Taylor Swift, eine der erfolgreichsten Künstlerinnen, ist derzeit auf Welttournee. Ihr Vermögen von über einer Milliarde Dollar und ihre Beziehungen machen sie regelmäßig zur Schlagzeile.
Aktuell dreht sich wieder alles um ihre Beziehungen und ihr Vermögen. Taylor Swift steht wie gewohnt im Rampenlicht. Ihr neuer Partner ist der American-Football-Spieler Travis Kelce, was hierzulande noch mehr Aufmerksamkeit erregte, als es bei der NFL ohnehin üblich ist. Die Frankfurt Games waren Teil der NFL International Series, die im November in der Main-Metropole stattfanden, mit Kelces Team, den Kansas City Chiefs. Obwohl Taylor Swift nicht persönlich im Stadion war, verfolgte sie das Spiel mit anderen Spielerfrauen vor dem Fernseher in einem ihrer Luxusappartements in New York.
Ein weiteres Dauerthema ist ihr Vermögen, da sie mittlerweile als Milliardärin gilt und auf der Forbes-Liste als die drittreichste Selfmade-Frau unter 40 geführt wird. Sie scheint ein äußerst interessantes Studienobjekt zu sein, wie eine Seismologin der Western Washington University feststellte, indem sie erklärte, dass Swifts Konzerte einem schwachen Erdbeben gleichkommen, verursacht durch ihre Fans, die sich übrigens „Swifties“ nennen, oder durch das Soundsystem.
Wer denkt, dass das Thema Taylor Swift irgendwann ausgelutscht sein könnte, wird wahrscheinlich immer wieder eines Besseren belehrt. Die 34-Jährige ist einfach ein Multitalent. Sie ist Pop- und Country-Sängerin, Gitarristin und Songwriterin, Musikproduzentin und Schauspielerin. 2009 trat sie in „Hannah Montana – Der Film“ auf und ein Jahr später in der Liebeskomödie „Valentinstag“.
Im vergangenen Jahr kam die Dokumentation ihrer Welttournee „Taylor Swift: The Eras Tour“ in die Kinos. Schon beim Vorverkauf der Tickets wurde die 100-Millionen-Dollar-Marke überschritten, typisch für Taylor Swift, wieder ein voller Erfolg.
Sie wurde in Reading, Pennsylvania, geboren, einem Städtchen mit 95.000 Einwohnern. Ihre Familie ist wohlhabend: Ihr Vater, Scott Kingsley Swift, ist Vermögensberater bei Merrill Lynch, einer Tochtergesellschaft der Bank of America, während ihre Mutter, Andrea Gardner Finlay, aus dem Marketing kommt, aber die Rolle der Hausfrau übernommen hat. Sie haben ihre Tochter nach dem Musiker James Taylor benannt. Ihr jüngerer Bruder, Austin Swift, ist Schauspieler.
Fan von Dolly Parton
Dass sie einmal groß herauskommen würde, hätte man schon früh ahnen können. Ihre Großmutter, Marjorie Finlay, war Opernsängerin und auch eine TV-Bekanntheit.
Schon als Kind war Taylor Swift ein Fan von Country-Musik, insbesondere von Dolly Parton. Die Familie zog sogar nach Nashville, um näher am Zentrum der Country-Musik zu sein. Mit neun Jahren begann Taylor Gesangsunterricht zu nehmen, nahm an Karaoke-Wettbewerben teil, schrieb eigene Songs und lernte mit zwölf Jahren, Gitarre zu spielen.
Mit gerade einmal 14 Jahren bekam Taylor Swift ihren ersten Plattenvertrag. Dann, im Jahr 2008, im Alter von 18 Jahren und vom Country auf Pop umgestiegen, beschleunigte sie ihre Karriere mit ihrem zweiten Album „Fearless“.
Inzwischen hat sie zehn Studioalben aufgenommen, unzählige Rekorde gebrochen und Auszeichnungen erhalten. Das Musikmagazin „Rolling Stone“ zählt sie zu den 100 besten Songschreibern aller Zeiten. Sie hat 14 Grammy Awards gewonnen und ist bei Spotify die am meisten gestreamte Frau. In den US-Charts führt sie das Ranking der meisten Nummer-eins-Alben an. Bei den MTV Music Awards 2023 wurde sie als Künstlerin des Jahres ausgezeichnet, sowie in sechs weiteren Kategorien. Und sie hat Einfluss: Mit ihrer Musik hat sie eine ganze Generation von Singer-Songwritern beeinflusst. Ihre erfolgreichste Single-Veröffentlichung „Shake It Off“ wurde 15,6 Millionen Mal verkauft. Letztes Jahr wurde sogar ein Tausendfüßler nach ihr benannt, „Nannaria swiftae“.
Wie viele berühmte Kolleginnen probiert sich auch Taylor Swift in anderen Branchen aus, allerdings weniger erfolgreich. Ihre Parfüms, die sie zusammen mit Elizabeth Arden auf den Markt brachte, sind alles andere als Bestseller.
Über ihr Privatleben ist wenig bekannt, da sie es möglichst geheim hält. Bekannt ist jedoch, dass sie Immobilien in New York, Los Angeles und Nashville besitzt und mit verschiedenen Schauspielern und Sängern liiert war und ist. Vor Travis Kelce war sie mit Schauspielern wie Jake Gyllenhaal und Sängern wie Harry Styles zusammen. Für ihre „vielen“ Beziehungen wurde sie kritisiert, aber die talentierte Künstlerin ist schlagfertig und konterte mit einem Zitat der US-Politikerin Madeleine Albright: „Es gibt einen besonderen Platz in der Hölle für Frauen, die anderen Frauen nicht helfen.“
Unterstützung der Demokraten
Die Liebe zu dem American-Football-Spieler ist noch frisch und begann erst dieses Jahr. Ihre Beziehungen dienen auch als Vorlage für ihre Songtexte, aber sie schreibt und singt auch über andere Themen, wie Schlaflosigkeit, und hat ihren Großeltern Songs gewidmet. Mit „You Need to Calm Down“, aus ihrem siebten Studioalbum „Lover“ von 2019, unterstützte sie die LGBT-Community. Swift setzt sich auch für die Rechte von Künstlern ein und gilt als Förderin von Frauen.
Als sie in ihren Anfangsjahren von Rechtspopulisten wegen ihres Aussehens verehrt wurde und sich zunächst nicht davon distanzierte, geriet sie heftig in die Kritik. 2018 bezog sie politisch Stellung, gab ihre Unterstützung für die Demokraten bei der Kongresswahl bekannt und warf später Donald Trump Rassismus vor. Sie erhielt auch Anfeindungen dafür, dass sie einen Privatjet besitzt und nutzt.
Vor zwei Jahren setzte sie sich gegen die mächtige Musikbranche zur Wehr, indem sie ihr erstes Album „Fearless“ erneut aufnahm, um die Rechte an ihren Kompositionen zurückzugewinnen. Zuvor erlitt sie jedoch eine Niederlage, als das Musiklabel Big Machine Records, bei dem sie mit 15 Jahren unterschrieben hatte, 2019 von dem amerikanischen Unternehmer Scooter Braun erworben wurde, wodurch er alle ihre Alben erlangte. Zwei Jahre später verkaufte Braun das Label für den dreifachen Preis weiter. Als Lehre daraus ließ sie bei ihrem Album „1989“ nicht nur die Rechte an den Titeln und der Musik schützen, sondern auch einzelne Textzeilen wie „Party Like It’s 1989“.
Es war ein ständiges Auf und Ab im Leben dieser noch jungen Künstlerin. Derzeit jedoch befindet sie sich wieder auf Erfolgskurs. Ihre Welttournee soll noch bis Ende 2024 dauern, mit 149 Konzerten in Asien, Europa, Amerika und Ozeanien. In Südamerika erreichte die Begeisterung der Fans einen neuen Höhepunkt, einige „Swifties“ zelteten fünf Monaten lang vor dem Stadion. Die Spekulationen darüber, bei welchen Konzerten ihr Liebster dabei sein wird, nehmen nicht ab. Vielleicht bei mehr, als öffentlich bekannt gegeben wird. Schließlich weiß sie, wie man sich als eine der berühmtesten Sängerinnen der Welt vor zu viel Medieninteresse schützen kann. Auch ihre 276 Millionen Follower auf Instagram lässt sie zwar an vielem teilhaben, aber eben nicht an allem.