Die britischen Heavy Metal Legenden von Judas Priest sind zurück mit einem neuen Album, das jedem alten Fan die Freudentränen ins Gesicht regnen lässt. Und das noch dazu mit wirklich ungeahnter Spielfreude glänzt.
Seit 1969, also seit 55 Jahren, sind die Mannen um Metalgott Rob Halford nun aktiv und mit „Invincible Shield” veröffentlichen sie dieser Tage ihr 19. Langeisen.
Nach dem überraschend guten Alterswerk „Firepower“ aus dem Jahr 2018 dachte man bereits, dass es sich um die letzte Veröffentlichung der unverwüstlichen Nieten- und Lederträger handeln würde. Doch weit gefehlt. Die aus Birmingham stammenden Metal-Opas, Gitarrist Glenn Tipton geht auf die 77 Jahre zu und Sirene Halford ist auch schon über 70, zeigen auf „Invincible Shield” noch einmal alle Facetten ihres Könnens und legen im Vergleich zum vorherigen Album noch ein paar Schippen drauf.
Bereits der Opener „Panic Attack“ beweist, dass Judas Priest nichts verlernt haben. Der Song startet mit einem unglaublich melodischen Intro, traumhaft gespielten Harmony Leads und geht über in einen typischen Priest-Banger mit geilen Riffs und dem typischen Halford-Screaming. Einfach klasse. Wieder einmal von Andy Sneap produziert, kann man es nicht anders sagen: Der Sound des Albums knallt von der ersten bis zur letzten Sekunde. Die Spielfreude ist allen Musikern jederzeit anzuhören.
Im Gegensatz zu „Firepower“ klingt das neue Album melodischer, abwechslungsreicher und progressiver. Dennoch ist es eingängig und voller großartiger Refrains, Harmony Leads und Hooklines.
Neben „Panic Attack“ sind der überlange Titelsong „Invincible Shield“, die epische Monsterhymne „Crown of Horns“ oder das genial melodische „Trial by Fire“ nur einige Anspieltipps auf einem Album, das einem Heavy-Metal-Meisterwerk sehr nahe kommt. Judas Priest erfinden auf „Invincible Shield“ den Metal nicht neu, aber sie zeigen, wie man auch heutzutage noch klassischen Heavy Metal spielen kann, ohne altbacken zu wirken. Ein tatsächlich großartiges Alterswerk einer legendären und schier unverwüstlichen Band.