einfach Einzug ins Pokal-Viertelfinale. Und das erledigten die Spieler des Rekordmeisters mit Bravour. In der Schwimmhalle Schöneberg schlugen sie Bundesligist SV Ludwigsburg gleich mit 20:5. Die SG Neukölln schied allerdings beim ASC Duisburg aus, der OSC Potsdam bei den White Sharks Hannover.
Volleyball
CL-Viertelfinale
Die BR Volleys stehen wieder unter den besten acht Teams in Europa. Nach dem 3:1-Hinspielsieg in der Berliner Max-Schmeling-Halle gewannen sie am 8. Februar auch bei Tours VB, und das sogar noch klarer: 3:0. Der Viertelfinalgegner ist allerdings wieder einmal Titelfavorit Trentino Volley. Statt sich danach in der Bundesliga mit dem zweiten Hieb beim Aufsteiger TSV Dachau schadlos zu halten, verloren die Berliner am 10. Februar desolat 2:3. Auch die Stammspieler, die sukzessive eingewechselt wurden, bewirkten keine Besserung. Trotzdem blieben die BR Volleys Tabellenerste. Die Netzhoppers nullten indes vergangene Woche punktetechnisch gegen zwei Aufsteiger durch. Dem 1:3 am Donnerstag zu Hause gegen die Baden Volleys aus Karlsruhe ließen sie ein 0:3 beim VC Bitterfeld-Wolfen folgen. Bei den Frauen schied der SC Potsdam im innerdeutschen Champions-League-Achtelfinale zu Hause gegen Allianz MTV Stuttgart aus. Am 7. Februar dominierten die Gäste aus Schwaben auch das Rückspiel jederzeit und siegten 3:0. Auf Stuttgart wartet jetzt das Topteam Fenerbahce Istanbul.
Erstmals bei Olympia
Die deutschen Basketballerinnen um eine aufopferungsvoll kämpfende Satou Sabally haben sich ihren großen Traum erfüllt und sind erstmals bei Olympischen Spielen dabei. Beim Qualifikationsturnier in Belem holte das Team von Bundestrainerin Lisa Thomaidis durch einen 73:71 (39:35)-Sieg über Gastgeber Brasilien das Ticket nach Paris. Es ist für die DBB-Frauen der größte Erfolg der Geschichte. „Ich bin sprachlos. Das ist historisch. Man kann es noch gar nicht richtig glauben“, sagte Kapitänin Svenja Brunckhorst. Thomaidis verneigte sich vor der Mannschaft: „Die Härte, der Mumm, den sie gezeigt haben, das habe ich noch nie gesehen. Ich bin superstolz. Das ist ein massiver Schritt für dieses Team.“
Rehlingen vorne
Die Bestenliste des Saarländischen Leichtathletik-Bundes gibt jedes Jahr Aufschluss darüber, wer in den einzelnen Disziplinen und Altersklassen mit seiner Jahresbestleistung unter den besten Zehn im Saarland gelandet ist. Landesstatistiker Peter Fischer ermittelte dann die Gesamtleistung aller in der Bestenliste vertretenen Vereine.
Im Jahr 2023 hat der LC Rehlingen seine führende Position unter den saarländischen Leichtathletik-Vereinen zum 13. Mal in Folge behauptet. In der Auswertung liegt er mit 3.285 Punkten wieder klar vor dem Leichtathletik-Team Saar (2.244 Pkt.) und dem SV GO! Saar 05 (1.486 Pkt.), der gegenüber 2022 einen Platz vorgerückt ist. Er hat seine Punktzahl mit 421 zusätzlichen Zählern deutlich erhöht. Auf Rang vier ist die LSG Saarbrücken-Sulzbachtal (1.339 Pkt.) der letzte Verein mit einem vierstelligen Ergebnis. Die LG Saar 70 (746 Pkt.) als Fünfte, der ATSV Saarbrücken (718 Pkt.) als Sechster und die LG Berus (717 Pkt.) als Siebte liegen dicht beieinander. Letztere hat 153 Punkte dazugewonnen. Mit einem Zuwachs von 253 Punkten schiebt sich der TV St. Wendel vom 11. auf den 8. Platz.
Leichtathletik
Tragisches Unglück
Marathon-Weltrekordler Kelvin Kiptum ist bei einem Verkehrsunfall in seiner kenianischen Heimat ums Leben gekommen. Das bestätigte die örtliche Polizei der französischen Nachrichtenagentur AFP. Der Langstreckenläufer wurde nur 24 Jahre alt. Auch sein Trainer Gervais Hakizimana wurde bei dem Unfall getötet. „Der Unfall ereignete sich gegen 23.00 Uhr. Im Auto waren drei Insassen, zwei starben an Ort und Stelle. Bei den beiden handelt es sich um Kiptum und seinen Trainer“, sagte Peter Mulinge, Polizeikommandant von Elgeyo Marakwet im Westen Kenias. Der dritte Insasse, eine Frau, sei ins Krankenhaus gebracht worden. In einem offiziellen Polizeibericht hieß es, Kiptum habe bei dem Unfall „die Kontrolle über sein Fahrzeug“ verloren: „Er kam von der Straße ab und fuhr auf der linken Seite in einen Graben. Er fuhr etwa 60 Meter in den Graben, bevor er gegen einen großen Baum prallte“. Kiptum hatte im vergangenen Oktober den Weltrekord pulverisiert und die Marathon-Welt förmlich auf den Kopf gestellt. Der damals 23-Jährige war die 42,195 Kilometer in Chicago in 2:00:35 Stunden gleich 34 Sekunden schneller als der damalige Rekordhalter Eliud Kipchoge ein Jahr zuvor in Berlin gelaufen. Bereits im April war Kiptum in London in 2:01:25 Stunden auf Platz zwei der ewigen Bestenliste vorgedrungen. Kenias Präsident William Ruto bezeichnete Kiptum bei X als „außergewöhnlichen Sportler“, der „auf der ganzen Welt eine außergewöhnliche Spur hinterlassen“ habe. „Er war wohl einer der besten Sportler der Welt, der Grenzen durchbrach und einen Marathonrekord aufstellte“, schrieb Ruto: „Kiptum war unsere Zukunft.“ Bei den Olympischen Sommerspielen in Paris sollte es in diesem Jahr eigentlich zum Aufeinandertreffen von Kiptum, der bei keiner großen internationalen Meisterschaft für Kenia am Start stand, und seinem Landsmann Kipchoge kommen. Kiptum galt als aussichtsreicher Kandidat, um als erster Mensch die magische Zwei-Stunden-Marke unter regulären Bedingungen zu knacken.