VSG rückt vor
In der Regionalliga Nordost ist die VSG Altglienicke weiter auf dem Vormarsch: Vergangene Woche feierten die Berliner zunächst beim Tabellenführer Greifswalder FC trotz längerer Unterzahl am Ende noch einen 2:1-Sieg durch Treffer der Winterzugänge Pourie und Kulke. Nur drei Tage später gelang dann mit dem 2:0 (Tore: Dirkner, Pourie) bei Hertha BSC II der nächste Dreier. Unterdessen gewann der Tabellenzweite BFC Dynamo zwar seine Nachholpartie gegen Chemie Leipzig mit 2:0 (Tore: Sussek, Eder), kam dann gegen den FC Eilenburg aber nicht über ein 2:2 (Tore: Al-Azzawe, Siebeck) hinaus. Der BFC ist so bei zwei Spielen weniger fünf Punkte hinter den Greifswaldern. Viktoria Berlin meldete sich wiederum wohl durch die turbulente 3:4-Niederlage (Tore: Mensah, Falcao, Dehl) in Cottbus aus dem Kreis der Aufstiegskandidaten ab – das reguläre Heimspiel gegen Zwickau am Sonntag fiel dazu aus. Nach dem Heimsieg im ersten Spiel unter Volkan Uluc musste sich der Berliner AK am Samstag knapp mit 0:1 in Erfurt geschlagen geben.
Erste Pleite ohne Folgen
Am 19. Spieltag der Berlin-Liga kassierte Tabellenführer BFC Preussen die erste Niederlage dieser Saison: Ausgerechnet beim formschwachen Türkspor unterlagen die Lankwitzer mit 1:2. Sivaci hatte die Hausherren vor der Pause in Führung geschossen –
doch als Engelsing zehn Minuten vor Schluss der Ausgleich gelang, schienen die Preussen ihren Nimbus wahren zu können. Kurz vor dem Abpfiff jedoch mussten sie dann den entscheidenden Treffer von Yilmaz hinnehmen. Der Tabellenzweite Füchse Berlin Reinickendorf konnte jedoch durch das 1:1 beim 1. FC Wilmersdorf den Rückstand nur auf fünf Punkte verkürzen. Mit SD Croatia (2:3 gegen SCC) und dem TSV Rudow (0:1 gegen SSC Teutonia) gingen dazu weitere Topteams durch Heimniederlagen leer aus. In der Abstiegszone blieb der Berliner SC durch den 3:0-Erfolg wiederum im vierten Spiel in Folge unbesiegt und hat so den Anschluss an die Nichtabstiegsplätze hergestellt.
NOFV setzt Spiel ab
Eigentlich sollte bei Tennis Borussia am Freitag vergangener Woche das letzte Heimspiel der Saison im Mommsenstadion gefeiert werden. Die Spielstätte des Oberligisten wird durch Umbaumaßnahmen als Trainingsort für die Europameisterschaft in diesem Sommer nutzbar gemacht. Dann setzte der Nordostdeutsche Fußball-Verband (NOFV) die Partie jedoch wegen der anscheinend weiterhin offenen finanziellen Situation bei TeBe-Gegner Hertha 06 ab. „Unser vermutlich letztes Heimspiel im Mommsenstadion für diese Saison muss leider aus übergeordnetem Verbandsinteresse bezüglich der ungeklärten insolvenzrechtlichen Situation des CFC Hertha 06 vorerst verlegt werden“, hieß es dazu in einer Mitteilung von Tennis Borussia. Anfang Januar war publik geworden, dass ein Insolvenzverfahren gegen die Charlottenburger wegen ausstehender Zahlungen an das Finanzamt beziehungsweise die Versicherung mangels Masse abgewiesen worden war. Nach endgültiger Klärung des Sachverhalts könnte Hertha 06 damit der Abstieg aus der NOFV-Oberliga Nord drohen.
Oberliga Nord
47 jetzt vor Hertha 03
Vor dem direkten Duell der beiden Topteams in der NOFV-Oberliga Nord am Samstag kam es zum Wechsel an der Spitze, denn der bis dato unbesiegte FC Hertha 03 kassierte gegen Anker Wismar trotz zweimaliger Führung (Tore: L. Milligramm, Reimann) in der Nachspielzeit den Treffer zur 2:3-Heimniederlage. Unterdessen setzte sich Lichtenberg 47 mit 3:2 beim TuS Makkabi durch (Tore: Gruber, Reiniger 2 – Bruck, Lopes de Oliveira) und eroberte dank des besseren Torverhältnisses Platz 1. Während die Partie Tennis Borussia – Hertha 06 abgesagt wurde, setzte sich der SV Sparta bei Dynamo Schwerin ebenso mit 3:1 durch (Tore: Touré, Brinkmann, Saberdest) wie der SV Tasmania (Tore: Gustavus, Yilmaz, Bier) gegen Optik Rathenow. Eintracht Mahlsdorf gelang dazu binnen einer Woche das nächste Schützenfest (7:2 gegen Rostock – Tore: Stephan 3, Zorn 2, Kanther, Mrkaljevic) und der SC Staaken verbuchte mit dem 2:0 (Tore: Selman, Gakpeto) gegen den RSV Eintracht weitere drei Punkte im Kampf um den Klassenerhalt.
Zweite Liga
FCK in der Krise
Der 1. FC Kaiserslautern ist im Abstiegskampf der 2. Fußball-Bundesliga auf den Relegationsplatz abgerutscht. Der Pokalhalbfinalist von Trainer Dimitrios Grammozis gab beim 1:2 (1:0) gegen den SC Paderborn eine Pausenführung aus der Hand und kassierte die neunte Niederlage in den vergangenen zehn Ligaspielen. Die Partie auf dem Betzenberg wurde erneut von Protesten gegen die Investorenpläne der Deutschen Fußball Liga (DFL) begleitet. David Kinsombi (65. Minute, Handelfmeter) und Visar Musliu (72.) drehten die Partie für die Ostwestfalen, die sich als Tabellensechster mit nun 34 Punkten weiter Hoffnung auf den Aufstieg machen dürfen.
Der FCK, der durch Jan Elvedi (3.) früh in Führung gegangen war, steht dagegen als Tabellen-16. mit dem Rücken zur Wand: Am vergangenen Sonntag fand eine Krisensitzung des Beirats beim FCK statt. Dabei wurde unter anderem über eine Entlassung von Sportgeschäftsführer Thomas Hengen und dem Technischen Direktor Enis Hajri beraten.
Ergebnis der Sitzung: Hengen und Hajri bleiben im Amt! Das Vertrauen in die sportliche Führung, die schwierige Situation noch zum Guten zu wenden, ist vorerst weiterhin vorhanden.
Trotzdem wächst intern die Kritik an Hengen, der seit März 2021 als Sportgeschäftsführer im Amt ist. Besonders die Entscheidungen auf der Trainerposition waren in dieser Saison nicht von Erfolg gekrönt: Nach einem guten Saisonstart stand das Team unter Trainer Dirk Schuster nach neun Spieltagen noch auf Tabellenplatz drei. Nur fünf sieglose Ligaspiele später musste Schuster seinen Stuhl räumen. Nachfolger Dimitrios Grammozis konnte in acht Spielen nur drei Siege einfahren, zwei davon im DFB-Pokal. Grammozis‘ Zukunft bei den Roten Teufeln war zu Wochenbeginn weiter offen. Nach der Niederlage gegen Paderborn vermied Thomas Hengen ein klares Bekenntnis zum 45-Jährigen.
SFV reagiert
In einem Facebookpost wurde die Ausrichtung des Finales des Volksbanken-Frauen-Masters kritisiert. Dazu hat der Saarländische Fußballverband (SFV) wie folgt Stellung bezogen: „Die Ausrichtung des Volksbanken-Frauen-Masters ist mit viel ehrenamtlicher Arbeit verbunden. Ich danke jedem, der sich einbringt. Wir haben bereits mehrfach geprüft, ob das Finale am Vortag des Volksbanken-Masters der Herren in der Saarlandhalle stattfinden kann. Das ist aus logistischen und finanziellen Gründen nicht möglich. Dennoch wollen wir unser Finale ständig weiterentwickeln. So ist geplant, im nächsten Jahr in eine neue Halle umzuziehen. Jeder, der uns – den Verbandsausschusses für Frauen- und Mädchenfußball – bei der Weiterentwicklung des Volksbanken-Frauen-Masters unterstützen möchte, egal ob als Sponsor oder als Ehrenamtler/in, ist herzlich eingeladen, dies zu tun“, so Nicole Recktenwald, die Vorsitzende des Verbandsausschusses für Frauen- und Mädchenfußball.
Ismaik zu Gast
Hoher Besuch beim TSV 1860 München am Freitag: Erstmals nach vielen Jahren war Investor Hasan Ismaik mal wieder vor Ort. Wie er auf seinen Social-Media-Kanälen schrieb, wollte er sich einen kurzen Eindruck vom Team und Trainer Argirios Giannikis machen. „Es hat mich sehr gefreut, motivierte und lebendige Löwen vor mir zu sehen. In ihren Augen habe ich erkannt, dass sie sich in den nächsten Wochen und Monaten für unseren Verein zerreißen werden“, so der Jordanier: „Sie wollen uns wieder zufrieden stimmen und dafür sorgen, dass wir wieder stolz durch unser Leben gehen können. Mir geht es nicht anders als euch: Wenn 1860 verliert, dann bin ich enttäuscht. Wenn 1860 aber gewinnt, dann geht es mir gut und warte auf die nächste Chance. Einmal Löwe, immer Löwe.“
Ob sich der Investor auch zu Gesprächen mit der Vereinsseite getroffen hat, um die Wogen zu glätten, ist nicht bekannt.